Gipfel und Höhe: Tanzeck und Rauhkopf (ca. 1700m)
Gebirge: Mangfallgebirge
Art der Tour: Skitour
Datum der Tour: 11.03.21
Ausgangspunkt: Taubensteinbahn (5 Euro)
Tourenverhältnisse: Ziemlich schlecht. Eigentlich wollte ich heute keinen Beitrag schreiben, weil die Tour (Tanzeck-Reibn) ja schon gestern von Denise und am Samstag von Bernhard dargestellt wurde. Aber nachdem sich heute die Verhältnisse so massiv verändert haben, dachte ich, dass man das dann schon eine hilfreiche Info ist - nicht, dass einige Leser nach den letzten, sehr positiven, Berichten im Forum jetzt davon ausgehen, dass am Wochenende bombige Verhältnisse herrschen. Es war heute wegen einsetztendem Föhn furchtbar warm - am Nachmittag zweistellige Plusgrade auch weiter oben - und der Schnee hat mal so eine richtige Watschn gekriegt: Total pappiger Bremsschnee - und das in allen Expositionen, auch schattige nordseitige Hänge sind betroffen. Man konnte dem Schnee wirklich beim Schmelzen zuschauen - um 10 Uhr lagen am PP noch 10cm Schnee - der war um 15 Uhr weg. In der Spur aufzusteigen war schon anstrengend und selber spuren echt mühsam. Die Tanzeck-Reibn ist grundsätzlich bis zum nächsten größeren Schneefall nicht mehr zu empfehlen: Die Rinne hat noch genug Schnee, aber sobald es Richtung Krottentaler Alm flacher wird, schleicht man über die letzten Schneefleckerln runter. Aufstieg über den Süd-Westhang zum Tanzeck geht noch, Abfahrt aber nicht mehr. Am Jägerkamp schaut es auch ganz mau aus.
Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr nicht zu unterschätzen. Ursprünglich hatte ich geplant, die Rauhkopf-Nordabfahrt zu machen, aber davon habe ich mich gedanklich schon verabschiedet, als ich am PP ausgestiegen bin und die schwüle Luft gespürt hab. Von unten (Krottental) sieht der Hang fürchterlich aus - alles von (kleinen) Nassschnee-Rutschen überspült. Als ich mir später oben die Einfahrt angeschaut hab, hab ich dann doch noch mal kurz überlegt ("Hm, schaut doch machbar aus, könnte schon halten..."), mich aber doch entschieden es nicht zu wagen - auch und gerade, weil ich heute allein unterwegs war. Ein paar Minuten später habe ich dann eine Bekannte von der Bergwacht getroffen, die auch meinte "Na, heid lieber ned - zu gefährlich" und ein anderer Tourengeher, der erst vorgestern noch diese Abfahrt ("bei genialen Verhältnissen") gemacht hatte, erzählte mir, dass er bei der Einfahrt oben heute genau den selben Gedankengang mit identischem Ergebnis hatte wie ich.
Prognose: Wird spannend die nächsten Tage! Es soll ja in der Nacht mit dem Aufzug einer Kaltfront erst ein bisserl regnen und dann etwa 10cm schneien - moi schaun, wos do für a Schnee aussekimmt... Wenn wir Glück haben, könnten die Verhältnisse trotz des völlig überflüssigen "Sommertages" heute am Wochenende doch ganz brauchbar werden.
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