- Gipfel
- Zugspitze
- Höhe
- 2963
- Gebirge
- Wetterstein
- Art der Tour
- Bergtour
- Datum der Tour
- 4. August 2024
- Ausgangspunkt
- Parkplatz Kreuzeckbahn
Um es gleich vorwegzunehmen: den Abstieg wollten wir eigentlich schon per Seilbahn verkürzen, haben aber die letzte Talfahrt um ca. eine halbe Stunde verpasst
So ist dann spontan tatsächlich eine "runde Sache" daraus geworden. Wir sind am Samstag auf die urige Wiener Neustädter Hütte aufgestiegen. Nach einer kurzen Nacht sind wir gestern noch im Dunkeln zur Zugspitze aufgestiegen. Das war von vornherein so geplant, da mir einfach die WNH viel besser gefällt als das Münchner Haus. Später hab ich gelesen, dass das Münchner Haus sowieso keine Alpenvereins-Hütte mehr ist. Sie wurde an eine Brauerei verkauft und bietet nur noch sehr reduzierte Übernachtungs-Möglichkeiten.
Das Wetter war prinzipiell gut, geringe Niederschlags-Wahrscheinlichkeit, kaum Gewitter-Gefahr und nicht zu warm. Der Jubigrat hat aber immer wieder mal im Nebel gesteckt, wodurch wir dann Zeit bei der Routensuche verloren haben. Prinzipiell ist die Route gut markiert mit roten Linien und Steinmanndln, aber im Nebel erkennt man sie einfach erst später
Die Verhältnisse waren sehr gut, alles trocken und schneefrei. Das Seil haben wir nur einmal ausgepackt, bei einer speckigen Abkletterstelle vor der Vollkarspitze (die sah von oben unangenehm aus). Beim Abstieg über die Alpspitz-Ferrata sind wir dann lieber weiterhin konzentriert geblieben, als uns wegen der letzten Gondel zu hetzen. Und so mussten wir in den sauren Apfel beissen, und noch 1300 Höhenmeter zusätzlich zur Kreuzeckbahn-Talstation absteigen. Immerhin eine neue Herausforderung gemeistert, bei schönem Wetter und mit Gondel-Abfahrt kannte ich es schon
Insgesamt ein langer und anstrengender Tag (im Dunkeln losgezogen und im Dunkeln wieder zurück am Parkplatz) - aber eine tolle Tour und ein schönes Erlebnis! Außer uns war nur noch eine andere 2er-Gruppe unterwegs (ca. 30 Minuten hinter uns). Wir haben sie irgendwann nicht mehr gesehen, sie sind wohl gleich von der Grieskarscharte abgestiegen.
Über die Tour selbst gibt es genug Routenbeschreibungen, wir haben nur einen speziellen Zu- und Abstieg gewählt: Kreuzeckbahn-Talstation => Hammersbach => Riffelwald => Wiener Neustädter Hütte (Samstag) => Zugspitze => Jubigrat => Alpspitze => Osterfelderkopf => Hochalm => Waldeck => Parkplatz
Schon bald geht es los mit den ersten Kletterstellen:
Zum Glück war das Wetter zwischendurch auch mal ziemlich gut - die Innere Höllentalspitze ist noch weit entfernt:
Typische Stelle auf dem Grat, es gibt aber oft weniger ausgesetzte Stellen und zwischendurch auch Gehgelände:
Es ist schon eine lange Tour - hinten in den Wolken steckt die Zugspitze und das sind ungefähr 1/5 vom Grat:
Eine der exponiertesten Stellen am Grat, kurz vor dem Vorgipfel der Inneren Höllentalspitze:
Blick vom Vorgipfel auf die Innere Höllentalspitze - der Weg durch die Westflanke ist einfacher, als er hier aussieht:
Kurz vor dem Gipfel der Inneren Höllentalspitze:
Kurz vor der Biwakschachtel (rechts im Bild), ab der Äußeren Höllentalspitze blieb die Sicht dann meistens schlecht:
Die größte Herausforderung beim Jubigrat ist für mich, nach vielen Stunden Gratkletterei konzentriert zu bleiben:
Der letzte Aufschwung zur Vollkarspitze ist bekannterweise abgesichert, man sollte bis dahin aber nicht sein ganzes Pulver verschossen haben:
Ein genialer, ausgefüllter Tourentag! Heut früh bin ich aber schon ziemlich schwer aus dem Bett gekommen