Zugspitze über Stopselzieher-Steig

  • Gipfel
    Zugspitze
    Höhe
    2963
    Gebirge
    Wetterstein
    Art der Tour
    Bergtour
    Datum der Tour
    29. Juni 2024
    Ausgangspunkt
    Eibsee

    Route => Zugspitze Stopselzieher

    Gestern war ich auf der Suche nach einer Tagestour, die einigermaßen schattig ist, ordentlich in die Höhe geht und per Talfahrt abkürzbar ist. Da ich wieder eine Öffi-Tour machen wollte, war die Auswahl begrenzt - ich hab mich mal wieder für meinen "Hausberg" entschieden. Aber nicht für die Höllental-Route, das hatte ich für samstags als ziemlich voll eingeschätzt.


    Den Warnhinweis von der Tourentipp-Redaktion hab ich natürlich gelesen, aber dort ging es hauptsächlich um die Höllental-Route, außerdem hat sich die Lage an der Zugspitze seitdem etwas verbessert.


    Die Verhältnisse auf dem Stopselzieher sind generell gut, es liegt nur wenig Schnee auf der Route. Aber auch für die kurzen Schnee-Passagen sind Schuhe mit gutem Profil zu empfehlen (oder Spikes/Grödel, bzw. Erfahrung mit Schnee-Begehungen). Das Drahtseil ist zu 99% frei.


    Am Eibsee beim losgehen wars schon gut warm (der erste Zug von München fährt leider erst um 5:30), später wurde es aber angenehm, durch eine schöne Brise. Auf der Wiener Neustädter Hütte waren schon 20 Leute fast startbereit, daher hab ich meine Pause auf ein paar Minuten begrenzt. Ich wollte nicht hinter größeren Gruppen im "Stopsel" stecken.


    Es kamen später ein paar Leute im Abstieg entgegen, die vorher auf der Höllental-Route waren. Den Erzählungen nach sind dort die Drahtseile mittlerweile zu 95% frei. Ob die anderen 5% problematisch sind, kann ich schwer abschätzen, ohne selbst dort gewesen zu sein. Die Verhältnisse sind wahrscheinlich etwas besser geworden seit dem Warnhinweis. Trotzdem scheint die Höllental-Route immernoch anspruchsvoller zu sein, als sonst um diese Jahreszeit.


    Eine schöne Tour heute! Auf die Menschenmassen am Gipfel muss man sich halt vorher einstellen. Dafür war ich am Nachmittag wieder daheim und konnte vor dem Länderspiel noch eine kleine Siesta machen ;)


    Nordseite der Zugspitze von der Riffelriss-Skipiste aus gesehen:





    Etwas bröslige Rinne auf dem Weg zur Liftstütze der Tiroler Gondel. Es sieht von der Ferne aber wilder aus als es ist, und der Steig führt nicht die ganze Rinne hoch (sondern zweigt rechts ab):





    Blick auf das Gelände des "Stopselziehers" von der Wiener Neustädter Hütte aus. Am linken Ende des hinteren größeren Schneefeldes fangen die Drahtseil-Stellen an:





    Angekommen beim Namensgeber des Steigs - die normale Route würde links über den Schnee hochgehen, alternativ kann man sich aber am rechten Seil hochhangeln (ohne Sicherungs-Möglichkeit):





    Blick zurück ungefähr auf halbem Weg. Nach und nach kamen immer mehr Leute (siehe die große Gruppe unten). Zum Glück habe ich mich für eine Mini-Pause entschieden, so dass ich vor dem Hauptfeld geblieben bin (ohne Stau):





    Eine der wenigen Schnee-Querungen. Am besten bleibt man hier auf der Route (Trittspuren im Schnee), nebenan wird's nur brösliger:





    Blick zurück von der Beton-Plattform kurz unterhalb vom Grat. Unten die Talstation von der Tiroler Zugspitzbahn, rechts davon unter dem Vorgipfel die gemütliche Wiener Neustädter Hütte:





    Auf der Aufstiegsroute von der Knorrhütte muss man einen Schneekolk umgehen. Aktuell bleibt man am besten nah am Fels und umklettert den Kolk neben dem Schnee über eine kurze 1er-Kraxelstelle:





    Eigentlich wollte ich auch noch auf den Gipfel, um einen Blick ins Höllental zu werfen. Aber bei diesem Andrang ist mir die Lust vergangen. Es standen ja noch viele Leute schon auf der unteren Plattform an, das sieht man auf dem Foto gar nicht!





    Immer wieder schön bei der Talfahrt, der Blick auf den Eibsee!


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