- Gipfel
- Sasso Vernale, Ombrettola, Cima Ombretta Orientale, Cima Ombretta di Mezzo
- Höhe
- 3058, 2931, 3011, 2983m
- Gebirge
- Dolomiten - Marmolada
- Art der Tour
- Bergtour
- Datum der Tour
- 9. August 2025
- Ausgangspunkt
- Kostenloser PP beim Campingplatz unterhalb der Malga Ciapela
- Gefahreneinschätzung
- mäßig
Große Tour in Sichtweite der Marmolada-Südwand.
Heute morgen bin ich von meinem Schlafplatz am Pian Casoni zur Malga Ciapela gefahren und habe in der Marmolada-Gruppe eine schon lange anvisierte Bergtour realisieren können: Die Kombination von Sasso Vernale und Cima Ombretta Orientale. (Auf dieser war ich schon zwei Mal, aber von Canizei aus über das Rifugio Contrin.)
Eine großartige Tour, die vor allem von den phänomenalen Ausblicken und der gewaltigen Südwand der Marmolada geprägt ist.
Route: Vom Campingplatz (weiter darf man mittlerweile nicht mehr fahren) zur Malga Ombretta und zum Rifugio Falier. Es gibt hier zwei Wegvarianten, sodass man hoch und runter nicht den gleichen Steig gehen muss. Zum Sasso Vernale schon kurz vor der Falier links abzweigen und zum Passo Ombrettola. 10 Meter unterhalb des Passes zweigt rechts unbeschildert der sehr gut mit Stoamandln markierte Steig zum Vernale ab. Dieser ist an sich nicht schwierig - T4+ ohne jede genuine Kletterstelle - , aber dennoch heikel: schmal, abschüssig, schottrig. Ausrutschen ist verboten! Auch ist es wichtig, genau den Stoamandln und nicht den alten Eisenstiften aus dem Ersten Weltkrieg unterhalb zu folgen - diese sind höchstens dafür gut, sich daran wehzutun. Zurück im Pass erfolgt ein Abstieg auf der anderen Seite bis etwa 2600 Meter. Dort weist ein Schriftzug am Felsen auf den Weg zur Cima Ombretta hin. Nun folgt der kurze, etwas irreführend "Ferrata Vernale" genannte Klettersteig (B/C), der etwa 70 Höhenmeter steil (die ersten 30 Meter fast senkrecht) überwindet, bis es wieder deutlich einfacher wird. Ich würde bei der Gesamtlänge der Tour sagen, dass man da ohne Set gehen können sollte. Aber NUR bei trockenen Verhältnissen! Ich spreche da aus Erfahrung: Vor drei oder vier Jahren habe ich die Tour anders herum (mit dem KS im Abstieg) von Canizei aus machen wollen, aber da war's Oktober und der Fels total glitschig - Abbruch und Wiederaufstieg zur Cima Orientale. Was mir nicht ganz einleuchtet, ist, dass man nicht einfach auf den steilen unteren 30 Hm ein paar Bügel einbaut - damit wäre die Krux entschärft und über ein großes Ferrata-Erlebnis sprechen wir bei den fünf Minuten, die der Anstieg/Abstieg dauert eh nicht. Gewonnen wäre eine sehr lohnende Rundtour, die für deutlich mehr Leute in Frage käme. Heute hat das außer mir vermutlich keiner gemacht.
Weiter durch Schotterfelder unschwierig zur Ombretta Orientale, jenseits hinab zum Passo Ombretta - Falier Hütte - PP.
Die beiden Nicht-3000er können mit geringem Mehraufwand mitgenommen werden.
Anforderungen: Neben den oben beschriebenen alpinen "Schwierigkeiten" 2100 Hm und gute 20 Km, 9-11 Stunden. Sehr, sehr sonnig, auch wenn man früh startet.
Wenn man nur einen der Gipfel machen möchte, dann die Cima Ombretta wegen der beeindruckenden Nähe zur Marmolada-Südwand. Insgesamt erscheint mir die Tour von der Malga Ciapela aus lohnender als von Canizei.
Bilder:
1: Aufstieg im Morgenglanz.
2: Malga Ombretta.
3: Sasso Vernale vom Ombrettola-Pass aus.
4: Gipfelpanorama mit Sorapis, Antelao, Pelmo und Civetta.
5: Und natürlich die Wand der Wände in den Dolomiten.
6: Diese Felsstufe wird mittels der Ferrata Vernale überwunden.
7/8: Die M dominiert einfach die Tour.
9: Das schmucke Rifugio Falier mit
10: herrlichem Pelmo-Blick von der Terrasse.