- Gipfel
- Östlicher Feuerstein
- Höhe
- 3268m
- Gebirge
- Stubaier Alpen
- Art der Tour
- Hochtour
- Datum der Tour
- 7. September 2024
- Ausgangspunkt
- PP Nürnberger Hütte, 6 Euro.
- Gefahreneinschätzung
- mäßig
Im Reich der Feuersteine.
Eine ganz eigene, einsame Welt tut sich auf, wenn man es unternimmt, zu den Feuersteinen mit ihrem ungewöhnlich rotem Gestein, hinaufzusteigen.
Schon bei der Tour auf den Freiger am Dienstag hatte ich mir aus der Ferne die Verhältnisse am Grübl-Ferner (Heißt genauso wie der östliche Gletscher am Freiger, weil die beiden früher mal ein Gletscher waren.) angeschaut und mir gedacht, dass diese ziemlich perfekt für eine Solotour sein müssten. Dieser Eindruck bestätigte sich heute auch: Alle Spaltenzonen aper und auf dem steileren Schlusstück noch eine leichte Firnauflage - geht nicht besser. Bei Schneelage auf dem Gletscher, die sich ja voraussichtlich ab Montag wieder einstellen wird, ist von einer Solotour eher abzuraten, da die Spalten zwar nicht besonders breit, aber tief und zahlreich sind.
Route: PP - Nürnberger Hütte - Langentaler Bach - Grübl Ferner (am besten in der Mitte begehen, da hier weniger Spalten und keine Steinschlaggefahr) - Grat (kein Bergschrund zurzeit) - Östlicher Feuerstein. Für den Abstieg hab ich die Route über das Simmingjoch gewählt. Dazu den Grat zurück, am Gletscher 50 Hm absteigen und nach rechts zu der Stelle, wo Gletscher und Grat sich am nächsten kommen queren. Weiter zur Nürnberger Scharte und über die Gletscherschliffe des ehemaligen Aperer-Feuerstein-Ferners zu den Seen und mit kurzen Gegenanstieg zur Zollhütte (=Simmingjoch). Dieser Abschnitt ist nur sehr rudimentär markiert, bei guter Sicht ist es aber fast egal, wo man geht. Weiterer Abstieg via "Paradies" zur Nürnberger und ins Tal.
Anforderungen: Hochtour WS-, T5, I. 2100 Hm, 10-12 Stunden. Ich persönlich finde, dass die Tour in vielen Beschreibungen schwieriger dargestellt wird als sie ist. Es gibt eigentlich fast keine "echten" Kletterstellen und die Gefahrenbereiche sind kurz: die Übergänge Fels/Eis sind sehr brüchig und steinschlaggefährdet. Für einen erfahrenen Bergsteiger eine echte Genusstour.
Ich würde die Tour auf jeden Fall in dieser Reihenfolge begehen, da das von der Orientierung her viel einfacher ist als anders herum.
Fazit: Landschaftlich ungemein abwechslungsreich und großartiges Panorama - eine der schönsten Touren im Stubai!
Bilder:
1: Herrliche Hochgebirgslandschaft.
2/3: Ideale Verhältnisse am Gletscher.
4: Der Gipfelgrat: optisch spektakulär, technisch einfach - Genuss pur.
5: Feuerstein-Ferner und Südtiroler Wolkenmeer.
6: Die Stelle, bei der man auf die Route zum Simmingjoch kommt.
7: Einem Riesengletscher gleich walzen sich die Wolken zwischen dem Freiger und den Feuersteinen durch.
8: Feuerstein Seen.
9/10: Paradies.