Beiträge von funkbert

    Route => Skitour Hoher Göll

    Start am Parkplatz, wie üblich. Beide Steilstufen im Alpeltalsteig sind schneefrei und gut machbar. Nach der zweiten Steilstufe konnte man aufwärts recht bald auf Ski wechseln. Allerdings nur mit geringer Unterlage, für die Abfahrt war das dann schon ab 1800 m ein ziemliches Haifischbecken, und recht mühsam runterzukommen. Zu viel Schnee um abzuschnallen, und zu wenig um flüssig zu fahren. Da ist sehr viel Vorsicht angesagt.


    Ab den Umgängen dann absolut ausreichend Schnee, und das wird sicher noch eine ganze Weile so bleiben. Allerdings auch sehr zerfahren und obwohl es etwas aufgefirnt hatte nicht der wirklich große Abfahrtsspaß. Da wir zeitig dran waren haben wir noch das Hohe Brett drangehängt. Der steile Aufstieg war ganz gut vor der Sonne geschützt. Wir sind um 12 Uhr abgefahren, und der Hang war weich aber noch recht kompakt. Allzu viel später sollte man den derzeit aber wohl auch nicht machen.


    Skifahrerisch nicht wirklich lohnend heute, aber landschaftlich und vom Gesamterlebnis natürlich schon sehr grandios.

    Aufgrund der tollen Bedingungen wollten wir Montag und Dienstag nutzen für eine teilweise Durchquerung der Tuxer. Nach Übernachtung in Innsbruck starteten wir kurz vor Acht mit Öffis nach Navis. Vom Dorf weg gab es für den Aufstieg ausreichend Unterlage. Erst vereist, dann zunehmend hart gepresst und teils sogar noch pulverig. Via Blasligleralm und Mösleralm ging es über einen recht abgeblasenen Grat zum Naviser Kreuzjöchl.


    Die heikle Querung vor dem Staffelsee Richtung Geier war weich und etwas sulzig, daher auch ohne Harscheisen gut begehbar. Vom Geier runter zur Lizumer Hütte dann sehr schöne Abfahrt, hart gepresst und griffig. Ab und zu etwas Pulver.


    Am Dienstag Start mit Aufstieg zur Torspitze, hart aber griffig. Dank der sehr stabilen Lawinenlage war die steile Variante ins Eiskarjoch östlich des Gipfels bedenkenlos möglich, eine weitere geniale Abfahrt. Wenn auch unten raus etwas angeharscht. Dann wieder Felle raus und hoch zum Almkogel. Bei der steilen Querung kurz vor dem Gipfel kamen dann doch mal die Harscheisen zum Zug, dank der ein oder anderen vereisten Passage war das auch besser so.


    Weiter folgte dann noch der Aufstieg zum Hobarjoch mit dem Schmankerl der Tour, die Abfahrt zur Grafennsalm. Herrlich, mit überraschend vielen Powder-Nestern. Bezahlt wurde das mit der nicht so angenehmen Querung zur Weidener Hütte. Gut, dass das schon gespurt war um sich möglichst effizient durch den Wald durchzuwühlen.


    Die Rodelbahn zum Gasthof Innerst ist dann im

    unteren Teil ausgeapert, also ca 15 Minuten Fußmarsch notwendig. Dort wartete dann schon unser Taxi nach Schwaz. Und ab dort ist man mit dem Zug in unter zwei Stunden schon wieder zurück in München.


    Summasumarum ausreichend Schnee oberhalb 2000 m, nordseitig und windgeschützt auch guter Schnee. Andere Expositionen eher harschig. Firn konnten wir nicht antreffen. Unterhalb 2000 m südseitig teils schon stark ausgeapert. Unter 1400 m alles grün.

    Heute wollte ich gleich mal schauen wie sich die nächtlichen Schneefälle auf die Tourenbedingungen auswirken. Start war am Spitzingsee, und zuerst ging’s auf den Rosskopf. Die frische und auch schön pulvrige Unterlage ist leider noch etwas mager. So 10 cm denke ich. Darunter natürlich vereist und bockhart. Insgesamt ging’s ganz gut zur Albert-Link-Hütte runter, war aber auch sehr schnell sehr zerfahren und da wird wohl bis heut abend nicht viel Neuschnee übrig bleiben.


    Erst kurzer Zwischenstopp zur Auffrischung der LVS Kenntnisse an der Anlage bei der Hütte, dann über die Maxlrainer-Alm hoch zum Taubenstein. Das sah mal ganz fein aus, aber vorerst hatte ich anderes vor. Nämlich den Einstieg in die Tanzeck-Reibn, also runter zur Schönfeldalm. Auch hier gut zu fahren auf hartem Untergrund. Natürlich auch stark frequentiert, aber so um 12 fand sich schon noch eine eigene Line.


    Richtung Tanzeck hoch dann auch weniger los. Runter zur Krottentaler Alm dann unverspurt, aber auch etwas heimtückisch. Es versteckten sich einige fiese Sharks unter dünner Auflage. Man muss wirklich sehr genau schauen und seehr vorsichtig fahren.


    Anschließend ging’s wieder hoch zum Taubenstein und diesmal die Seite zur Maxlrainer Alm runter. Das war schön zu fahren und wenig frequentiert. Man erkauft sich das dann aber auch mit einem abschließenden viertelstündigen Fußmarsch ab Bergwachthütte über die geräumte Straße zurück zum Spitzingsee.


    Insgesamt recht nett heute, aber die Neuschneemenge hält sich noch arg in Grenzen. Auch recht windstill. Dementsprechend war lawinentechnisch m. E. heut (noch?) null Gefahr. Man sollte sich eher über mögliche Sharks Gedanken machen, und da eher defensiv unterwegs sein.


    Es hat den ganzen Tag weiter geschneit, aber in eher mäßigen Mengen. Also entweder kommt da heut nacht noch eine gewaltige Ladung, oder man muss sich weiter auf die gefrorene Altschneedecke verlassen und auf dieser etwas Neuschnee hin und her verschieben.

    Route => Skitour Fotscher Windegg

    Aufgrund der noch angespannten Lawinenlage und den warmen Temperaturen wollte ich heute ein hohes aber flaches Ziel anpeilen. Da bietet sich der Windegg geradezu an.


    Leider hatte der Sturm ganze Arbeit geleistet und es war wirklich nix mehr zu retten. Angefangen bei der Rodelbahn, die nur noch mit blankem Eis bedeckt war. Ab dem Abzweig auf den Forstweg wurde es dann noch schlimmer - komplett ausgeapert und bis auf ca 1500

    m nur zu Fuß machbar. Anschließend gab es dann immerhin eine geschlossene Schneedecke. Die war aber komplett durchnässt und mit zunehmender Höhe mit einem zarten Bruchharschdeckel überzogen.


    Ab 2100 m Höhe dann komplett verblasen und vereist. Den finalen Grad habe ich mir gespart, da zur Hälfte abgeblasen und die andere Hälfte bockhart.


    Entsprechend spaßig war dann die Abfahrt. Nach den tollen Bedingungen bis letzte Woche war das schon sehr ernüchternd. Zwischen den Jahren die Ski rausholen lohnt sich wohl nur bei hohem Startpunkt ab 1500 m und maximaler Leidensfähigkeit bei der Abfahrt.

    Heute wollte ich nochmal das Schönwetterfenster nutzen und mich auf die Suche nach unverspurtem Powder ins Sellrain begeben. Mit dem ersten Zug ab München um 5 ging’s los, so dass ich um 9 an der Galerie bei Kühtai stand. Südseitig ist hier Richtung Rietzer Grieskogel eigentlich nix mehr zu holen - alles harschig und verspurt. Ist mir ein Rätsel warum sich das heute noch so viele antun.


    Zum Glück bog ich recht bald ab Richtung Flaurlinger Scharte. Hier war’s einsam und es gab noch nicht mal eine Spur. Aufstieg meist im 30 Grad Gelände, an 2-3 Stellen etwas heikel wegen möglicher Gleitschnee-Aktivitäten von oben. Südseitige Abfahrt hier definitiv nicht lohnend wegen Bruchharsch.


    An der Scharte galt es dann einen überwechteten und eingewehten Kessel zu umgehen. Anschließend gab es unverspurte, schattige Nord-Hänge bis zum Talgrund, teils etwas windverpresst aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Es folgte noch ein Aufstieg bis ins Kar unter dem Hocheder und dann ein weiterer pulveriger Abfahrtsgenuss bis zur Flaurlinger Alm.


    Auf der Forststraße ging es anschließend flott mit guter Unterlage bis beinahe zum Schwaighof. Von dort noch 300 tm und 3,5 km Fussmarsch bis Bahnhof Flaurling.


    Insgesamt eine Traumtour weit abseits des üblichen Sellrain-Trubels und mit überraschend gutmütigem Gelände überwiegend im 30 Grad Bereich. Bei dem aktuellen 2er nach meiner Einschätzung also ziemlich unkritisch.


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    Entlang des Brennerkamms - eine grenzwertiges Erlebnis

    Route => Skitour Sattelberg

    Grandiosen Abfahrtsspaß kann man derzeit wohl nicht mehr erwarten, und im Norden war recht trübes Wetter angesagt. Daher wollte ich heute eine Überschreitung angehen, die ich schon länger mal machen wollte - vom Sattelberg über den Brenner Grenzkamm zum Hohen Lorenzen.


    Los ging‘s um sechs Uhr mit dem Zug von Rosenheim nach Gries. Nach kurzem Fussmarsch durchs Dorf ging es über die ehemalige Piste hoch zum Sattelberg. Vom Start weg ausreichend Unterlage aber der Schnee war ziemlich durchfeuchtet. War wohl nix mit nächtlicher Abstrahlung.


    Am Sattelberg begann dann die Skiwanderung in stetem Auf und Ab bis zum Hohen Lorenzen. War insgesamt gut zu gehen, an einigen aperen Stellen galt es die Ski ein paar Meter zu tragen. Bei entsprechender Spuranlage kaum lawinengefährdet. Und sehr einsam.


    Insgesamt erschreckend wenig Schnee, und der war auch noch verblasen. Daher habe ich mich auch dafür entschieden nach Norden Richtung Obernberg abzufahren und nicht nach Gossensaß im Süden. Trotzdem war der Gipfelhang Richtung Grubenkopf schon stark ausgeapert und wie erwartet ziemlich verblasen. Im Latschengürtel dann überraschend gut - etwas Latschenslalom auf pistenmäßig ausgefahrener Buckelpiste. Ab Höhe Steineralm ziemlich batziger Schnee, man kommt aber noch gut runter bis Gasthof Waldesruh. Ab da geht es mit dem Bus wieder zurück in die Zivilisation.


    Insgesamt schöne Tour mit viel Einsamkeit und Blicken bis zu den Dolomiten im Mittelteil. Es fühlte sich allerdings an wie eine Spät-Frühlingstour. Ich bin zwar ohne Steinkontakt gut runtergekommen, aber mit der dünnen Schneedecke und so ausgeapert geht das nicht mehr lange gut.

    Route => Skitour Dürrnbachhorn

    Bei viel besserem als angekündigtem Wetter ging es heute ins Chiemgau. Beim Start am Seegatterl noch recht wenig Schnee, Aufstieg über die Skitouren-Route war aber gut möglich. Ab Winklmoosalm dann absolut ausreichend Unterlage.


    Oberhalb der Dürrnbach-Alm dann tolle Bedingungen. Deutlich mehr Schnee als am Spitzing, wo ich am Samstag war. Oben dann Einsinktiefe bis zu den Knien. Nicht der ganz lockere Powder, es war teils doch etwas verpresst. Aber jammern auf hohem Niveau - spaßig war‘s trotzdem, so dass ich auf halber Höhe nochmal aufgestiegen bin.


    Runter dann über die Loipe/Wandeweg. War super präpariert und fahrbar wie eine Skipiste.


    Insgesamt eine tolle Tour mit deutlich besserem Wetter und mehr Schnee als erwartet. Lawinentechnisch vertretbar, in steilere Hänge hätte ich mich an dem Tag aber nicht getraut.