Höchster Punkt: Mt. Vioz (3646m), Mt. Confinale (3370m)
Art der Tour: Bergtouren
Datum der Tour: 26.-27.7.2012
Gebirge: Ortlerberge
Ausgangspunkt:
Mt. Vioz: Peio im Valle di Peio (Seitental des Val di Sole)
Mt. Confinale: Strassenende im Valle dei Forni (ab Sta. Caterina Valfurva) beim Hotel Ghiacciaio dei Forni
Exposition der Tour: beide SO
Tourenverhältnisse: super: alles schneefrei, trocken und ausreichend markiert/beschildert
Mt. Vioz:
viele Berge gibt's ja nicht, wo man ohne Gletscherberührung, ohne Gekraxel und ohne Hüttenübernachtung auf über 3600m kommt. Auf den Mt. Vioz führt einfach ein Weg (und zwar ein guter!) und kurz unterhalb des Gipfels auf stattlichen 3536m gibt's mit dem Rifugio Mantova al Vioz sogar noch ein Hütte.
Wer nur den Vioz besteigen möchte, braucht aber gar kein "Basislager", denn die Seilbahn ab Peio bringt einen in 2 Etappen zum Rif. Doss dei Cembri (2315m) und rückt daher die Vioz-Besteigung in den Bereich einer durchschnittlichen Tagestour. Technische Schwierigkeiten gibt es nicht, man befindet sich auf einem recht guten Steig mit ein paar harmlosen Blockwerk-Passagen dazwischen.
Natürlich ist so ein "gutmütiger Grosser" kein Geheimtipp und es empfiehlt sich sehr, gleich die erste Seilbahn zu nehmen und zügig aufzusteigen, so ist einem wenigstens ein knappes Stündchen Ruhe gegönnt, bevor die schnatternden, unüberholbaren Großgruppen einfallen, die auch gern noch plärrende Radios mitführen, damit die Stille der Berge nicht so stört.... (scheint jetzt der neueste Trend zu sein (knurr))
Details und Fotos s. http://www.steinundkraut.de/bergtour-Monte%20Vioz.html
Monte Confinale:
vom Hotel am Strassenende wandert man anhand der ausgezeichneten Beschilderungen/Markierungen erst mal des Längeren über Wiesen- und Almgelände zum wunderschönen Lago della Manzina. Danach werden die Markierungen spärlicher, es gibt aber reichlich Steinmanndl. Durch eine felsige Schlucht geht es in einen grossen Geröllkessel, wo man auf dünner Steigspur hinaufsteigt zum Bivacco Gianpaulo del Piero (Biwakschachtel). Dort geht es nach links (W) und über steiles Geröll und Blockwerk (I) hinauf zum Vorgipfel und über einen gutmütigen Grat zum Hauptgipfel.
Die Aussicht ist eine Sensation: das Suldener Dreigestirn sieht man ausnahmsweise mal "von hinten", was auch äussert eindrucksvoll ist, noch schöner ist aber den Blick nach S in den noch reich vergletscherten Forni-Kessel. So überlaufen der Vioz ist, so einsam ist der Confinale....
Details und Fotos s. http://www.steinundkraut.de/bergtour-Monte%20Confinale.html
Gefahreneinschätzung: vom Üblichen abgesehen (ausrutschen, stolpern...) nichts
Prognose: besser geht's nicht
Sonstiges: obwohl nahe an der ital. Hauptferienzeit und mitten in den deutschen Ferien war es weder im Val di Sole noch im Valfurva ein Problem, von einem Tag auf den anderen günstige Zimmer zu bekommen...
Bilder zur Tour: Anmerkung Bild "Confinale1": Ortler, Zebru und "Königin" aus ungewohnter Perspektive