- Gipfel
- Linker Fernerkogel
- Höhe
- 3.277 m
- Gebirge
- Ötztaler Alpen
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 22. Juni 2024
- Ausgangspunkt
- Mittelberg im Pitztal (Bushaltestelle / kleiner Parkplatz)
- Gefahreneinschätzung
- mäßig
- Exposition der Route
- v.a. Nord
Gestern ging es in der Hoffnung auf das angekündigte Wetterfenster vom Vormittag bis zum frühen Nachmittag ins Pitztal. Und tatsächlich hielt das Wetter, und zwar deutlich länger als angekündigt. Und Schnee gab es auch noch
Aufstieg von Mittelberg zu Fuß über das Gletscherstüble und den sog. Jägersteig. Eigentlich ein schöner Steig, aber bei mehreren Bachquerungen (mit zur Zeit viel Wasser) und einem steilen Schneefeld erwiesen sich die Zustiegsschuhe als nicht gut: Nasse Füsse schon nach 45 min. Der Steig wird offenbar auch nicht mehr gepflegt, jedenfalls waren einige Sicherungen beschädigt und der Steig an einigen Stellen auch etwas weggerutscht. Aber dennoch kein Problem. Bequemer wäre es jedoch, dem Normalweg (mit entsprechend mehr Wanderern) zu folgen oder gleich dem "Notweg" und dann mit Skiern aufzusteigen.
Gut 100 Hm unterhalb der Braunschweiger Hütte beginnt der durchgehende Schnee - man hätte hier schon mit den Skiern starten können, ich habe diese erst oben an der (geöffneten) Hütte angelegt. Danach ging es zügig und ohne jegliche Probleme mit Skiern bis zum Gipfelkreuz. Zur Zeit kommt man nur an einer sichtbaren Gletscherspalte vorbei. Grundsätzlich ist der Hangende Ferner allerdings spaltig (Übungsgelände für Hochtourenkurse auf der Braunschweiger Hütte - die mussten gestern "Trockenübung" machen).
Die Abfahrt war dann überraschenderweise trotz Regens und Bewölkung in der Nacht mit unter den besten der Saison: Vom ersten bis zum letzten Meter gut tragende, eher weiche Schneedecke. Teilweise auch schon Sommerschnee. Keine sumpfigen Passagen. Es ging durchgehend bis zum Gletschertor hinab (in der langen Querung oben am besten 2x mit den Skiern einige Höhenmeter aufsteigen - vermeidet die ausgeaperten Felsen und zu mühsames Queren). Natürlich wurden noch alle Schneefelder unterhalb ausgenutzt, bis ca. 2.420 m hinab ist das sinnvoll skibar. Der restliche Fußabstieg ins Tal geht "dank" der Steilheit des sog. Notweges auch ziemlich zügig.
Es war auch eine Gruppe in zwei Seilschaften als sommerliche Hochtour unterwegs, sah aber v.a. im Aufstieg mühsam aus (sie waren auch sehr langsam unterwegs). Mit Skiern ist zur Zeit sicherlich noch die deutlich bessere Wahl.
Bei der Rückfahrt habe ich dann noch den mir bis vor kurzem unbekannten Häselgehr-Wasserfall-Klettersteig kurz hinter Ehrwald mitgenommen. Infos dazu auf bergsteigen.com - als eigenständiges Ziel lohnt der nicht, aber wenn man ohnehin in der Gegend ist, kann man das schnell einschieben.
Bilder:
Blick von der Braunschweiger Hütte zum Gipfel - vorne ist ein Teil der Kapelle sichtbar:
Blick von der Braunschweiger Hütte hinab zum Mittelbergferner und zum Pitztaler Gletscher-Skigebiet:
Vom Gipfel hinab zur Braunschweiger Hütte - Vorfreude auf die Abfahrt:
Blick vom Gipfel zum Mittelbergferner:
Blick vom Gipfel zur Wildspitze - diese versteckte sich teilweise in den Wolken:
Das obligatorische Gipfelkreuz-Foto:
Super Abfahrtsverhältnisse vom Gipfel:
Durchgehende Abfahrt bis zum Gletschertor: