Gipfel und Höhe: höchster Gipfel: Sonneck 2.260 m
Gebirge: Kaisergebirge
Art der Tour: Bergtour
Datum der Tour: 20.07.2018
Ausgangspunkt: Talort Scheffau / Parkplatz beim Jägerwirt (883m) oberhalb von Scheffau
Tourenverhältnisse: perfekt - geringe Gewitterneigung
Gefahreneinschätzung: Trittsicherheit, guter Orientierungssinn und Kondition unabdingbar
Exposition der Route: S bis SW
Eine grandiose Tour - und eine spontane und perfekte Alternative zu Plan A (Venediger - den mussten wir wegen der schlechten Wetterprognose leider verschieben).Wir vier Power-Mädls haben den Kaiser...naja, a Stückerl von ihm - erobert ;-))). Vom Jägerwirt sind wir in bester Laune und bei optimalen Wettervoraussetzungen um 7.30 Uhr losgewandert. Über die Kaiseralm (eine selten urige und gemütliche Alm mit den hübschesten Kühen und einem sehr herzlichen Sennerpaar) sind wir zum Kammsattel zwischen Hackenköpfen und Scheffauer aufgestiegen. Wir haben noch den kleinen Abstecher zum Scheffauer-Gipfel gemacht und uns den Hintersteinersee von oben angeschaut. Gedanklich haben wir uns nach der Tour schon darin baden sehen. Wozu es aber nicht kam. Nach dem obligatorischen Gipfelfoto stiegen wir wieder ab zum Kamm und hielten uns rechts, zum Steilaufschwung am westl. Hackenkopf. Gleich zu Beginn ist aus einem Schärtchen heraus der fast senkrechte Riegel (II) - die Schlüsselstelle der Tour- zu erklettern. Dann geht es unschwierig, abgesehen von einigen schmalen, exponierten Passagen entlang der Gratschneide. Der Weg ist gut gekennzeichnet mit vielen "Stoamandln" und roten Markierungen. Insgesamt zieht sich die Strecke bis zum Sonneck rüber schon ganz schön (sind ja doch ca. 2km. Gratwanderung), ist aber herrlich zu gehen und ein richtiger Genuss. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorausgesetzt! Gegen Ende der Tour geht es jenseits der Kopfkraxen (2.178m) ca. 30 m steil bergab und am Westgrat durch karstiges Gelände hoch zum Sonneck. Dort haben wir uns die Brotzeit schmecken lassen und - den Himmel immer im Blick, da nachmittags Gewitter gemeldet waren - ein bisschen gechillt. Der Abstieg geht über die Kopfkraxen und dahinter links in die Südflanke (Markierung am Stein) über einen Schrofensteig zurück zur Kaiser-Hochalm. Da sind wir dann eingekehrt und haben gleich ein Bier "geext". Ich hatte entschieden zu wenig zu trinken dabei. Der Flüssigkeitsbedarf darf bei so einer langen Tour nicht unterschätzt werden. Es war schon 17 Uhr, als wir dann die letzten 45 Minuten zurück zum Ausgangspunkt gewandert sind. Resümee des Tages: Vui glacht, sauber gschwitzt, z´wenig getrunken, gesättigt von herrlichsten Ausblicken und dankbar für´s Leben.