- Gipfel
- Hochvernagtwand
- Höhe
- 3.400 m
- Gebirge
- Ötztaler Alpen
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 5. April 2024
- Ausgangspunkt
- Vent
- Gefahreneinschätzung
- mäßig
- Exposition der Route
- v.a. Süd
In Vent hat man heute die Erwärmung schon recht stark gemerkt. Am Morgen war die Schneedecke noch gefroren, aber schon beim Anstieg zum Vernagtegg am Vormittag war der Schnee relativ weich. Die steile, abfallende Querung am Vernagtegg war heute recht unproblematisch - ich habe dennoch sicherheitshalber Harscheisen angelegt. Der restliche Weg zum Vernagtferner und dann der Aufstieg über den Vernagtferner zieht sich, allzumal ich teilweise spuren musste. Die Hochvernagtwand (nicht zu verwechseln mit der wesentlich bekannteren und höheren Hochvernagtspitze) konnte heute von der S-W-Seite kurz unterhalb des Sexegertenjochs mit Skiern bis 3 Hm unter den kreuzlosen Gipfel bestiegen werden - es ist aber wirklich steil! Ich habe im Endeffekt keine zusätzliche Ausrüstung benötigt, Pickel und Steigeisen sollten aber dabei sein und ggf. auch Gletscherausrüstung, wenngleich fast alle am Vernagtferner ohne gehen. Laut den sehr spärlichen Informationen im Internet wird die Hochvernagtwand auch über die ebenfalls steile S-O-Flanke bestiegen bzw. dort abgefahren. Das war für mich schon von der Tageszeit keine Option. Meine Abfahrt kurz nach halb zwei Uhr war ohnehin schon recht spät, besser wäre wohl so gegen Mittag gewesen. Am Vernagtferner heute die Abfahrt aber noch gut - teilweise Pulver, ab und zu windgepresst, aber alles gut fahrbar. Nur die Querung zurück zum Gegenanstieg beim Vernagtegg ist mühsam - viel Anschieben nötig. Den Gegenanstieg zum Vernagtegg habe ich heute mit Fellen gemacht, wenn der Schnee noch härter ist, geht es auch mit Skiern im Abfahrtsmodus. Wie schon fast zu erwarten, ist auch einer auf die Idee gekommen, zu Fuß zu gehen und hat tiefe Stapfen hinterlassen. Bitte nicht! Die Abfahrt vom Vernagtegg herunter ins Rofental hat unten schon wenig Schnee, das wird angesichts der Hitze am Wochenende bald fleckenweise aper sein. Nach Rofen hinaus und dann nach Vent zurück lief dann heute besser als gestern - schieben und haxeln muss man natürlich aber trotzdem.
Bei der Abfahrt kamen mir im Bereich Vernagtegg wirklich unglaublich viele Tourengeher im Aufstieg entgegen. Die kommenden beiden Tage könnte die Tour aber zu einem Kampf gegen die Uhr werden.
Bilder:
Kurz vor der Forschungshütte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften:
Endlich am Vernagtferner:
Hochvernagtspitze (links) und Hochvernagtwand (rechts):
Zunächst Richtung Sexegertenjoch und dann rechts steil hoch in die Flanke:
Kreuzspitze, Saykogel & Finailspitze vom Gipfel:
Gute Abfahrtsverhältnisse im oberen Bereich:
Auch an der Hochvernagtspitze gab es scheinbar gute Abfahrtsverhältnisse: