Gipfel und Höhe: Monte Perdido, 3355 m, und Pico de Aneto, 3404 m
Gebirge: Zentralpyrenäen
Art der Tour: Bergtour und Hochtour
Datum der Tour: 7.9.2017 und 12.9.2017
Ausgangspunkt: Torla und Benasque
Tourenverhältnisse: sehr gut
Gefahreneinschätzung: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind für die Touren vonnöten
Exposition der Route:
Prognose:
Sonstiges: Wir sind mit einem Mietwagen von Barcelona nach Torla gefahren und sind von dort mit einem Shuttle-Bus ins Ordesa-Tal gefahren und dann über die Faja de Pelay zum Refugio de Góriz aufgestiegen. Am nächsten Tag sind wir auf den Monte Perdido und am übernächsten Tag zur Brèche de Roland gegangen (Nächtigung jeweils im Refugio de Góriz). Nach Torla zurück haben wir den Weg über den Talgrund des Valle de Ordesa genommen.
Von der Faja de Pelay bekommt man einen sehr schönen Überblick über das Ordesa-Tal, in dem wiederum der Río Arazas wunderbare Wasserfälle bildet (diese haben wir aus auf dem Rückweg angesehen). Auf den Monte Perdido sollte man an einem wolkenlosen Tag gehen, da
man auf dem Gipfel eine super Fernsicht hat. Und die Brèche de Roland ist ein wirklich sehenswerter Grenzübergang zwischen Spanien und Frankreich.
Von Torla sind wir dann nach Benasque gefahren (gut drei Stunden Fahrzeit), dann mit einem Shuttle-Bus nach La Besurta und zum Refugio de la Renclusa aufgestiegen. Als ersten Gipfel haben wir Pico de Paderna gemacht, der eine gute Übersicht über das ganze Gebiet vermittelt. Danach haben wir den Pico de Aneto bestiegen - wir hatten eine grandiose Fernsicht und mit uns waren nur sechs Leute oben - und am nächsten Tag sind wir noch zu dem Plan de Aiguallut gewandert; von dort aus hat man nochmal einen wunderbaren Blick auf den Aneto.
Hinweise:
- Von Barcelona bis Torla sollte man etwa mit vier bis fünf Stunden Fahrzeit rechnen (Autobahn und Landstraße).
- Sehr nette Unterkünfte sind das Edelweiss Hotel in Torla und das Hotel Llibrada in Benasque.
- Beim Anstieg zum Aneto muss man sehr große Blockhalden queren. Wenn man sich nach der Passage des Portillón Superior rechts hält, kann man auf einem ansteigenden Pfad einen kleinen Teil der Halden vermeiden, ist aber einem größeren Steinschlagrisiko wegen der benachbarten Gratmauer ausgesetzt.
- Der Aneto-Gletscher hatte längere Blankeisabschnitte und dabei waren Normalsteigeisen gegenüber Leichtsteigeisen im Vorteil. Der Gletscher hatte einige offene Spalten.
- Der sog. "Paso de Mahoma" vor dem Gipfel des Aneto ist ausgesetzt, aber unschwierig (I-II).
- Die Shuttle-Busse ins Ordesa-Tal und nach La Besurta fahren etwa halbstündig bis spät abends (ca. 21 Uhr).
- Der Refugio de Góriz ist oft überfüllt, aber ein Anbau dürfte nächstes Jahr in Betrieb gehen. Vor der Hütte befinden sich große Grasflächen, auf denen gezeltet werden darf; die Zelte müssen tagsüber wieder abgebaut werden.
- Im Refugio de la Renclusa gab es 6-Bett-Zimmer mit eigenem Bad (!) und warmer Dusche ab 17 Uhr.
- Auf unseren Touren waren nur wenige Schilder oder Markierungen zu finden, dafür aber eine Menge von Steinmännern, die nicht immer den richtigen/besten Weg weisen; man sollte also unbedingt Karten mit sich führen.
- Der Weg vom Refugio de la Renclusa zum Portillo Superior ist neben Steinmännern mit etlichen roten Punkten markiert.
- Wir hatten folgende Karten dabei, mit denen wir sehr gut zurecht kamen (siehe http://www.mapfox.de/WG_2006.php):
a) Editorial Alpina: Ordesa y Monte Perdido Nationalpark E25 1:25.000 Wanderkarte Spanien; ISBN: 9788480904872
b) Editorial Alpina: Parque Natural Posets - Maladeta - Valle de Benasque 1:25.000 Wanderkarte Spanien; ISBN: 9788480904896
Bilder / GPS-Track: