- Gipfel
- Christlumkopf
- Höhe
- 1.748 m
- Gebirge
- Karwendel
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 6. November 2021
- Ausgangspunkt
- Achenkirch
- Gefahreneinschätzung
- gering
- Exposition der Route
- v.a. Ost
Heute wollte ich mal schauen, ob die Erwärmung nach dem Schneefall von Mitte der Woche in den hiesigen Gefilden noch skigeeignete Schneemengen übrig gelassen hatte. Fündig wurde ich am Christlumkopf: Unten schaut es zwar überhaupt nicht danach aus, doch ging es letztlich erstaunlich gut. Zum Gipfelkreuz am besten von Norden aufsteigen (ggf. Querung unter dem Gipfel), sonst wird es kurz Latschenwühlerei. Der oberste Hang bei der Sesselbahn "Cabrioflitzer" (die haben Namen in der Christlum ...) war perfekt: Lockerer Pulverschnee, kein Bodenkontakt. Unterhalb ca. 1.500 m war der Schnee leider schon etwas bruchharschig, aufpassen muss man v.a. auf die Ablaufgräben. Wider Erwarten aber auch hier kein Bodenkontakt. Unterhalb der Mittelstation wird der Schnee teilweise sehr knapp, doch weil er tragend gefroren war gab es auch hier trotz nur ca. 5 cm Schneedecke praktisch keinen Bodenkontakt. Auch wenn es am Morgen nicht so aussah, ging es mit den Skiern bis 10 m vor die Talstation. Nervig sind nur die Straßenquerungen und die nicht abgehagten Zäune.
Wer es nachmachen will: Auch wenn ich heute keinen Steinkontakt hatte, sollte man unbedingt mit den uralten Steinski gehen - überall wo die Sonne hinkommt trägt der Schnee nicht mehr und dann ist Bodenkontakt vorprogrammiert angesichts der sehr dünnen Schneedecke. Und beeilen sollte man sich auch: Heute konnte man sonnseitig dem Schnee förmlich beim Schmelzen zuschauen, könnte schon sehr bald wieder vorbei.
Zur Abrundung nahm ich dann noch die insgesamt vier Varianten des "Christlum-Siedlung-Klettersteigs" (direkt an der Talstation) unter die Füße: Zwischen A/B bis kurz C/D. Jeweils nur ca. 10 Hm. Nach 10-15 min ist ohnehin alles vorbei. Trotzdem empfehle ich dringend ein Klettersteigset - der Spritzbeton, auf dem man teilweise geht, kann bei Nässe durchaus reibungsarm werden.
Bilder:
So schaut es ab der Mittelstation aus - geht besser, als man nach dem Foto denken würde:
Blick vom Gipfel hinab:
Sehr gute Skiverhältnisse im obersten Hang:
Unterhalb der Mittelstation nimmt die Schneemenge deutlich ab - heute dank tragender Schneedecke aber weitgehend ohne Grundkontakt:
Im letzten Hang dann wirklich nur noch sehr wenig Schnee - auch hier ging es aber noch über die gefrorene Schneedecke:
Zur Abrundung noch die kurzen Übungsklettersteige an der Talstation (hier der linke Teil der Wand):