- Gipfel
- Gaishorn
- Höhe
- 2248
- Gebirge
- Allgäu
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 8. Februar 2025
- Ausgangspunkt
- Hinterstein
- Gefahreneinschätzung
- gering
Heute war mal wieder eine Öffi-Tour ins schöne Allgäu angesagt. Vom Vorderen Ostrachtal sollte es über den Grat zum Gaishorn mit abschließender Abfahrt nach Tannheim gehen. Trotz einiger Umstiege erreichten wir Hinterstein entspannt und pünktlich um kurz nach 9 Uhr. Die Bahn funktioniert mal wieder viel besser als ihr Ruf, und die generell recht lange Anfahrtszeit ins Allgäu fällt dann auch nicht mehr so ins Gewicht wenn man dabei einfach gemütlich lesen und dösen kann.
Über die Steilstufe im Wald ging es zuerst hoch zur Willersalpe. Die leichte Schneeauflage war genau richtig für einen entspannten Aufstieg. Der wenig besuchte Talkessel bot noch winterliche Verhältnisse, hier wäre auch gut das Rauhorn mit seinem unverspurten Nordhang machbar gewesen. Für uns ging es aber weiter zum Zirleseck und in den langen Gratanstieg zum Gaisegg. Insgesamt bis hierher gut geeignet für den Aufstieg in Einsamkeit und schöner Landschaft, für die Abfahrt hingegen definitiv nicht empfehlenswert, viel zu aper alles. Aber deswegen machen wir das ja auch als Durchquerung.
Der nun folgende Grat ist durchaus nicht zu unterschätzen, aber bei den aktuellen Bedingungen doch sehr gut machbar. Schwierig ist nur die Entscheidung ob Steigeisen anziehen oder nicht. Teils ist der Wanderweg komplett frei aber es gibt auch immer wieder Schneefelder und teils leichte Vereisung. Nicht ganz triviale und auch etwas ausgesetzte Kletterei im I.-II. Grad war dabei zu bewältigen. Zum Ende hin haben wir uns dann durch die steile, nordseitige Schneeflanke neben dem felsigen Grat nach oben gewühlt. Sollte man sicher auch nur bei so stabilen Verhältnissen wie derzeit machen.
Ab dem Gaisegg war es dann vorbei mit der Einsamkeit und wir trafen auf die Tourengeher aus dem Tannheimer Tal. Der restliche Weg zum Gipfel war ab da ein ziemlicher Spaziergang.
Abgefahren sind wir vom Gaisegg über den Riesenhang ins Älpelestal. Schneequalität war den Umständen entsprechend noch recht gut. Kein fluffiger Pulver mehr aber solide, hart gepresste Unterlage. Liess sich insgesamt gut fahren. Ab der Älpele Alm ging es zügig auf dem Forstweg weiter mit 2-3 kurzen aperen Stellen bis zur Langlaufloipe direkt bei Tannheim.
Eine grandiose, recht alpine Tour bei bestem Wetter. Die Südhänge um uns herum waren teils bis auf Gipfelhöhe schneefrei, ziemlich verrückt für Anfang Februar. Nordseitig hingegen alles noch gut eingeschneit. Eine entsprechende Auswahl des Tourenziels ist also gerade das A und O.
Von Tannheim ging es dann mit dem Bus nach Reutte und mit der Bahn über Garmisch weiter bis nach München mit Ankunft pünktlich um kurz nach 20 Uhr. Der ganze Spaß, ein wirklich besonderes Tourenerlebnis, hat uns mit Deutschlandticket gerade mal 7,20 € gekostet. Und nach einem ausgiebigen Nickerchen blieb auf der Heimfahrt auch noch genug Zeit gleich diesen Tourenbericht zu schreiben. Ein rundum gelungener Tag also, was will man mehr?