GPS-Gerät oder App

  • Hallo zusammen,


    zur zusätzlichen Sicherheit bei nicht so häufig begangenen Touren würde ich mir gerne ein GPS-Gerät zulegen.

    Da ich hier nicht weiß, wie der aktuelle technische Stand ist, oder ob es auch schon gute Apps für diesen Zweck gibt, stelle ich hier die Frage, womit Ihr die besten Erfahrungen gemacht habt.

    Natürlich planen wir unsere Touren ansonsten sehr sorgfältig,

    Über Tipps und Infos würde ich mich freuen.

    VG

    Christian

  • Chrisl278

    Hat den Titel des Themas von „GPS-Gerät oder“ zu „GPS-Gerät oder App“ geändert.
  • Servus Chrisl278,


    ein GPS-Gerät hat mir als Backup schon sehr gute Dienste erwiesen. Nicht nur im Hochgebirge kann man sich z.B. im WhiteOut total verhauen, das ist schon den besten Bergsteigern und Skitourengehern passiert.


    Soweit ich weiß, sind die HandyApps mittlerweile sehr gut. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass diese Funktion ganz schön am Akku saugt. Wenn man dann z.B. noch fotografiert/filmt oder andere Dinge am Handy nutzt, wird es schnell eng, wenn es ans Eingemachte geht.


    Meine Ausbilder haben immer gesagt, ein Handy ist nur für den Notfall da und sollte schon wegen der elektronischen Störungen im Zusammenhang mit dem LVS-Gerät (die sind enorm!), immer ausgeschaltet sein, so dass man im NOTFALL einen vollen Akku hat.

    Wie du sicher weißt, hat man im Gebirge ja auch nicht immer und überall Empfang und wenn man sich dann auf die Suche nach einem Signal für eine Telefonverbindung macht (weil man z.B. die Rettung informieren muss), wird der Akku gerade bei niedrigen Temperaturen sehr beansprucht.


    Diese Einstellung mag veraltet klingen, aber ich persönlich kann die Argumentation schon nachvollziehen.


    Ich persönlich benutze daher meist ein extra GPS-Gerät oder führe zumindest eine Powerbank mit, um auf der sicheren Seite zu sein.

  • Servus Christian,


    Bernhard hat es eigentlich schon auf den Punkt gebracht, ich kann nur beipflichten.

    Wichtiges Stichwort m.E.: redundante Absicherung,

    d.h. nicht nur auf ein Gerät verlassen. Ich habe da kürzlich auf ARTE einen Bericht über die Katastrophe auf der Haute Route (Chamonix-Zermatt) mit 7 Toten, die wegen diverser Fehler in der Planung kurz vor einer rettenden Hütte erfroren sind.

    Einer der Fehler war u.a. ausfallende Geräte und schlechter Empfang.

    Zurück zur Frage:

    Ich habe neben Handy eine Garmin-GPS-Uhr am Handgelenk dabei. Für ganz lange Touren mit Abenteuercharakter eine Powerbank.

    Die GarminUhr (es gibt auch gute Alternativen von anderen Herstellern) habe ich so gekauft, dass sie mit Aufzeichnung ca. 30 h hält. Kurz: das sollte reichen.

    Vorteil der Uhr: ohne Gefummel schnell ein Blick zur Absicherung.

    Nachteil der Uhr: Display ist deutlich kleiner als Handy.


    Wenn man in einer Gruppe ist, würde ich das Risiko verteilen, d.h. vorher absprechen, wer über Handy und wer über Uhr navigiert.


    Im ARTE-Bericht wurde auch das Thema Satellitentelefon erwähnt. Da kenne ich mich gar nicht aus, ist aber sicher auch eine gute wenn auch teure Zusatz-Versicherung für Leib und Leben.


    Man kann natürlich auch ein separates GPS-Gerät kaufen, dass NUR diese Funktion hat.

    Eine Kombination elektronischer Geräte mit klassischem Kompass der alten Bauart ist sicher kein Fehler, kostet fast nichts und braucht keinen Strom.

    Papier-Wanderkarten dito, finde ich gut für den Überblick und zur Kontrolle, ob das GPS-Gerät mit der Planung gemäß Papierkarte übereinstimmt.

    Zusätzlich: Papierkarten eingescannt auf Handy für Offline-Modus. Im Dunkeln ist das Handy beleuchtet und bei Schneesturm angenehmer als die Papierkarte aufgefaltet und dann weht sie weg.

    VG Rainer

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