Gipfel und Höhe: Hochplatte (1.587 m)
Gebirge: Chiemgauer Alpen
Art der Tour: Skitour
Datum der Tour: 27.01.2019
Ausgangspunkt: Bushaltestelle Grassau-Kucheln (eigentlicher Ausgangspunkt: Niedernfels Hochplattenbahn)
Tourenverhältnisse: Schnee von unten weg, unten feucht oder Harsch, oben viel windbearbeitete Stellen
Gefahreneinschätzung: mittel
Exposition der Route: v.a. Nord und Ost
Prognose: dürfte weiterhin gehen
Sonstiges: Heute ging es auf die Chiemgauer Hochplatte, die im Winter im Gegensatz zu ihren Kollegen im Ammergebirge und am Achensee nur wenig Besuch empfängt. Los ging es in Grassau an der Bushaltestelle Kucheln über die gerade noch schneebedeckten Wiesen nach Niedernfels - Autofahrer werden direkt in Niedernfels an der Hochplattenbahn starten. Allerdings ist die Talstrecke auch ganz nett, es gibt sogar eine Loipe (klassisch und Skating). Wer möchte, könnte auch direkt von Kucheln aus aufsteigen, d.h. ohne die Talstrecke nach Niedernfels, aber ich wollte einmal die Route von dort testen. Für den Aufstieg bis zur Staffn-Alm (bei der Bergstation der Hochplattenbahn, diese zur Zeit in Betrieb) wählte ich den ausgeschilderten "Winterwanderweg" - hier bräuchte es zur Zeit wohl kein Sportgerät an den Füßen. Ab der Staffn-Alm hat man dann weitgehend Ruhe, die meisten gehen oder fahren nur bis zur Alm für die Einkehr und eine rasante Rodelabfahrt auf der geöffneten Rodelbahn.
Ich folgte einer vorhandenen Spur in den Sattel zwischen Friedenrath und Staffen. In der Folge ging die Spur dann auf dem Sommerweg unter dem Friedenrath durch. Eigentlich mit Skiern keine Idealroute, da man zum Teil sehr steile Hänge quert. Besser wäre es gewesen, auf der späteren Abfahrtroute aufzusteigen (siehe sogleich). Im Wald auch massiver Schneebruch.
Kurz oberhalb eines Sattels zwischen Haberspitz und Friedenrath endete die Spur. Ich versuchte dann, mich irgendwie hochzuarbeiten in den Sattel zwischen Haberspitz und Friedenrath. Was normalerweise wohl kein großes Problem sein dürfte, ist zur Zeit angesichts hoher Schneedünen und einer teilweise stark windgepressten Schneeoberfläche nicht trivial. Gleiches gilt für den weiteren Aufstieg auf die Hochplatte. Evtl. hätte man sogar Harscheisen anlegen können an den Westhängen (eisig / windgepresst, stark abgeblasen). Die Sicht vom Gipfel war angesichts des heutigen Föhnwindes natürlich beeindruckend. Für die Abfahrt wählte ich den direkten Hang nach Norden und dann den Ziehweg zur Staffnalm. Grundsätzlich gute Verhältnisse, aber kein lockerer Pulver mehr. Die restliche Abfahrt über die ehemalige Torkopf-Piste war dann schon restlos eingefahren, ganz unten ein paar Stellen mit wenig Schnee.
Bilder / GPS-Track: