Höchster Punkt: Laber (1682 m)
Art der Tour: Skitour
Datum der Tour: 28.01.2012
Gebirge: Ammergauer Alpen
Ausgangspunkt: Oberammergau (Bhf. oder Laberbahn-Talstation)
Exposition der Tour: alle
Tourenverhältnisse: mäßiger Schnee
Gefahreneinschätzung: gering, da die steilen Hänge meist sehr eingefahren sind
Prognose: bräuchte Neuschnee
Sonstiges: Heute sollten nach dem Neuschnee Pulverschneefreuden in den Ammergauern herrschen, aber vor Ort bei der Talstation der Laber-Bergbahn kam doch eine gewisse Ernüchterung auf - von den allerorts herausgehobenen Rekordschneemengen keine Spur, teilweise gerade einmal 5 cm Neuschnee zum Teil auf aperem Grund ermöglichten überhaupt die Abfahrt der zahlreichen Freerider. Generell scheint mir, dass unterhalb ca. 1200 m die Schneelage überhaupt nicht so toll ist - es war einfach zu warm. Auf dem Weiterweg (Forststraße) Richtung Soila-Alm liegt auch nicht sehr viel Schnee, aber da man nur Schuss fahren muss / kann, reicht es. Nach oben hin wird der Schnee zwar deutlich mehr und wirklich ausreichend, allerdings bis auf über 1300 m hinauf heute mit Harschkruste oder gleich ganz Bruchharsch. Der Anstieg über den Nord-Ost-Rücken - vgl. die AV-Karte - war problemlos. Leider keine Sicht, da alles im Nebel und fast durchgehend leichter Schneefall.
Die Abfahrt zum Soila-See ist in der Einfahrt vom Kamm oben einige Meter recht steil und eng, danach schön. Aber auch hier kommt leider bald die bereits erwähnte Harschschicht (Regen am Freitag hoch hinauf?), also kein "Kanada-Pulver". Vom See ging es dann nochmals hoch Richtung Ettaler Manndl und den schönen Wiesenhang dort runter. Der Weg zurück über die Forststraße ist dann viel Schieberei, Inhaber gut laufender Ski wären natürlich klar im Vorteil.
Nachdem die Tour doch recht kurz war, habe ich noch den Großen Aufacker drangehangen. Aufgestiegen bin ich in etwa über den Sommerweg von der Bergbahn, ziemlich dichter Waldweg und sehr monoton, wegen der flachen Serpentinen zieht es sich auch. Eine Abfahrt ist hier nicht möglich. Für die Abfahrt habe ich daher die Skiroute (vgl. AV-Karte) über den Westhang und dann einen Südrücken gewählt. Pulver hier aber auch nur bis ca. 1400 m, danach bot die enge Waldschneise eher unangenehme Schneeverhältnisse und ohnehin keine besonders hohe Schneelage. Die eigentlich sehr schönen Wiesenhänge unten waren natürlich auch harschig, v.a. eigentlich zu wenig Schnee.
Insgesamt ist der Aufacker mit Skiern wohl nur etwas über die Abfahrtsroute und dann, wenn es viel Neuschnee gegeben hat, am besten noch während des Schneefalls, da südseitige Exposition (ähnlich des Hörnles von Kappel). Die Schneise bietet viele Fußangeln und erfordert eine gewisse Akrobatik. Und ein paar steilere Hänge sind auch dabei, also nicht völlig lawinensicher. Es gibt bessere Skiberge.