- Gipfel
- Ursulakreuz, Gscheuerkopf, Gamskögerl
- Höhe
- 1249, 1280, 1586m
- Gebirge
- Wilder Kaiser
- Art der Tour
- Wanderung
- Datum der Tour
- 29. Oktober 2023
- Ausgangspunkt
- Kostenloser PP kurz vor dem Gasthof Rummler bei St. Johann in Tirol
- Gefahreneinschätzung
- gering
Herbstleuchten, Teil 2
Während am Samstag die golden glänzenden Lärchen im Ötztal sozusagen die Hauptdarsteller waren, sind es gestern die rot-gelb leuchtenden herbstlichen Buchenwälder am Niederkaiser gewesen, die für ein schönes Ambiente gesorgt haben. Ich habe die Tour ja schon mehrfach beschrieben, doch jedes Mal sehe ich neue Varianten, die ebenfalls überaus lohnend sind. Die Tour kann grundsätzlich je nach Belieben verkürzt oder verlängert werden - die Fixpunkte Maikl-Steig und Schleier-Wasserfall sollten aber immer dabei sein. Ich war wie am Samstag wieder mit meiner Freundin Daniela unterwegs.
Route: PP - Ursulakreuz über Maikl-Steig - Gscheuerkopf - Kaiser Niederalm - Gamskögerl - Graspoint Hochalm - Granderalm - Schleier-Wasserfall über "die Leiter" - Diebsofen-Höhle - PP
Anforderungen: T4 mit einigen Sicherungen am Maikl-Steig, sonst meist einfacher. Gute 1000 Hm bei so 20 Km Strecke. 6-8 Stunden.
Im Koasa südseitig alles schneefrei.
Nebenbei: Der letzte Woche durch die Medien gehende Unfall von Thomas Huber am Untersberg hat ja ein Mal mehr eindrucksvoll gezeigt, dass Routine und Erfahrung einen nicht vor unvorhersehbaren Ereignissen schützen. Bei Huber ist anscheinend im Zustieg ein Felsbrocken ausgebrochen, den er zuvor schon dutzende Male als Griff verwendet hatte. Wir hatten gestern ein ähnliches Erlebnis: Kurz vor den abschließenden Leitern am Maikl-Steig kamen von oben auf einmal zwei völlig wild gewordene Gemsen dahergesprungen, die wirklich Vollgas durch fast senkrechtes Gelände nach unten gelaufen sind und dabei auch gehörig Steinschlag ausgelöst haben. Obwohl die eine Gams nur einen Meter vor mir über den Weg gesprungen ist, waren wir eigentlich nicht im Gefahrenbereich, aber wenn weiter unten andere Wanderer auch nur 30 Meter weiter vorne gewesen wären, hätten sie vielleicht den Steinschlag abbekommen. Gut, dass nix passiert ist. Mein diesbezüglich krassestes Erlebnis hatte ich übrigens vor etwa 10 Jahren am Kleinen Solstein im Karwendel, als ein Steinbock, nachdem ich um ein Eck herumkam, erschrocken ist und tatsächlich über mich drüber gesprungen ist. Werd ich nie vergessen...
Bilder:
1/2: Durch farbenfrohen Buchenwald geht es
3/4 den Maikl-Steig hinauf.
5: Am Niederkaiser-Kamm weiterhin Buchen und wieder Buchen.
6: Tiefblick vom Gamskögerl.
7: Gestern waren anscheinend auch super Bedingungen zum Segelfliegen, weil die Zugmaschine wirklich im Akkord geflogen ist.
8/9 Ackerl- und Maukspitze im Abstieg zur Graspoint Hochalm.
10: Am Schleier-Wasserfall waren gestern einige tolle Sportkletterer zu beobachten.