- Gipfel
- Lunstkopf, Hahnkamp
- Höhe
- 2142, 2086m
- Gebirge
- Karwendel
- Art der Tour
- Wanderung
- Datum der Tour
- 17. November 2024
- Ausgangspunkt
- Kostenloser Pilger-PP des Klosters Georgenberg, Zufahrt über Fiecht.
- Gefahreneinschätzung
- gering
Nochmal die guten Bedingungen nutzen!
Wenn sich der Wanderherbst langsam dem Ende entgegen neigt, kommt bei mir immer die Überlegung auf, welche Tour ich denn noch unbedingt machen möchte, bevor sich die Bedingungen vielleicht markant verschlechtern. (Wobei... Wenn's zum Wandern schlechter wird, wird's ja oft zum Skitourengehen gut.)
Die Wahl fiel dabei heute auf folgende Rundtour: Vom PP über die Forststraße zur Stallenalm und auf sehr schönem Steig zum Rizuelhals. Hier weglos durch die gut sichtbare Latschengasse zum weitläufigen Gipfelplateau mit toller Aussicht. Ebenfalls weglos in der Nordwest-Flanke hinab zur Naudersalm. Nun in einigem auf und ab auf gutem Steig bis zur Ochsenkaralm, wobei vom Sattel vor der Alm noch weglos der Hahnkamp mitgenommen werden kann. Schließlich via Kloster Georgenberg zum PP zurück. Dank Süd- bis Südost-Exposition eine sehr sonnige Angelegenheit und daher ideal im Herbst. Die Anforderungen gegen dabei trotz der weglosen Abschnitte nicht über T3 hinaus. Bei gutem Wetter ist auch die Orientierung kein Problem. Schnee hat heute ebenfalls keine Rolle gespielt. 1600 Hm, 20km, 7-9 Stunden.
Grundsätzlich könnte man noch weitere Gipfel (Rappenspitze, Kaserjoch etc.) in die Tour integrieren oder diese bis zum Stanser Joch ausdehnen, aber bei den doch jetzt schon recht kurzen Tagen, habe ich es bei den beiden bewenden lassen. Der "Hahnkamp" ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem beliebten, fast gleich hohen und sozusagen benachbarten "Hahnkampl" über der Eng.
Fazit: Eine wunderbare, heute wie fast immer sehr einsame Tour mit schönen Landschaftsbildern und Panoramen. Gamsen kann man hier sozusagen in "Heeresstärke" beobachten, so (in meinen Augen unnatürlich) viele Rudel sind unterwegs. Mag es da einen Zusammenhang zu der Beobachtung geben, dass sich die Zahl der Jägerstände in den letzten vier Jahren in etwa verdoppelt hat?? Woran sich ja wieder die Frage anschließt: Braucht es wegen der hohen Population mehr Jagd oder brauchte es mehr Gamsen für mehr Jagdvergnügen?
Bilder:
1: Stallenalm - im Spätherbst und Winter ein wahrer Kühlschrank.
2: Der schöne Steig zum Rizuelhals.
3: Hier sieht man die Latschengasse, die einen zum Lunstkopf leitet.
4: Blick von dort ins Herz des Karwendels.
5: Rappenspitze.
6: Der grasige Gupf ist der Hahnkamp. Vom Inntal aus ist er übrigens durchaus markant.
7/8: Die schöne Ochsenkaralm erreiche ich noch genau rechtzeitig, um dort meine Brotzeit in der Sonne zu genießen.
9: Ein letztes Lärchenleuchten heuer (vermutlich).
10: Das Kloster.