- Gipfel
- Ronachgeier, Baumgartgeier
- Höhe
- 2.236 m, 2.392 m
- Gebirge
- Kitzbüheler Alpen
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 19. Dezember 2022
- Ausgangspunkt
- Hotel Ronach bei Königsleiten
- Gefahreneinschätzung
- mäßig
- Exposition der Route
- v.a. Süd
Route => Skitour Ronachgeier
Normalerweise gilt bei Skitouren: „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ - zu meinem Leidwesen als Frühaufsteher-Muffel. Doch dann gibt es die seltenen Tage, an denen Spätstarter ausnahmsweise mal besser dran sind. So ein Tag war heute.
Später Start am Hotel Ronach und dann nicht wie im Tourentipp-Archiv beschrieben schon bald nach links weg zum Direktaufstieg (erschien mir bei insgesamt wenig Schnee, südlicher Ausrichtung und starker Erwärmung nicht sinnvoll; Spuren gab es aber), sondern dem „Normalweg“ auf der langen Forststraße Richtung Putzen-Alm (siehe Alternativeroute in der Beschreibung). Die Straße hat unten nicht viel Schnee, aber noch gut ausreichend (ein paar apere / schneearme Flecken konnten gut umgangen werden) - ob das aber bei weiterer Erwärmung so bleibt, erscheint nicht gesichert. Bei der ersten Straßenkurve wurde dann direkt aufgestiegen - hier musste ich teilweise gar spuren im „Betonschnee“. Wirklich besser als das Ausgehen der Straße ist es aber derzeit nicht. Auf Höhe der Priel-Alm sieht es nach sehr wenig Schnee auf den Hängen aus, so schlimm ist es dann aber nicht. Nach oben hin ein immer unangenehmer Wind, auch wenn es nicht kalt war: Klassische Föhnschneise halt.
Vom Ronachgeier ging es dann noch weiter über den Grat / Kamm, teilweise etwas schneearm, zum Baumgartgeier. Unterwegs beachtliche Schneeverwehungen. Als ich dann am Nachmittag am Baumgartgeier war, hatte sich die zuvor konturenfreie Sicht deutlich gebessert und die Sonne kam heraus. Damit wurde auch die Abfahrt im sehr feuchten Schnee besser. Ich entschied mich optimistisch für die steile Direktabfahrt nach Westen ins Salzachtal und wurde dafür oben - für die derzeitigen Verhältnisse - auch belohnt. Die Steilstufe zwischen ca. 2.050 m und 1.850 m ging dann auch irgendwie, jedenfalls mit alten Skiern weder Ski- noch Naturmassaker. Ideal war meine Linie aber nicht.
Unten geht es dann über den Almweg zur Salzachhütte (derzeit geschlossen, evtl Betrieb über Weihnachten) und dann den teilweise leider recht flachen Forstweg (kurz sogar mal etwas bergauf) zur alten Gerlosstraße - anschupfen notwendig. Zuletzt entlang der Straße (mit den alten Skiern, da sind ein paar weitere Kratzer nicht schlimm) bis zum Hotel Ronach ohne Abschnallen.
Eigentlich wollte ich ja am Ausgangspunkt einkehren, aber trotz eines etwas verwirrenden Schildes haben sie erst ab Mittwoch auf.
Die Einkehr konnte dann im Gasthaus Kühle Rast (hinter Gerlos; Ausgangspunkt für die Skitour zum Torhelm) nachgeholt werden. Laut der Wirtin wurden Torhelm und Seespitz auch schon begangen, im unteren Teil soll aber wenig Schnee liegen (O-Ton: „Da kann man nicht querfeldein fahren“).
Bilder:
Bis zum Nachmittag wenig Konturensicht:
Gipfelkreuz Ronachgeier - beschriftet, damit man weiß, wo man ist:
Blick vom Ronachgeier auf den Übergang zum Baumgartgeier:
Vom Ronachgeier wirkt der Speicher Durlaßboden ein bisschen wie ein Fjord:
Gipfelkreuz Baumgartgeier - ebenfalls beschriftet:
Blick zum Tristkopf:
Blick zu den Salzachgeiern:
Hohe Tauern hinter dem Gipfelkreuz:
Abfahrt oben - besser als gedacht, aber schwer blieb der Schnee:
Blick zurück zur Steilstufe - irgendwie ging es durch, bei weitem nicht so schlimm wie man nach dem Foto meinen würde: