Via Ferrata Ernesto Che Guevara

  • Gipfel
    Monte Casale
    Höhe
    1632m
    Gebirge
    Gardasee Berge
    Art der Tour
    Klettersteig
    Datum der Tour
    17. Juli 2021
    Ausgangspunkt
    Steinbruch Pietramurata, kostenlos
    Gefahreneinschätzung
    mäßig

    => Via Ferrata Ernesto Che Guevara (Route mit Bildern)


    Einsamkeit am Klassiker


    Wir waren für ein verlängertes Wochenende in Arco und Umgebung und da meiner Begleiterin der "Che Guevara" noch im Tourenbuch fehlte, sind wir diesen am Samstag angegangen. Die äußeren Bedingungen waren dank bewölkten Himmels und recht starken Windes perfekt, da wir der sonst um diese Jahreszeit am sehr sonnenexponierten KS oft üblichen "Hitzeschlacht" entgehen konnten. Wir sind gegen 7.30 Uhr gestartet und ich war doch ein bisserl erstaunt, dass offensichtlich vor uns niemand am Weg war, was sich aber als sehr nervenschonend erweisen sollte, was ich gleich näher ausführen werde: Eigentlich wäre es ja für andere KS-Geher um diese Jahreszeit wenig interessant, über die aktuellen Verhältnisse informiert zu werden, denn was soll man da schon sagen? KS komplett schneefrei? Das ist er oft schon im März... Zwei Dinge finde ich aber schon erwähnenswert:

    1: Im Zustieg kommt man zu einem Schild (eigentlich ein Zettel), auf dem groß steht "Ferrata chiuso" (KS gesperrt). Schaut man nicht näher hin oder ist des Italienischen nicht wie ich wenigstens rudimentär mächtig, entgeht einem, dass da auch noch ein Zettel der Gemeinde hängt, der erläutert, dass es sich hier um eine Wintersperrung von November bis März handelt. Man hat also schlicht vergessen, diese Zettel im Frühjahr wieder abzuhängen...

    2. Das starke Unwetter, das die Gardasee-Region Mitte letzter Woche heimgesucht hat (aber bei weitem nicht so schlimm wie in Teilen Deutschlands) hat auch am KS seine Spuren hinterlassen und zwar dergestalt, dass viel Geröll auf den Aufstiegsweg gespült wurde, was die Steinschlaggefahr massiv erhöht - deswegen habe ich oben geschrieben, dass es nervenschonend war, dass niemand vor uns hoch ist. Zudem ist das Stahlseil an zwei Stelle durchtrennt worden - eine Ausbesserung ist aber schon im Gange. Es handelt sich dabei allerdings um "harmlose" Stellen, wo es eh kein Seil bräuchte.


    Dass das Rifugio Don Zio unterhalb des Gipfel zurzeit geschlossen ist, hat Thomas N. ja schon geschrieben.


    Sonstiges: Wir haben uns bei der Einreise nach Italien nicht registiert, hatten keine Tests o.ä. dabei und es hat auch niemanden interessiert. Am Brenner gab es weder auf österreichischer noch italienischer Seite Kontrollen. Hotel und Gastronomie ganz normal - fast wia "in der guaden oiden Zeit". Einfach herrlich und befreiend! Diese Aussage möchte ich aber nicht generalisiert verstanden wissen, da sich erstens die Regeln und deren Überwachung ja schnell wieder ändern können und es zweitens wohl stark von der Unterkunft abhängt: Andere Touristen, mit denen wir geredet haben, mussten nämlich schon Tests vorweisen/machen.

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