- Gipfel
- Alpspitze
- Höhe
- 2628
- Gebirge
- Wetterstein
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 25. Januar 2025
- Ausgangspunkt
- Garmisch-Partenkirchen
- Gefahreneinschätzung
- gering
Niedrige Lawinenstufe und schönes Wetter aber schlechte Schneeverhältnisse waren ja fürs Wochenende zu erwarten. Daher wollten wir eher was landschaftlich und alpinistisch interessantes angehen. Die Wahl fiel auf die Alpspitze. Freitag nachmittag ging es los am Skistadion in Partenkirchen um noch übers Reintal zur Stuibenhütte aufzusteigen. Der Schneemangel war hier leider eklatant - die Forststraßen bis zur Laub-Hütte waren teils schon ausgeapert, und der anschließende Steig zur Stuibenhütte bis auf 1300 m (zweite Forststraßen-Querung) komplett schneefrei. Das hätte man schon mit dem Mountainbike abfahren können. Auch danach immer wieder ausgeaperte Stellen. Die Ski kamen also nur bedingt zum Einsatz. Der Abend in der Hütte war dann aber sehr angenehm.
Samstag morgen dann sehr warm. Etwas mühsam bis zum Bernadein-Lift, und von dort über die Skipiste hoch zu den Schöngängen, die wir entsprechend dem alpinistischen Anspruch einbauen wollten. Aufstieg ging sehr gut, meist kompakter Trittschnee und an den zwei vereisten Stellen war das Stahlseil gut zugänglich. Der Blick in die Ostwand der Alpspitze vom Bernadeinkopf aus bestätigte was uns schon berichtet wurde - oben abgeblasen, und auch im Steilstück sehr wenig und harter Schnee für die Abfahrt. Man kommt runter, sah aber ziemlich heikel aus. Einige ließen sich auf das Wagnis ein, wir entschieden uns dagegen. Über den Grat hoch (und wieder runter) ging insgesamt recht gut, kurz vor der letzten Drahtseilsicherung gab es allerdings eine sehr unangenehme Querung, die etwas oberhalb der Stahlseile gespurt wurde. Der Schnee war da sehr bröselig mit wenig guten Tritten und Halten. Eventuell ist es hier besser weiter unten bei den Seilen zu bleiben. Auf jeden Fall sollte man da sehr vorsichtig sein, da absturzgefährdet.
Die Abfahrt vom Grat zurück ins Skigebiet war dann wie erwartet mäßig spaßig. Unterlage war zwar durchgehend gegeben, aber hart gefroren. Wenigstens ging die Lawinengefahr gegen null. Dann ging's an der Piste nochmals den Bernadeinlift hoch, und es folgte die lange Abfahrt bis zur Hausberg-Talstation. Auch da hielt sich der Abfahrtsspaß in Grenzen - Kunstschnee-Pisten neigen halt auch zur Vereisung, und Tourenski sind dafür einfach nicht gemacht. Rechtzeitig für den Skizug um 16:35 Uhr, der ohne Umsteigen vom Hausberg nach München fährt, waren wir dann unten. Für einen Germknödel vor Abfahrt hat's auch noch gereicht.
Insgesamt bei dem Wetter eine sehr schöne Tour mit tollen alpinistischen Einlagen. Skifahrerisch wie erwartet aber natürlich nicht so der Hit. Aber so sind halt grad die Bedingungen - wir brauchen dringend den fehlenden Meter Schnee damit das noch was wird diesen Winter.