Beiträge von Kami

    Hallo Jörn,


    der Alphubel gilt als einer der leichten 4000er, vor allem weil sich der Zustieg durch die Bahn extrem verkürzt. Von dieser Seite - der Bahn aus - hast du vor allem Gletscherstapferei ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Und es stimmt, der Gipfel ist ein Plateau. Der Gipfel wird sehr häufig bestiegen, so dass da eine riesen Spur hochziehen wird. Da diese sicher von einheimischen Bergführern gelegt wird, werden die meisten Spalten hoffentlich auch entsprechend umgangen.


    Man kann vom Gipfel über den Grat nach Norden zum Mischabelbiwak absteigen. Das ist eine Gratkletterei, wohl nicht sehr anspruchsvoll aber eben Kletterei - je nach Verhältnissen - im Fels und Schnee. Von dort kann man dann weiter auf das Täschhorn gehen - diese Kletterei ist aber wohl länger als man unten vermutet.
    Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, den Gipfel von der anderen Seite (Zermatter Tal) über den Rotgrat besteigen. Ich glaube die Kletterei bewegt sich vor allem im III. Schwierigkeitsgrat.
    Ich vermute dass die Bilder die du gesehen hast, von einem dieser beiden Grate sind. Die müsst ihr aber nicht begehen, ihr könnt ja einfach den Weg zur Seilbahn wieder zurückgehen.


    Ich selber war noch nicht auf dem Alphubel, habe mir alle drei Touren mal näher angeschaut, weil Rotgrat und Mischabelbiwack auf meiner Liste stehen.
    Trotzdem solltet ihr bei der Planung nicht vernachlässigen, dass auch der Alphubel über den Normalweg eine Hochtour darstellt und die üblichen Gefahren mit sich bringt. Ihr geht über einen Gletscher mit versteckten Spalten und wenn dort oben die Sicht durch Nebel verschlechtert wird kann der Rückweg schwierig werden. Wetterumschwünge oder andere Tourenteilnehmer etc. müssen bei der Planung auch beachtet werden!