- Gipfel
 - Monte Mondo
 
- Höhe
 - 2039m
 
- Gebirge
 - Dolomiten - Cimonega
 
- Art der Tour
 - Wanderung
 
- Datum der Tour
 - 3. November 2025
 
- Ausgangspunkt
 - PP im hintersten Val Canzoi, Zufahrt von Feltre über Soranzen. Kostenlos und passabler Übernachtungsplatz.
 
- Gefahreneinschätzung
 - gering
 
Die unendlichen Ebenen und der Weltenberg.
Hört sich nach Herr der Ringe an und tatsächlich kann man sich vorstellen wie die Reiter von Rohan über das riesige Hochplateau der Piani Eterni galoppieren.
Als ich heute ganz in der Früh (um 4) in Schwaz Richtung Süden losgefahren bin, wusste ich tatsächlich noch nicht genau, wo es hingehen sollte. Die Cimonega (südlichste Dolomiten) war der klare Favorit, aber ich wusste ja noch nicht, wo genau in der Nacht die Schneefallgrenze lag und wie viel es geschneit hatte. Das Alternativziel wäre der Gardasee gewesen. Aber als es bei Brixen langsam hell wurde, war klar, dass es südlich des Hauptkamms nicht unter 2000m geschneit hatte und die Menge auch sehr gering war. Also auf in die Cimonega! Da sind die Gipfel maximal 2500 Meter hoch.
Schneelage generell: Es hat in die Dolomiten nur sehr sehr wenig geschneit und südseitig ist die Pala zum Beispiel schon wieder bis 2800 Meter schneefrei. Bei dem schönen Wetter der nächsten Tage ist abgesehen von sehr schattigen Touren von besten Verhältnissen auszugehen.
Nun zu meiner heutigen Tour.
Route: Vom PP am Stausee vorbei hoch zur Malga Erera, die mitten in der "unendlichen Ebene" liegt. Auf etwa 1500m verzweigt sich der Weg. Hoch habe ich den direkten Steig, der durch einen schattigen Graben führt, genommen, runter den längeren, aber viel schöneren Weg (tolle Ausblicke). Von der Erera-Alm könnte man direkt weglos auf den Mondo steigen - schöner ist aber die Umrundung und Überschreitung dieses an sich unscheinbaren Grasbergs. Und das geht so: Von der Erera-Alm zur Forcella Pelse und danach ein Stück bergab Richtung Casera Campotorondo. Aus der Karte hatte ich ersehen, dass kurz vor der Casera ein gutmütiger Grashang zum Gipfelkamm hochführen müsste, was dann auch so war. Danach runter zur Erera-Alm und auf der Variante zurück ins Tal. Wie die anderen Grasberge rund um die Piani Eterni ist der Mondo fast komplett weglos, die Orientierung ist aber bei guter Sicht kein Hexenwerk.
Anforderungen: 1600 Hm und etwa 20 Km, 7-9 Stunden. Geht trotz der weglosen Passagen nicht über T3 hinaus.
Anmerkung: Der Spätherbst ist die beste Zeit für die südlichsten Dolomiten-Gruppen, weil hier im Sommer oft der Dunst aus der Poebene hängt. Und auch wenn die Gipfelhöhen geringer sind als in den zentralen Dolomiten, ist der Höhenunterschied von den Ausgangspunkten oftmals größer als dort. Von meinem Schlafplatz zum Gipfel des Sass de Mura, dem höchsten Berg der Cimonega, sind es 2000 Hm!
Bilder:
1: Am Lago Caldonazzo hab ich mir bei der Anfahrt an malerischer Stelle meinen Kaffee gegönnt.
2: Nach den Regenfällen führen die Bäche hier mehr Wasser als sonst.
3: Mehr Laub als Steine momentan.
4: Piani Eterni.
5: Gipfelpanorama: Pala und Civetta.
6: Tiefblick auf die wirklich sehr große Karst-Hochebene (die größte der gesamten Dolomiten).
7: Malga Erera.
8: Der Grasberg in der Mitte ist der Monte Mondo.
9/10: Herrliche Blicke auf die zentrale Cimonega-Gruppe beim Abstieg. Bei Bild 9 Sass de Mura. Morgen bin ich dann dort unterwegs.