Panorama-Klettersteig Seefelder Spitze & Bergwanderung Reither Spitze

  • Gipfel
    Seefelder Spitze, Reither Spitze
    Höhe
    2.221 m, 2.374 m
    Gebirge
    Karwendel
    Art der Tour
    Klettersteig
    Datum der Tour
    10. Juli 2021
    Ausgangspunkt
    Seefeld in Tirol Bhf.
    Gefahreneinschätzung
    mäßig
    Exposition der Route
    v.a. West

    Da ich zur Zeit nur kleine Wanderungen machen darf, kam der Gedanke auf, mal den neuen Klettersteig an der Seefelder Spitze im Karwendel auszuprobieren. Dass ich hier anders als im Hochgebirge oder auf den entlegeneren Zielen im Karwendel nicht alleine sein würde, war mir natürlich klar.


    Zustieg vom Bahnhof (die Tour eignet sich hervorragend für die Anreise mit den Öffis; Regioticket Werdenfels + Innsbruck nehmen) über den Wanderweg über die Hochegg-Alm (geöffnet) und durchs Skigebiet zur Rosshütte (auch geöffnet). Unten können kartenkundige Berggeher dem breiten Kiesweg auf einer Steigspur ausweichen (Abzweigung gleich hinter dem Gatter bei der Talstation). Oben geht es voll durch das Skigebiet ... In der Rückschau würde ich wohl doch den zum Teil nicht markierten Steig über das Hermannstal und das Härmelekar präferieren - auf meiner Route waren mir doch etwas zu viel Leute unterwegs ... Natürlich könnte man auch mit der Bergbahn bis zur Rosshütte oder gar dem Seefelder Joch auf-/abfahren, dann wird es zur Spritztour.


    Der sog. Panorama-Klettersteig ist auf http://www.bergsteigen.com mit Topo bestens beschrieben. Schwierigkeit C, was passt. Allerdings würde ich sagen, dass es diese Bewertung woanders auch für etwas leichtere Steige gibt (z.B. Schusters Gangl). Problem ist auch der Karwendelfels - gerade im unteren der beiden Teile hilft an einigen Stellen nur der beherzte Griff ins Drahtseil, weil es zwar Griffe und Tritt gäbe, jedenfalls ich diesen aber nicht immer vertrauen würde. Und einen Sturz ins Klettersteigset, weil ein Griff wegbricht, sollte man ja auf jeden Fall vermeiden. Nach oben hin wird es insoweit etwas besser. Der Steig ist an einigen Stellen auch erdig, so dass auch die Trittflächen teilweise eine Erdschicht abbekommen. Bei Nässe ist von dem Steig abzuraten. Insgesamt aber schon ein gut erbauter Steig, der natürlich aus Marketinginteresse der Bergbahnen und des Ortes erbaut wurde. Wird aber vermutlich schnell beliebt werden, gestern war der Andrang sehr moderat. Abzuwarten bleibt, wie gut der Steig gewartet wird, denn der Fels und die Witterung im Gebiet sorgen sicherlich schnell für Schäden.


    Vom aussichtsreichen Gipfel der Seefelder Spitze (Klettersteig hört wenige Meter unter dem Kreuz auf) ging es noch durch das Härmelekar hinüber zum noch aussichtsreicheren Gipfel der Reither Spitze - da war ich auch schon mehr als 15 Jahre nicht mehr. Und dann zur Einkehr in der nett geführten Nördlinger Hütte.


    Für den Abstieg wählte ich den schnellen Abstieg direkt nach Seefeld - ist aber zur Zeit nur bedingt zu empfehlen, da durch die Kanalarbeiten der Bereich etwas unansehnlich geworden ist. Unten bei der Reither Joch-Alm wäre es viel schöner gewesen, dem Steig nach Auland zu folgen, als der recht faden und langwierigen Forststraße zu folgen, so aber die offizielle Ausschilderung. Insgesamt schöner und als Öffis-Nutzer auch gut machbar ist aber der Abstieg von der Nördlinger Hütte nach Reith oder nach Leithen - nur auf die dort eingeschränkteren Verbindungen sollte man im Vorfeld achten.



    Bilder:


    Der sichtbaren Kante folgt der Klettersteig im Wesentlichen:



    Blick zum zweiten Teil des Steigs:



    Blick von der Seefelder Spitze zur Reither Spitze - da geht es jetzt noch hinüber:



    Blick von der Reither Spitze hinüber zu den Kalkkögeln:



    Blick Richtung Innsbruck und Zillertaler Alpen:



    Die Nördlinger Hütte mit der Reither Spitze oberhalb:


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