- Gipfel
- Tagweidkopf
- Höhe
- 2.408 m
- Gebirge
- Lechtaler Alpen
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 17. März 2024
- Ausgangspunkt
- Fernpass - ca. 700 m Richtung Nassereith bei Beginn eines Forstwegs (oder Parkbuchten auf der anderen Straßenseite zwischen Fernpass und Forststraße)
- Gefahreneinschätzung
- mäßig
- Exposition der Route
- v.a. Ost und Süd
Gestern habe ich endlich einmal die wohl fast jedem Skitourengeher von Fahrten über den Fernpass bekannte "Fernpassrinne" unter die Felle nehmen können - tatsächlich gemacht haben es aber vermutlich deutlich weniger.
Start ca. 700 m nach dem Fernpass Richtung Nassereith - eine der ätzendsten Ausgangspunkte meines Tourenlebens, da direkt an der äußest stark befahrenen Fernpassstraße. Am Fernpass selber gibt es keine legalen Parkmöglichkeiten. Zudem ist der früher übliche Skitourenanstieg vom Fernpass vorbei an der Ölbrennerei mittlerweile gesperrt - die Brücke über den Kälbertalbach ist auch versperrt. Ggf. müsste man dort das Bachbett an geeigneter Stelle durchqueren und dann sich weglos zum Steig schlagen. Angenehmer ist es aber, sich unten am Bach auf dem in der AV-Karte "unteren" Weg hoch ins Afrigall zu begeben (vor Ort recht gut zu finden; in der Karte der Tourenbeschreibung bei Outdooractive richtig drin - ältere Tourenbeschreibungen / Karten wie gesagt meistens falsch).
Oben im Afrigall beginnt der Schnee - man kann angefellt gehen, es kommen aber immer wieder Schneelücken. Am (flachen) Beginn der Reise der Fernpassrinne liegt recht wenig Schnee (offene Steine & Latschen; gestern war der Schnee dort auch wegen viel zu warmer Nacht und wohl teilweise fehlender Abstrahlung sowie sehr hohen Tagestemperaturen nicht tragfähig) - Vorsicht hier v.a. in der Abfahrt. Danach geht es - nach oben hin steiler werdend - gefühlt eine Ewigkeit die Rinne hoch. Mit dem Nassschnee bis auf ca. 1.900 m hinauf gestern eine kraftraubende Sache und etwas öde/monoton.
Am oberen Ende der Rinne bin ich dann zum Tagweidkopf gequert - einige Meter Höhenverlust und dann auch Pulver ---> übelstes Anstollen. Alternativ könnte man auch direkt weitersteigen zu einem der Gipfel des Kreuzjochs. Über der Querung zum Tagweidkopf hängen gewaltige Wächten - etwas gruselig war, dass da, wo ich im Aufstieg hoch bin, später in der Abfahrt ein Teil der Wächte abgebrochen war und als Lawine abgegangen war ...
Die Abfahrt war oben sehr gut, ab ca. 1.900 m ging der Schnee in tiefen Nassschnee über und unten war es dann kaum mehr als Abfahrt zu bezeichnen. Es ist einfach viel zu warm zur Zeit (gestern von der Schneelage her und den Temperaturen eher wie Mitte April) und regnet ständig Bei Firn wäre es sicherlich eine super Abfahrt.
Bilder:
Die Fernpassrinne aus dem Afrigall:
Am Ende der Rinne mit Blick auf die Querung zum Tagweidkopf:
Blick die Fernpassrinne hinab:
Blick vom kreuzlosen Tagweidkopf zum Loreakopf:
Blick über den Simmering hinweg zu den Stubaier Bergen:
Meine Tour am Vortag - die Schlierewand:
Recht gute Abfahrtsverhältnisse oben:
Querung zurück zur Fernpassrinne - oberhalb die Hänge zum Kreuzjoch (auch eine Gipfelmöglichkeit):
Während der Nassschneeabfahrt in der Fernpassrinne:
Landschaftlich schön, aber wirklich besch... Schnee: