Der Gratwanderer - Heute abend (12.11.12) um 21.45 Uhr wird in der Reihe "Lebenslinien" ein Porträt über Hans Saler ausgestrahlt
Hans Saler, ein passionierter Bergsteiger und Kletterer, muss drei Mal erfahren, wie seine Kameraden sterben, während er selbst mit dem Leben davonkommt. Obgleich ihn keine Schuld trifft, fühlt er sich verantwortlich und schleppt diese Bürde fortan mit sich herum.
Unverbrüchlich treu blieb Hans Saler den Bergen, obwohl sie ihm nicht nur Glück und Erfolg bescherten, sondern auch große seelische Not. Als passionierter Bergsteiger und Kletterer muss er drei Mal nacheinander miterleben, wie sein jeweiliger Begleiter stirbt, während er mit dem Leben davonkommt.
Als ihn die Mutter eines Freundes besucht und fragt "wie viele Menschen sollen durch dich noch umkommen," bricht er zusammen. Er empfindet Schuld, weil er überlebt hat - eine Bürde, die er von da an mit sich trägt. Ständig ist er unterwegs. Geld braucht er wenig. Alles, was er besitzt, kann er im Rucksack tragen.
1970 war er einer der jüngsten Teilnehmer der legendären Nanga-Parbat-Expedition unter der Leitung von Karl Herrligkoffer.
In Indien, in einer der Palmblatt-Bibliotheken, fällt die Last seiner tief sitzenden Schuldgefühle von ihm ab, als ihm mitgeteilt wird, dass alles in seinem Leben schon lange vorherbestimmt und nicht zu vermeiden war. Dieses Erlebnis befriedet sein Leben. Wenig später verliebt er sich in eine Holländerin. Zusammen sind sie viele Jahre in aller Welt unterwegs, bis sie - mit fast 50 Jahren - zum ersten Mal einen festen Wohnsitz beziehen: ein Holzhaus, das die Form eines Segelbootes hat.