Beiträge von guenthi

    Seit mehreren Jahren stand eine Skitour auf den Mont Blanc als Saisonabschluss auf unserer Liste - heuer hat es endlich geklappt, daher hier mal ein ausführlicher Reisebericht dazu.


    Nachdem Balmat und Paccard den Mont Blanc 1786 erstbestiegen hatten… äh, soweit will ich dann doch nicht ausholen ;-)
    Also…


    Wir wollten in unserem 3er Team die klassische Route vom Refuge des Grands Mulets nehmen, welche natürlich in der Skitourenzeit Ende April / Anfang Mai sehr ausgebucht ist. Nachdem das Wetter in der Zeit unserer Erfahrung nach doch recht instabil ist, haben wir dieses Jahr an den ersten drei Mai-Wochenenden eine Übernachtung auf der Hütte reserviert; dies schon Ende 2024, weil dann recht schnell alles voll ist - man kann bis 4 Tage vorher nahezu kostenfrei stornieren, falls die Bedingungen und das Wetter nicht gut erscheinen.


    Das zweite Mai-Wochenende schien diesmal für uns erfolgversprechend, so dass wir am Freitag losfuhren, Samstag zur Hütte aufstiegen und Sonntag den Gipfel erreicht haben - Wetter und Bedingungen waren prima, besser kann man’s fast nicht kriegen!


    Doch der Reihe nach: Zur Hütte kommt man am einfachsten durch Auffahrt mit der Aiguille du Midi Seilbahn bis zur Mittelstation Plan de l’Aiguille auf ca. 2300m, und anschließendem Aufstieg zum Refuge, ca. 900hm und 3,5h. Die Seilbahn (23 EUR rauf und runter) sollte man auf jeden Fall einige Tage vorher reservieren, mit Zeitslot am Vormittag, weil großer Andrang herrscht und man sonst keinen Platz mehr kriegt.


    Von der Mittelstation ging’s erst ca. 15 min zu Fuß am Wanderweg runter zum Pèlerins Gletscher (oder was davon übrig blieb) und es gilt die Moränen zu überqueren. Entgegen diverser Beschreibungen erfolgt das derzeit am besten ziemlich weit unten (talseits), dort wo die Moränen auslaufen und nicht mehr so steil sind. Weiter oben waren zwar auch Skispuren zu sehen, aber der Abstieg auf den Schutthängen sieht sehr ekelhaft aus. Man quert dann, nach mehrmaligem kurzen Tragestellen, oberhalb der alten Seilbahnstation nach Süden und erreicht schließlich den Bosson Gletscher. Über den geht es erst flach rüber bis zur Schlüsselstelle, der sogenannten Jonction, wo der Gletscherbruch an einer kurzen Passage (ca. 50m) recht spaltig und an geeigneter Stelle zu durchqueren ist; hier haben wir das einzige mal auf der ganzen Tour auch kurz angeseilt.
    Die Verhältnisse in der Jonction ändern sich meinen Beobachtungen nach relativ häufig, aktuelle Informationen finden sich aber im Internet auf der Info-Seite von "La Chamoniarde“ (https://www.chamoniarde.com), wo generell Informationen zu den Verhältnissen rund um Chamonix gepostet werden, oder auch auf dem Instagram-Account der Hütte („lesgrandsmulets“).
    Nach der Jonction geht’s nochmal steil aufwärts zur Hütte, welche ganz oben auf einem Felsvorsprung liegt und über eine Art Klettersteig zu erreichen ist (die Ski bleiben unten).


    Ich fand das Refuge des Grands Mulets gut, es ist natürlich wenig Platz dort und alles sehr eng, aber gut organisiert, das Essen schmackhaft und reichlich, die Leute nett und entspannt. Es gibt keinerlei fließend Wasser (Trinkwasser 1,5l zu kaufen für 5 EUR), keinen Waschraum und nur zwei einfache Außentoiletten und ein Freiluft-Pissoir. Abendessen war in zwei Schichten (18 und 19 Uhr), anschließend ging’s eh bald ins Bett (16er Lager). Wir nahmen wie viele das Frühstück um 2 Uhr, dieses ist im Rahmen der Möglichkeit sehr ordentlich mit Brot, Speck, Käse, Müsli, Kaffee/Tee, Marschtee zum Mitnehmen.


    Um kurz vor 3 standen wir also wieder am Skidepot und starteten mit etlichen anderen mit den Stirnlampen zum Gipfelsturm.


    Es stellte sich natürlich vorher schon die große Frage nach der Aufstiegsroute:
    Es gibt den klassischen Weg über das Petit Plateau und das Grand Plateau oder die Route über den Dôme de Goûter Nordgrat.
    Der Weg über die Plateaux ist technisch einfacher, aber aufgrund von Eisschlag und Serac-Abbrüchen gefährlicher. In divsersen Führern oder Beschreibungen wird daher davon abgeraten und nur noch der Weg über den Nordgrat empfohlen, welcher jedoch steile Aufschwünge und je nach Verhältnissen Blankeispassagen zu bieten hat, was auch derzeit der Fall ist. Gute Beschreibungen und aktuelle Berichte diesbezüglich finden sich übrigens auch auf der französischen Seite Camptocamp (https://www.camptocamp.org/rou…lets-itineraire-classique).
    Unserer Beobachtung der letzten Wochen nach wählte eine große Mehrheit der Aspiranten daher den Weg über die Plateaux, so auch wir an unserem Gipfeltag!


    Es gibt übrigens eine fantastische Webcam auf der Aiguille du Midi, wo man den Aufstiegsweg zum Mont Blanc gut einsehen kann, samt Zeitleiste zum Durchscrollen - man suche sich also an einem der vergangenen Schönwettertage die Bilder zwischen ca. 3 und 5 Uhr morgens und sieht die Stirnlampenkette auf den verschiedenen Wegen Richtung Gipfel streben (https://de.chamonix.com/webcam…l-aiguille-du-midi-3842-m).


    Wir starteten also um 3 Uhr los, erst über einen zerfahren steilen Hang oberhalb der Hütte, bis man in die „Hauptspur" einschwenkt und auf Autopilot durch die Dunkelheit stapft. Die Spur war bestens angelegt, führt anfangs noch durch ein unangenehmes Lawinenfeld von einem Abgang vor einigen Tagen, und dann auf das Petit und Grand Plateau, möglichst weit von den gefährlichen Seracs entfernt. Als es langsam hell wurde waren wir auf dem Grand Plateau angekommen, einer flachen Ebene wo man dann aufwärts nach rechts zum Col du Dôme abbiegt und zum Vallot Biwak gelangt. Es gab dort einen guten halben Meter Neuschnee von vor einigen Tagen, in der Höhe auch noch recht pulvrig - gut dass da schon schon eingespurt war!
    Nach dem Vallot Biwak noch ca. 100hm mit Ski aufwärts, bis der Bosses Grat Richtung Gipfel steil beginnt und es nur noch zu Fuß mit Steigeisen weiter geht.


    Laut Berichten des Hüttenwirts und unseren Beobachtungen war die Nordabfahrt (Face Nord) gut machbar und auch schon befahren, so dass wir die Ski mit zum Gipfel nahmen, um direkt von dort abzufahren!


    Aber vorher ging’s noch auf dem Grat zum Gipfel, eine schöne Stapfspur mit nur wenigen harten Stellen, derzeit sehr gut zu begehen.
    Einzig die Höhe machte den Anstieg auf den letzten 200hm ziemlich anstrengend (trotz Akklimatisierung auf einigen fast 4000ern in den Ostalpen in den Wochen vorher)...


    Alle Mühen waren jedoch verflogen als wir um kurz vor 10 nach knapp 7 Stunden den Gipfel erreichten, bestes Wetter und geniale Sicht, auf der italienischen Seite ein Wolkenmeer unter uns, im Norden nur ein paar Wölkchen. Sonne und nur ein wenig Wind, trotzdem kalt, aber besser hätten wir es hier kaum erwischen können, welch ein überwältigendes Erlebnis!


    Nach kurzer Pause ging’s an die Abfahrt, kurz direkt nach Norden, dann abwärts links einschwenkend in die Face Nord (anfangs eher west- oder nordwestwärts) hinunter. Teils noch guter Pulver, etwas zerfahren, aber sehr anstrengend aufgrund der Höhe. Am Ende auf das Grand Plateau zurück, wobei die Ausfahrt kurz unter Eisabbrüchen quert und eher zügig zu passieren ist. Dann entlang der Aufstiegsroute zurück, endlich sahen wir dabei auch die in der Dunkelheit passierten furchterregenden Seracs am Petit Plateau. Die Schneequalität wechselte im Abfahrtsverlauf über tragfähige Deckel, Bruchharsch, Firn, und Sulz...


    An der Hütte vorbei hinunter zur Jonction, die wir diesmal zu Fuß passierten, und anschließend zurück zur Seilbahn im mühsamen Auf und Ab wie gehabt.


    Mit der Bahn schweben wir glücklich zurück nach Chamonix, was für ein herausragender Tag!



    Blick vom Start Richtung Hüttenzustieg:


    Jonction:


    Hütte in Sicht:


    Klettersteig zur Hütte:


    Am Grand Plateau:


    Bosses Grat:


    Abfahrt nach Norden:



    Blick zurück:


    Route => Skitour Hochglückkar

    Endlich mal die Frühjahrstour ins Hochglückkar gemacht!


    Mit vielen Leuten gerechnet, aber es war wenig los... mit uns nur einer am Ausgangspunkt, ca. 10 kommen später, manche gehen auch erst los als wir schon fast wieder unten sind.


    Wir starten um 6:30 in der Eng, früh aufgrund warmem Wetter und Nassschneeproblematik.

    Von den Felsen der Eiskarlspitze donnern ab Vormittag schon die kleinen Lawinen runter, aber man ist relativ weit davon entfernt, so dass es nicht stört. Im unteren Bereich oberhalb des Kirchl und im Schlussanstieg zum Kar sind schon alte Nasschneelawinen runter gegangen, im Einzugsbereich scheint nicht mehr viel zu liegen was noch abgehen könnte.


    Ski Anschnallen oberhalb des Wasserkraftwerks, Schnee dann bis 1600m sehr nass, dann nass, und oberhalb von 2000m mit Harschdeckel, der im Steilhang zum Kar unschön zu fahren ist. Zu gehen aber gut, nur die letzten 50m zu Fuß, ohne Steigeisen da guter Stapfschnee. In der Abfahrt hat's kurz leicht angefirnt mit sehr schnellem Übergang zum Sulz, aber ganz ok zum angenhemen runter kommen.


    Ein sehr schöner Tag!










    Eine sehr wechselhafte Tour heute!


    Schnee vom Parkplatz weg, aber sehr pappig, oberhalb 1800m dann langsam fluffiger werdend, oberhalb dem Putzenjoch hart und abgeblassen, und Schneesturm am Gipfel.

    Tagsüber zwischen leichtem und starkem Schneefall wechselnd, mal etwas Sonne durchscheinend, dann wieder total dicht.

    Unten dann zum Schluss Regen.

    Vor uns waren 4 Personen am Start, am Gipfel dann außer uns nur noch einer, der Rest hatte vorher schon umgedreht.

    Am Kamm oberhalb des Putzenjochs im SW-Hang stark eingeblasen mit Triebschnee auf Harschdeckel.


    Aber es hat trotzdem Spaß gemacht, vor allem in der Abfahrt bei manchmal passabler Sicht.

    Und es hat sich wie Winter angefühlt!








    Heute wieder mal zusammen mit kormoran und Aksi unterwegs.


    Erstaunlich viel Neuschnee in der Früh in Mittenwald, Start mit Ski schon vom Parkplatz weg möglich.

    Und erstaunlich wenig los, nur drei weitere Personen getroffen den ganzen Tag!


    Unten noch etwas feuchter und leicht stollend am Fell, aber spätestens ab dem Bankerl guter Pulver, erst oberhalb von ca. 2000m windig und der Schnee etwas windgepresst.

    Dementsprechend die Sicht oben eher schlecht, aber im unteren Bereich hervorragend für schöne Abfahrtsmeter.

    Wann hat man im Dammkar schon mal unverspurten Schnee?!?!


    Ein unerwartet guter Tag :-)











    Nachdem ich nirgends einen aktuellen Bericht zur Wildspitze gefunden habe, hier ein Update meinerseits.


    Wir gingen von der Vernagthütte über's Brochkogeljoch zum Gipfel und wollten eigentlich über's Mitterkarjoch absteigen.

    Auf der Hütte wurde uns jedoch vom Mitterkar abgeraten, wegen Steinschlaggefahr und weil die Seilversicherungen teilweise weggerissen wurden. Also entschieden wir uns für den Abstieg über das Rofenkar, das uns von einem netten Bergführer auf der Hütte nahegelegt und erläutert wurde.


    Aber eins nach dem anderen...


    Start um ca. 6 Uhr auf der Vernagthütte, gut und neu markierter Weg Richtung Gletscher, dem wir lange gefolgt sind, erst kurz vor Erreichen des Gletschers sind wir etwas früher aufwärts rechts eingeschwenkt.

    Wir haben den Gletscher auf knapp 2900m betreten und wollten der auf der AV-Karte markierten Route folgen, die nahe entlang des vom Brochkogeljoch kommenden SW-Sporns verläuft. Dort ist entgegen der AV-Karte jedoch alles bereits ausgeapert, so dass uns die Route nicht mehr sinnvoll erschien; wir holten statt dessen aufwärts im Rechtsbogen aus, um im Eis angenehm aufsteigen zu können.

    Im oberen Teil und vor allem kurz vor Erreichen des Fußes des Brochkogeljochs gibt es einiges an Querspalten auf der gesamten Breite, die im Zickzack zu Durchqueren sind, was aber gut machbar war; der Gletscher war völlig aper, so dass die Spalten auch gut zu sehen sind.


    Am Einstieg zum Brochkogeljoch angekommen hält man sich im Aufstieg ganz rechts und macht dann einen leichten Linksbogen, um aufs Joch zu kommen (es sind auch Spuren weiter links zu sehen, die aber nicht zum Ziel führen; der auf der AV-Karte eingezeichnete Ort des Aufstiegs stimmt auch nicht, er ist viel zu weit links eingezeichnet; von oben gesehen sieht dann alles logisch aus, aber von unten waren wir nicht ganz sicher wo es hochgeht).


    Am Brochkogeljoch oben angekommen geht es ganz lieblich weiter am hinteren Brochkogel vorbei Richtung Wildspitze, hier auch etwas Firnauflage am Gletscher, so dass wir dann angeseilt haben.

    Man trifft dann auf den Hauptweg und die Aufsteiger vom Pitzal, der Weg führt weiter über den Steilhang Richtung Gipfelplateau. Dort einiges an Spalten, deren Brücken auch nicht mehr besonders stark sind, also etwas Vorsicht hier (auch wenn jede Menge Bergführer mit Gruppen hier hochstapfen).


    Vom Gipfelplateau dann erdig und auf Geröll zum Gipfel. Als wir oben waren, war die Rundsicht gerade etwas eingeschränkt durch Nebel und Wolken...


    Wir entschieden uns dann für den Abstieg über den Jubiläumsgrat und Rofenkar, nachdem uns einige entgegenkommende Bergsteiger auch den unschönen Zustand der Mitterkar-Route bestätigt hatten.


    Man steigt Richtung Nordgipfel ab und folgt den Fußspuren, am schneebedeckten Nordgipfel vorbei Richtung Punkt 3677, entweder im Geröll oder auch auf der Firnschneide die zu diesem Punkt führt. Oben entlang und dann kurz steil abwärts (ca. 35 Grad, mehr oder weniger blank) Richtung Punkt 3552. Dort angekommen führen Spuren hinter einem Felssporn herum auf einen guten erdigen Pfad am Kamm entlang Richtung Rofenkarjoch. Nach kurzer Zeit steigt man aber nach rechts über Geröll/Eis möglichst direkt ab auf den Rofenkarferner und folgt diesem im guten Eis in Falllinie abwärts auf den großen Gletscherschliff unterhalb 3400m zu (ist viel größer als in der Karte eingezeichnet).

    Dann durch den Gletscherschliff, wir gingen abwärts am linken Rand, durch Blockgelände hinunter, bis man wieder das Eis ereicht.

    Von dort kann man den Gletscher Richtung Süden queren, um auf den Weg zur Breslauer Hütte zu kommen.


    Wir wollten jedoch direkt nach Vent absteigen über den vom Wilden Mannle kommenden Wanderweg und hielten und daher abwärts weiter links. Dies führte uns aber unterhalb von 3200m noch in eine Spaltenzone mit breiten Querspalten, die wir dann rechts über die Mittelmoräne ausholend umgehen mussten, um wieder auf den abwärts linken Teil des Gletschers zu kommen.

    Unterhalb von ca. 3000m kann man diesen dann ganz links schön verlassen, und ein kleiner Pfad leitet in einigen Minuten zum Wanderweg. Auf diesem stiegen wir weiter ab bis zur Liftstation, wo wir es uns gönnten angenehm Richtung Tal zu schweben ;-)

    Fazit: Eine abwechslungsreiche Variante für den Abstieg, auf jeden Fall lohnend!


    Gut markierter Start ;-)


    Am Gletscherbeginn - den ausgeapteren Bereich rechts umgehen:


    Blick zurück in den Schutt vom Brochkogeljoch:


    Richtung Gipfel:


    Blick zum Nordgipfel und P3677 (Schneehaube rechts):


    Blick ins Rofenkar:


    Übergang zum P3677:


    Blick zurück zum Rofenkarferner:


    Der große Gletscherschliff:

    Start an am Parkplatz der Stubaier Gletscherbahnen um 8 Uhr.

    Hier erst mal ca. 450hm Ski tragen bis ca. 2200m - und gleich mal kräftig schwitzen da es sehr feucht war und auch nach kurzem sonnigen Morgen kräftig zu quellen begann, so dass die Sicht nach und nach schlechter wurde.

    Zwischendurch auch leichter Schneefall, was aber eher angenehm kühlend wirkte.


    Auf dem Weg ins Ruderhof hoch gab es etwas Neuschnee die letzten Tage, der aber am Nachmittag schon wieder stark durchfeuchtet war und vermutlich nicht mehr lange halten wird.


    Die erste Steilstufe bei 2700m rechts umgehend ging's bei mäßiger Sicht weiter bis zur Schlüsselstelle, der Steilstufe auf 3200m. Hier die Ski tragend und sehr mühsam stapfend hoch, gut 100hm, zwischenzeitlich sehr steil, Pickel hilfreich!

    Oberhalb wieder mit Ski weiter auf dem Gipfelhang, und zum Schluss ca. 20hm über die Felsen hoch, was eher unangenehm war, da die Felsen leicht eingeschneit und recht rutschig waren.


    Die Abfahrt im Nebel wenig war nicht so spassig (obwohl die Hänge wunderbar wären), und unterhalb von 2500m auf total durchnässter Schneedecke.


    Insgesamt 1750hm, wir haben insgesamt gut 5h bis zum Gipfel gebraucht.

    Vom Enzinger Boden auf der "klassischen" Route über Schwarzkarl und Mitterbirg auf das obere Hocheiserkees zum Gipfel.


    Entgegen mancher Berichte im Internet über Sperrungen aufgrund von Bauarbeiten ist der Weg vom Enzinger Boden auf der Werkstraße durch den Eistunnel (siehe Bild) derzeit ohne Einschränkungen begehbar.

    Geschlossene Schneedecke ab ca. 1600m bei Kehre 17 der Straße, von dort durchweg gute Schneeverhältnisse bis zum Gipfel.

    Vom Schwarzkarl zum Mitterbirg hoch scheint es derzeit am besten gleich nach der Brücke über den Schwarzkarlbach links etwa am P 2262 ins Mitterbirg aufzusteigen.

    Es gab etwas Neuschnee in den vergangenen Tagen, auf dem Gletscher ca. 10-20cm grober Pulver.

    Insgesamt sehr lohnenswerte Bedingungen, auch die Abfahrt überraschend gut!


    Es waren an dem Tag ca. 20 Personen auf dem Gipfel, wir sind um 8 Uhr gestartet und haben ca. 4,5h bis zum Gipfel gebraucht, knapp 1800hm.

    Von St. Sigmund im Sellrain zur Neuen Pforzheimer Hütte und dem Gleirschtal entlang nach Süden. Auf etwa 2800m kurz auf den Gleirscher Ferner und nach Westen einbiegen zu einer steilen Rinne.

    Recht viel Neuschnee dort (ohne Wind) und ca. 100hm zu Fuß im tiefen Schnee hochstapfend auf ein Plateau, dort nochmals ein Stück mit Ski den steilen Nord-Gipfelhang hoch, und ab der Hälfte wieder zu Fuß weiter. Diesmal mit Steigeisen, die trotz des tiefen Schnees geholfen haben, weil wir sonst nicht mehr weiter gekommen wären; insgesamt eine sehr kraftraubende Aktion. Oben angekommen noch kurz unschwierig über ein paar Felsen zum Gipfel.


    Abfahrt bis zum Gleirscher Ferner entlang der Aufstiegsspur, dann dem Gleirschtal folgend flach hinaus.


    Im Nachhinein würde ich im Aufstieg auch gleich das Gleirschtal hochgehen und nicht über die Neue Pforzheimer Hütte, das ist etwas kürzer und auch angenehmer zu gehen.

    Heute bei schönem Nachmittagswetter einiges los am Sudelfeld.


    Gute Schneelage von unten weg, Pisten werden gerade schon präpariert, und die Schneekanonen laufen auf Hochtouren.

    Auch im Gelände ausreichend Schnee, manchmal schaut aber doch noch ein Stein raus (vor allem am Gipfelhang vom Vogelsang).


    Hauptstrecke überwiegend schon recht gut eingefahren, aber ein paar unberührte Stellen gab es noch :-)

    Zum nahen Saison-Ende mein erster Bericht auf Tourentipp :-)


    Vielen Dank noch an alle fleißigen Schreiber hier im Forum, das war wirklich sehr hilfreich in diesem Winter, in dem man die bayerischen Alpen gut kennenlernen konnte!


    Jetzt aber:


    Kurz nach 8 ab Parkplatz Hammerstiel zu Fuß (viele waren auch mit E-Mountainbikes unterwegs) bis zur Benzinkurve auf 1200m, ca. 1h Wandern, dort anschnallen (und kurz oberhalb nochmal ganz kurz abschnallen).


    Durch den Wald aufwärts, morgens noch etwas hart aber gut ohne Harscheisen zu bewältigen, ins Watzmannkar.

    Auf ca. 1900m Entscheidung nach rechts zum 5. Watzmannkind zu gehen, letzte 150hm steil - teils noch pulvrig im Schatten - zum Gipfel, dort wenig Leute unterwegs.


    Abfahrt bis 1900m, wieder anfellen und noch zum 3. Watzmannkind, dort deutlich mehr los, Hang auch schon recht zerfahren.

    Weitere Abfahrt teils schön angefirnt, weiter unten leicht sulzig, im Waldgürtel aber schön angeweicht und gut runter zu fahren.


    Insgesamt aus meiner Sicht noch sehr gute Verhältnisse!



    Bilder:

    1,2 : im Waldgürtel, Blick zum Watzmannhaus

    3: im Watzmannkar

    4: das 5. Watzmannkind

    5: Blick vom 5. Watzmannkind zum 3.

    6: Blick vom 3. Watzmannkind zum 5. - dahinter die sog. Skischarte vor der Watzmannostwand

    7: Blick talwärts in die Abfahrt

    8: in der Abfahrt