- Gipfel
- Tete de la Frema, Monte Ciaslaras, Monte Maniglia
- Höhe
- 3151, 3005, 3177m
- Gebirge
- Cottische Alpen - Valle Maira
- Art der Tour
- Wanderung
- Datum der Tour
- 3. August 2024
- Ausgangspunkt
- Chiappera im hintersten Valle Maira. Eine holprige Schotterstraße führt noch zu Almen bis auf 2000 Meter. Oben und an der Straße entlang gibt es einige kostenlose Parkmöglichkeiten.
- Gefahreneinschätzung
- gering
Weiter geht's mit der Erkundung des schönen Piemont!
Vom Mont Avic Naturpark aus bin ich Donnerstag Abend ins Valle Maira gefahren, um dort einige Tage zu verbringen. An oben genannter Forststraße habe ich einen sagenhaften Übernachtungsplatz gefunden: aussichtsreich und direkt am Bach. Besonders beeindruckend ist hier der nächtliche Sternenhimmel, da es absolut keine "Lichtverschmutzung" gibt. Auch die Bergwelt ist großartig, wenngleich in der Höhe doch etwas karger als im Aostatal. Das liegt, glaube ich, in erster Linie an den starken Winden (Mistral) in den Hochlagen, da auch die Baumgrenze für die Südalpen erstaunlich tief liegt (2000m, aber da sogar noch Laubbäume). Auffällig ist auf jeden Fall, dass in den Hochtälern, wo auch bei dem Prachtwetter der letzten Tage schon ein strammer Wind pfiff, die Vegetation (Gräser, Blumen) nur sehr niedrig wächst (auch ohne Beweidung).
Nun zu den Touren.
Der erste Teil ist bei beiden Touren gleich. Zunächst geht es ins Valle Infernetto bis zu einem Wegweiser auf 2617m Höhe. Hier teilt sich der Weg:
Freitag: Wegweiser - Colle Ciaslaras (+ Mitnahme des nahen gleichnamigen Gipfels) - Col de Marinet - Col Mary - Lacs de Roure (ein See) - Col du Roure - Monte Maniglia - auf gleichem Weg zurück zum Roure-See (hatte dort was liegen lassen...) und über das Valle Maurin zurück zum PP. Der sprachkundige Leser wird anhand der Namen vielleicht schon erkannt haben, dass die Tour teilweise in Frankreich liegt.
Zwischen Roure-See und Monte Maniglia nur Steinmandln und teils ganz sachte Pfadspuren.
2000 Hm, 20 km, 10-12 Stunden.
Samstag: Wegweiser - Col Infernetto - Bivacco Barenghi am Lago Vallonasso - Col de la Gypiere - Tete de la Frema - Col de la Gypiere - Abstieg über das Stroppia-Tal mit seinen beeindruckenden Wasserfällen zum PP. Vom Col Gypiere bin ich noch auf die französische Seite zu Lac des Neuf Couleurs und zum Lac Etouille abgestiegen (150hm). Der große Couleurs See ist allerdings sehr überlaufen, da von Frankreich aus offensichtlich einfach zu erreichen. Völlig einsam hingegen der Etouille, da man dessen Lage nur sieht, wenn man von oben kommt...
1800 Hm, etwas unter 20km, 8-10 Stunden.
Generelle Anforderungen: Nur die Steilanstiege zu den Scharten (, die hier "Col" heißen,) und Abstieg vom Lago Nero (siehe Bilder) T4, sonst einfacher. Meist sehr gute Steige.
Tour 2 ist insgesamt deutlich abwechslungsreicher und lohnender.
Ich bin momentan zum ersten Mal im Piemont beim Bergsteigen und weiß sicher, dass ich noch viele viele Male wiederkommen muss, um diese fantastische Bergwelt besser kennenzulernen.
Bilder:
Freitag
1: Lac des Roure.
2: Abstieg durch das Valle Maurin
Samstag
3: Lac des Neuf Couleurs und der Chambreyon, der höchste Gipfel im Gebiet.
4: Am Gipfel der Tete de la Frema.
5: Farbtupfer in karger Landschaft.
6: Der Lago Nero hat keinen oberirdischen Zufluss, ist also eigentlich eine riesige Quelle, aus der...
7/8: dieser gewaltige Wasserfall entspringt.
9: Natur halt.
10: Mein Übernachtungsplatz.