- Gipfel
- Hochstaufen
- Höhe
- 1771m
- Gebirge
- Chiemgauer Alpen
- Art der Tour
- Bergtour
- Datum der Tour
- 16. April 2025
- Ausgangspunkt
- Bahnhof Bad Reichenhall
- Gefahreneinschätzung
- gering
- Exposition der Route
- Süd
Wir wollten uns mal den immer wieder mit Bergwachteinsätzen in der Presse auftauchenden Goldtropfsteig anschauen.
Und weil das gut mit der Bahn geht, insbesondere die Überschreitung, haben wir auch eine für uns rund dreistündige Bahnfahrt auf uns genommen.
Vom Bahnhof durch den Ort den Wegweisern Richtung "Nonn" bzw "Hochstaufen" folgend zur Padinger Alm (keine Bewirtschaftung) und entsprechend einer Beschreibung und einem track aus Alpenvereinaktiv zum Beginn des Steiges. Dieser leitet - meist gut erkennbar und auch immer wieder Mal mit roten oder grünen Markierungen versehen - zunächst ziemlich gerade und immer steiler werdend erst durch lichten Wald, später durch Schrofen, hoch.
Ziemlich unangenehm war ein Stück des Steiges auf ca. 1200m unterhalb des Wandbuches. Hier war es sehr geröllig oder - neben dem Geröll - plattig, steil, mit Grasschrofen und ein wenig sandig. Hier kann man sich schon gut vorstellen, dass ein Wanderer, der sonst nur auf markierten Wegen unterwegs ist, größere Probleme bekommen kann, insbesondere, falls er den Steig im Abstieg begehen sollte.
Man sollte die Schrofenkletterei schon beherrschen.
Ab dem Wandbuch - mit einigen Gedenktafeln - war der Steig deutlich schöner zu begehen. Steile Schrofenkletterei bis I, ein Mal I+, in relativ festem Gestein, Wegfindung nicht ganz einfach, genaues Schauen/Suchen nach den vorhandenen, aber nicht besonders markanten Markierungen notwendig.
Man erreicht schließlich den Steig, der von Bartlmahd zum Reichenhaller Haus führt und geht entweder über das Haus zum Gipfel oder biegt nochmal nach ca. 100m links ab und klettert durch einen Spalt/Kamin steil hoch (II, evtl. II+) und erreicht dann direkt den Gipfel. Dieser kurze Teil ist eigentlich das schönste, aber auch schwerste Stück.
Runter zu würde ich den Steig absolut nicht empfehlen. Auch ein Helm ist sehr sinnvoll! Uns sind zwei Mal Steine, vermutlich von Vorgängern, entgegen geflogen.
Faktisch keine Schneeberührung, nur im erwähnten Spalt stapfte man gestern noch ein paar Meter durch Sulz.
Tolle Aussicht.
Das Reichenhaller Haus war noch geschlossen; öffnet offenbar am 01.05.(?)
Abstieg dann völlig schneefrei über bzw. entlang des Ostgrates zu den "Steinernen Jägern" und weiter über den Fuderheuberg zur Staufenbrücke und zum Bahnhof Piding. Zieht sich ziemlich (3,5 Stunden gemäß Wegweiser vom Gipfel zur Staufenbrücke)
Zunächst südexponiert und noch mal viel durch felsiges Gelände, später lang auf kleinem Waldsteig. Insbesondere im letzten Steilabfall zur Staufenbrücke ist der Steig in vielen Serpentinen schön flach angelegt, so dass es knieschonender ist als man zunächst meint.
Bild 1: Südflanke des Hochstaufen - hier geht der Steig hoch
Bild 2: Blick zum Watzmann und Hochkalter
Bild 3: Blick auf Bad Reichenhall
Bild 4: Bei der schwersten Stelle kurz unter dem Gipfel
Bild 5: Gipfel
Bild 6: Blick vom Gipfel zum Reichenhaller Haus
Bild 7: Blick über den Ostgrat
Bild 8: Am Fuderheuberg - Rückblick zum Hochstaufen
Bild 9: Tiefblick auf Piding