- Gipfel
- Rötspitze
- Höhe
- 3496m
- Gebirge
- Hohe Tauern - Venedigergruppe
- Art der Tour
- Hochtour
- Datum der Tour
- 16. Juli 2024
- Ausgangspunkt
- Lenkjöchlhütte
- Gefahreneinschätzung
- mäßig
- Exposition der Route
- West und Nord
Von der Lenkjöchlhütte zum Joch hinunter und gleich gegenüber auf deutlicher Spur den Rücken hoch, bis man die Schneefelder des Rötkeeses erreicht. Gerade im Schnee (frühmorgens ziemlich hart, Pickel und Steigeisen zwingend, auch mittags im Abstieg noch sehr ratsam) hoch bis zu dessen höchsten Punkt, der ungefähr in der Mitte zwischen der Unteren Rötspitze rechts (südlich) und einer Schulter links (nördlich) liegt. Vom Ende des Schnees wenige Meter im Schutt einfach auf den Grat und nach rechts (Süden) einfach auf die Untere Rötspitze und weiter, erst leicht fallend, dann wieder ansteigend und auf Firn zum ersten großen Aufschwung des Nordgrates. Im Firn ein Stück nach links und einfach (könnte aber bei fortschreitender Ausaperung etwas schwieriger werden) in die felsige/schuttige/erdige Ostflanke wechseln. Die Steigspuren führen quer durch die Ostflanke durch, die Routenbeschreibung auf der Homepage der Hütte spricht aber davon, dass es steil zwischen großen Felsblöcken mit einigen Stiften hinauf geht. Nachdem wir eine Zeit lang den Steigspuren durch die erdige und bröselige Flanke gefolgt sind, haben wir diese Stifte in einer steilen Verschneidung über uns entdeckt, und sind nicht mehr den Steigspuren gefolgt, sondern ein Stück zurück und kurz nach der Stelle, an der man vom Firn in den Fels wechselt, steil hoch in die Verschneidung und mit Hilfe der drei vorhandenen Stahlstifte durch diese hoch. Es sind dort dann auch noch zwei oder drei weitere Stahlsicherungen vorhanden. Entgegen der Beschreibung auf der Hüttenhomepage ist die Stelle aber sicher keine II-, ich würde sie mit III- einstufen. Wir haben hier gesichert und im Abstieg abgeseilt. Wohin die Steigspuren in der Flanke letztlich führen und ob es dort einfacher ist, haben wir nicht feststellen können, auf jeden Fall ist es dort deutlich erdiger und bröseliger. Nach der Verschneidung den Felsgrat weiter hoch und zum zweiten Firnteil, An dessen Ende einfacher (derzeit) Wechsel in die Felsen des zweiten großen Grataufschwunges und nahe der Gratkante hoch. Auch hier eine Stelle, über die wir im Abstieg abgeseilt haben. Am Ende des Aufschwunges wird der Grat deutlich flacher und es geht auf eigenartig abgerundetem Fels (fast wie Sandstein) zum Gipfel.
Zurück auf dem gleichen Weg. Hier waren wir an diesem Tag allein.
Derzeit gute Verhältnisse, noch nirgends Blankeis, aber auch kein Schnee mehr in den Felsen.
In der Hütte nur wenige Übernachtungsgäste.
Bild 1: Blick nach Westen zur Merbspitze bei Sonnenaufgang
Bild 2: Auf dem Felsrücken nach der Hütte
Bild 3: Auf dem Rötkees, oben in der Bildmitte der Ausstieg zum Grat
Bild 4: der erste Firnteil nach der Unteren Rötspitze, dahinter der komplette Grat
Bild 5: Ausstieg aus der Verschneidung im ersten Grataufschwung
Bild 6: zweiter Firnteil und Gipfelgrat
Bild 7: das letzte Stück zum Gipfel
Bild 8: Abstieg im zweiten, oberen Grataufschwung
Bild 9: Abseilen im oberen Grataufschwung
Bild 10: Unterhalb der steilen Verschneidung im ersten, unteren Grataufschwung