Gipfel und Höhe: Hoher Fricken (1980), Bischof (2033), Oberer Rißkopf (2049)
Gebirge: Estergebirge
Art der Tour: Skitour
Datum der Tour: 28.03.21
Ausgangspunkt: PP Wankbahn
Tourenverhältnisse: Feine Frühjahrsbedingungen. Los ging es zwar a bisserl zaach, denn die Forststraße ist bis zur Esterbergalm geräumt, was etwa eine Stunden Skitragen bedeutet. Einigen Mitaspiranten war das zuviel, sodass sie schon nach kurzer Zeit wieder umdrehten. Wir waren aber voll motiviert und wurden durch tolle Firnabfahrten auch reich belohnt. Zunächst ging es auf den Hohen Fricken, von wo wir nicht über den Aufstiegsweg, sondern, zunächst knapp unterhalb des Kammes schrägfahrend, über die Südost-Flanke abfuhren, bis wir auf die Spur zum Bischof trafen. Die Abfahrt von diesem über den 700 Meter hohen Südhang war sicher das Glanzlicht der Tour. Danach wurde wieder angefellt und es ging weiter zur Weilheimer Hütte. Eigentlich war der Große Krottenkopf geplant, dessen Nordwestflanke zeitlich für uns passend aufgefirnt hätte, doch sahen wir bei der Hütte, dass der Hang stark abgeblasen ist und entschieden uns daher spontan für den deutlich schneereicheren Rißkopf, wo wir wiederum über eine Südflanke abfuhren. Bei den ersten beiden Abfahrten haben wir den optimalen Zeitpunkt erwischt, da oben erst ein schöner harter Deckel war, der nach unten hin immer firniger wurde. Bei der Fahrt vom Rißkopf waren wir etwas spät dran, sodass es teils schon recht tief und sulzig wurde, sich aber immer noch passabel fahren ließ.
Die einzelnen Uhrzeiten: Fricken 11 Uhr, Bischof 12 Uhr, Rißkopf 15 Uhr
Gefahreneinschätzung: Keine offensichtliche Lawinengefahr, keine Schneemäuler oder ähnliches. Heute keine Harscheisen notwendig
Exposition der Route: überwiegend Süd
Prognose: Wird wohl noch einige Tage ähnlich bleiben, da oben einiges an Schnee liegt. Ich vermute, dass die optimalen Zeitpunkte für guten Firn in den nächsten Tagen, die ja noch wärmer werden sollen, eher früher als heute sind. Vielleicht sollte man so eine Stunde früher als wir starten (7.30 heute). Die Forstraße von der Esterbergalm bis zur Materialseilbahn der Weilheimer Hütte könnte aber in zwei bis drei Tagen ein paar kleinere Unterbrechungsstellen aufweisen.
Sonstiges: Ein Radl wäre bis zur Alm natürlich hilfreich. Im ganzen Gebiet waren heute maximal 10 Leute unterwegs. Nach dem Bischof waren wir völlig allein.
Bilder / GPS-Track:
1: Am Fricken
2: Äußerst aussichtsreich geht es über den Kamm zum Bischof.
3: Blick in dem 700-Meter-Hang
4: Nordhang des Bischof (sicher auch eine schöne Abfahrt) vom Rißkopf aus.
5: fantastisches Panorama am Rißkopf
6: totale Einsamkeit.
7: Traumfirn