Hochblassen

  • Höchster Punkt: Hochblassen-Hauptgipfel (2706 m)


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 03.10.2013


    Gebirge: Wetterstein


    Ausgangspunkt: Garmisch-Partenkirchen (Bergstation Osterfelderbahn)


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: mittel-hoch, an einigen Kletterstellen ist der Fels nicht fest; zudem durchgehend Konzentration erforderlich, da zumeist Absturzgelände und zudem häufiger Schotter auf plattigem Fels


    Prognose: weiterhin machbar bis Schnee fällt


    Sonstiges: Gestern gab es bei prächtigem Bergwetter mit hervorragender Fernsicht eine Bergtour zum Hochblassen, der sich von GAP zwar hinter der Alpspitze versteckt, jedoch ein beeindruckendes, selten besuchtes (Gipfelbuch von 1990) Felsmassiv im Wetterstein darstellt. Von der Bergstation der Alpspitzbahn (Ermäßigung auf Berg- und Talfahrt für Bahnfahrer, dennoch ein stolzer Preis von 22,50 €) folgt man den Horden an Alpspitz-Ferrata-Begehern, die man bei Nutzung der ersten Bahn aber schnell hinter sich lassen kann. Dann macht sogar dieser Anstieg Spaß. Kurz unter dem Gipfel der Alpspitze quert man die Westflanke und kommt so direkt zum Grat Alpspitze - Grieskarscharte (natürlich kann man den Gipfel auch mitnehmen, wollte aber Zeitreserve bilden). Ab der Grieskarscharte war am Vormittag der Fels teilweise eisig, bei entsprechender Vorsicht aber problemlos ohne Steigeisen / Grödel machbar. Gleiches gilt für ein ganz kurzes Schneefeld in der West-Querung unter dem Hochblassen zum Jubiläumsgrat. Am "Jubi" heute viel Betrieb, scheinbar gute Bedingungen. Ab dem Grat gibt es zum Hochblassen kaum Markierungen, vereinzelt Steinmänner, in den schwierigeren Passagen auch die Verankerungen der früheren Drahtseilsicherung, die vollständig abgebaut wurde. Das Gelände ist klettertechnisch zumeist nicht so schwer (bis II, meist leichter), verlangt aber große Vorsicht, da an den meisten Stellen man sich im Absturzgelände bewegt und auch einzelne Querungen in nicht ganz zuverlässigem Fels zu absolvieren sind. Die ernsthafteste Stelle ist m.E. nach dem Anstieg durch den Kamin (oder oberhalb des Kamins im sehr splittrigen Gelände - der Kamin ist v.a. im Abstieg nicht gut zu bewältigen) das Stück vom Endpunkt der Eisrinne zum Gipfelaufbau des Signalgipfels. Hier an einer Stelle kurze Kletterei im II. Grad ausgesetzt in nicht zuverlässigem Fels - schade, dass das Drahtseil abgebaut wurde, die Verankerungen helfen an dieser Stelle nur zur Orientierung.




    Vom Signalgipfel sollte man im Übergang zum Hauptgipfel unbedingt am exponierten Klettergrat bleiben - steht zwar in jedem Führer, aber dennoch bin ich unbeabsichtigt wegen der Steinmandl in die äußerst unangenehme Reintalflanke ausgewichen. Man merkt dies erst, wenn es schon zu spät ist, die Spuren sind halt eindeutig.




    Abstieg mit einem kurzen Abstecher auf den Jubiläumsgrat dann über das Grieskar und den Nordwandsteig.






    Empfohlene Ausrüstung: - Klettersteighandschuhe (ggf. auch zum Klettern, Fels ist teilweise recht scharfkantig), - Teleskopstöcke (ich habe sie im Abstieg bereits ab dem Schotterfeld unterhalb des Kamins beim Signalgipfel benutzt, empfiehlt sich aber nicht - man braucht noch häufiger die Hände), - nicht zu gute Bergkleidung / Rucksack, weil das gerade im Kamin ohnehin leidet

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