- Gipfel
- Schneid + Große Schlicke
- Höhe
- 2000 + 2059m
- Gebirge
- Allgäuer Alpen
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 12. Januar 2025
- Ausgangspunkt
- Musau Bärenfalle
- Gefahreneinschätzung
- gering
- Exposition der Route
- Süd Nord
gestern hat es uns mal wieder ins schöne einsame Raintal nahe Reutte bzw. unweit des Grenztunnels verschlagen. Das Wetter wurde leider erst am späten nachmittag zögerlich besser, da wäre der Sa oder heute (Mo) sicherlich deutlich besser gewesen. Dafür trotz der Kälte (2000m ca. -12 ganztags) jedoch halbwegs erträglich, da es kaum windig war.
Start vom kostenlosen PP Bärenfalle (850m) bei wenig Schnee und anfangs (1km) freigeschobenem Fahrweg 250hm hinauf ins Raintal (zum Hochgehen ok, runter getragen). Kurz vor der Musauer Alm links über eine Brücke und entlang einer Waldschneise gute 200hm empor Ri Sabachhütte. Hier mussten die Ski wegen wenig Schnee im Wald kurz paar min getragen werden (vlt. 50hm). Danach auf frischer Spur über die eingewehten Mulden ins Joch unter der Schneid (1870m) und auf guter Spur bis zum Skidepot, vlt. 30-40 hm unterhalb des Gipfels. Hier kurzes tlw. exponierteres Gestapfe zum Kreuz (Absturzgelände; bei harten Bedingungen Steigeisen!). Über 1900-2000m waren am Mittag alle Gipfel über dem Reuttener Talkessel im Nebel. Abfahrt oben war ein Pulvertraum (20cm auf bockharter Unterlage) bis zur Scharte, danach musste man eben wegen der abgewehten Flächen etwas schauen. Von der Sabachhütte aus haben wir den Fahrweg mit etwas Umweg wieder ins Raintal genommen.
Kurz vor der Musauer Alm (1280m) haben wurde erneut aufgefellt und noch die guten 800hm rauf auf die Große Schlicke (2060m) in Angriff genommen. Das kurze steilere Stück Wanderweg (150hm) durch den Wald zur Otto Mayr Hütte (1530m) konnte nur mit etwas Akrobatik ohne Abschnallen absolviert werden (wenig Schnee, steinig und umgefallene Bäume). Von der Hütte zum Gipfel der Schlicke leitete uns eine einzelne Spur eines Schneeschuhgehers ganz gut durch das große, bei Schnee etwas unübersichtliche, Latschenfeld unter den steilen Gipfelhang (über 35 Grad) der Schlicke. Leider bin ich zum Schluss von der Schneeschuhspur zu früh nach links abgebogen und wir sind mit etwas Zeitverlust im Latschenverhau neben dem großen freien Hang rauf gelandet. Diesen hat dann mein Kollege mit Harscheisen sehr gut grob entlang vom Sommerweg gespurt, ich konnte ohne Harscheisen grad noch so folgen (20cm Pulver auf hartem UG). Am Gipfel (15:30) hat es dann etwas aufgemacht und wir konnte Hochvogel, Gaishorn, Zugspitze und gegenüber die Tannheimer Felsriesen bewundern. Runter gings über die westlich des Gipfels ansetzende Rinne (Steinkontakt). Der Rest der Abfahrt war dann wirklich schöner Pulver, vorallem der Hang überhalb der Hütte und die folgende Waldschneise waren herrlich zu fahren (vereinzelt Steinkontakt). Schnell ging es dann das Raintal dank einer Ratrac Spur raus und die letzten 200-250hm tragend zum PP zurück.
Gasthaus Bärenfalle leider geschlossen, daher keine Einkehr aktuell mehr möglich. Insgesamt nur 2 andere Tourengeher und noch 3 Schneeschuhgeher gesichtet. Etwas mehr Schnee wäre allgemein nicht schlecht. 1900-2000hm gesamt.
VG
Grimpeur