- Gipfel
- Hochblassen
- Höhe
- 2703
- Gebirge
- Wetterstein
- Art der Tour
- Bergtour
- Datum der Tour
- 21. August 2021
- Ausgangspunkt
- Osterfelderkopf Bergstation
Gestern wollte ich (wie viele andere) das gute Wetter ausnutzen und habe eine spontane Solo-Tour gemacht. Den Blassengrat wollte ich alleine nicht machen, daher bin ich über den Normalweg zum Hochblassen aufgestiegen.
Vorsichtshalber hab ich auch ein 50-m-Seil und Gurt usw eingepackt, um mich notfalls beim Abstieg abseilen zu können (habs aber nicht benutzt). Ich war dann zu faul, um mit dem schweren Rucksack von unten zu starten und bin dann mit der Gondel zum Osterfelderkopf gefahren
Ich war schon um 7:45 an der Talstation, hab aber erst die zweite Gondel bekommen. Oben hab ich dann schon einen Menschenwurm zur Ferrata schlängeln sehen - da bin ich dann lieber auf die Schöngänge ausgewichen, wo es fast leer war. Oben bin ich ins Grieskar hinübergequert und dann bis zum Anfang vom Jubigrat aufgestiegen.
Manche Beschreibungen zum Hochblassen sind etwas ungenau - man muss beim Jubigrat nur kurz auf die Südseite wechseln und dann wieder zurück auf die Nordseite. Dabei kann man immer nach Steinmandl suchen, oder nach Eisenstiften vom alten Klettersteig. Auf der Nordseite steigt man eine Schuttrinne auf bis kurz nach einer Engstelle - dort sieht man schon ein neues Fixseil. Das alte Drahtseil aus der Beschreibung wurde ersetzt - ich weiss aber nicht, wie lange das neue Fixseil dort bleiben soll (ist wohl für die Blassengrat-Absteiger gedacht).
In der Scharte steigt man nach rechts auf und folgt immer den Eisenstiften bis zum Signalgipfel (Westgipfel). Von dort bleibt man immer auf dem Grat oder ganz knapp daneben, bis zur Scharte zum Hauptgipfel. Eine schöne Tour - super wars! Heute waren auch einige Leut auf dem Blassengrat unterwegs, ich hab aber nur einen schnellen Einzelgänger getroffen (die anderen waren noch länger im Grat unterwegs). Auf der ganzen Tour gabs nur ein paar Mini-Schneefelder im Grieskar, denen man gut ausweichen kann (ich nutze die aber gerne).
Danach bin ich noch auf die Alpspitze und über die Ferrata wieder zur Bergstation zurück. Um die Uhrzeit (15 Uhr) gibt es kaum noch Gegenverkehr in der Ferrata - und die meisten Ferrata-Begeher steigen andersrum ab. Auch um 15:30 kamen mir im mittleren Teil noch ein paar langsame Gruppen entgegen - ob denen allen bewusst war, dass sie zu Fuß ins Tal absteigen müssen?
Dieses Foto hab ich vor 3 Jahren mal vom Jubigrat aus gemacht. Es hat mir für die grobe Orientierung gut geholfen. Man erkennt gut Hauptgipfel + Signalgipfel und die Scharte dazwischen. Links vom Signalgipfel die kleine Scharte, zu der das Fixseil führt. Ungefähr bei der schrägen sonnenbeleuchteten Rampe kommt man auf den Jubigrat:
Zustieg zum Jubigrat, man kommt ungefähr am linken Bildrand heraus:
In der Mitte der Signalgipfel, links davon die Scharte und die Schuttrinne. Um zur Schuttrinne zu kommen, muss man erst eine Weile auf die Südseite hinüberwechseln:
Bei dem großen Steinmandl kommt man wieder auf die Nordseite:
Schuttrinne mit Engstelle oben. Mit meinem Rucksack musste ich mich schon ziemlich durchzwängen, aber vielleicht liegts auch an mir
Blick vom Grat zum Hauptgipfel, kurz vor der Scharte zwischen Signal- und Hauptgipfel:
Blick zurück zum Signalgipfel:
Die Eisenstifte vom alten Klettersteig waren an manchen Stellen auch für die Fortbewegung praktisch:
Blick vom Hauptgipfel zum Jubigrat und zum Signalgipfel:
Blick zum Blassengrat: