Gipfel und Höhe: Schnappen (1.546 m), Schnappenstein (1.491 m)
Gebirge: Kaisergebirge
Art der Tour: Skitour
Datum der Tour: 06.01.2015
Ausgangspunkt: Gehöft Wiesen im Kohlental zwischen Schwendt und Griesenau (nicht direkt am Gehöft parken, s.u.)
Tourenverhältnisse: wechselnde Schneeverhältnisse, insgesamt aber ziemlich passabel
Gefahreneinschätzung: gering
Exposition der Route: v.a. West und Süd
Prognose: Wärme und Regen wären hier nicht gut - besser nach Neuschnee
Sonstiges: Heute gab es eine Skitour in eher unbekannten Gefilden - der Schnappen südlich vom Kössener Untersberghorn im Grenzbereich Kaisergebirge / Chiemgauer Alpen. Los geht es beim Gehöft Wiesen - hierher der Straße von Kössen nach St. Johann über Schwendt folgen bis zur Abzweigung "Wiesenweg". Das Gehöft ist das zweite, auch wenn es bereits beim ersten ein AV-Schild gibt (andere Route). Man sollte unbedingt nicht direkt beim Gebäude parken, auch wenn dies in meiner Beschreibung zu lesen war. Bringt nur Ärger mit den Privateigentümern ein. Bei der derzeitigen Schnee-/Eislage allerdings nur sehr beschränkt an der Straße möglich, evtl. nach einer Brücke oder gleich an der Abzweigung des Wiesenwegs und ca. 600 m Langlauf.
Von unten weg ging es mit Skiern, unten wenige cm Pulver (wohl Neuschnee) auf einem harten Deckel, nach oben mehr. Es musste alles eingespurt werden, wobei es verschiedene Möglichkeiten gibt. Die Hänge oberhalb der Stuben-Alm sind ziemlich schneearm (wohl verblasen - der Sturm hat im Gebiet allgemein ordentliche Arbeit geleistet), gingen aber doch in Aufstieg und Abfahrt. Danach alles kein Problem in Aufstieg und Abfahrt, auf den steilen Hängen ab der Stuben-Alm müsste bei größerer Lawinengefahr entsprechende Achtsamkeit gewaltet werden.
Nach dem Almkreuz geht es zum Gipfel in eine kleine Senke, dann auf der anderen Seite hoch, aber nicht zum ersten Gipfel, sondern wiederum nach einiger Zeit einige Meter abwärts. Der Hauptgipfel ist klein und in die meisten Richtungen zugewachsen. Es lohnt sich, noch bis zur Kapelle am Schnappenstein ca. 50 Hm abzufahren (angefellt - abgefellt wird erst ganz am Ende der Tour am besten beim ersten Vorgipfel, da man von diesem aus direkt abfahren kann). Ist erst recht spät sichtbar, aber ein sehr schönes Platzerl.
Die Abfahrt bot alles von schönem Pulver, einige Meter Harsch, firnartigem Schnee und einem beginnenden Deckel - könnte sich schnell zu Bruchharsch umwandeln, wenn es nicht ohnehin wegtaut. Nach der Stuben-Alm kann man mit einem kleinen Gegenanstieg (mit Skiern) auch zur Einwall-Alm abfahren, muss aber zwei Maschendrahtzäune übersteigen (Alternative zur Almstraße).
Insgesamt bei dem Traumwetter (ziemlich warm) und der guten Sicht eine nette Abwechselung auf einen selten bestiegenen Gipfel, was sicherlich auch etwas am hakeligen Gelände liegt. Bei guter Schneelage und sicherer Lawinenlage gibt es auch eine ziemlich steile Variationsmöglichkeiten.
Bilder / GPS-Track: