"Große Reib'n"

  • Gipfel
    Schneibstein, Windschartenkopf, Schlunghorn, Jägerbrunntrog, Niederbrunnsulzen
    Höhe
    2276 m, 2211m, 2206m, 2247m, 2369m
    Gebirge
    Berchtesgadener Alpen, Hagengebirge, "Steinernes Meer"
    Art der Tour
    Skitour
    Datum der Tour
    28. März 2024
    Ausgangspunkt
    Jennerbahn-Bergstation
    Exposition der Route
    Alle

    ⁹Die "große Reib'n" ist im deutschen und österreichischen Alpenraum sicher eine der anspruchsvollsten und großzügigsten Skitouren, vor allem auf die Länge und den alpinen Anspruch bezogen.

    Ich habe die "große Reib'n" bisher 12 mal in Abständen von 3 bis 8 Jahren gemacht.

    Irgendwie konnte ich mich für die Reib'n immer wieder motivieren.

    Auffahrt mit der Jennerbahn und kurzer Zustieg zum Stahlhaus bei Schneetreiben, Nebel und starkem Wind. Am nächsten Tag schönes Wetter, aber starker Wind. Eigentlich wollten wir die Etappe bis zum Kärlingerhaus gehen, was am meisten Sinn macht, aber wir bekamen dort keinen Platz, und so blieb uns nur die ungeliebte Wasseralm als Übernachtung. Ungeliebt deshalb weil man 300hm weiter runterfahren muss und natürlich am nächsten Tag 300hm plus macht.

    Vom Stahlhaus über Schneibstein und weiter zum Windschartenkopf in die Schlum ins Hagengebirge. Nun im großem linksbogen flach ansteigend am Kahlersberg links vorbei zum Kahlersbergnieder, einen unmerklichen Sattel vorbei Richtung Jägerbrunnttrog. Rechts am Jägerbrunntrog vorbei in die Scharte mit der steilen Einfahrt in den Eisgraben. Am unteren Ende kurze Kletterstelle und weiter Abfahrt in die Röth. Diese auf ca. 1600m in kurzem auf und ab queren und dann Abfahrt auf ca. 1400m zur Wasseralm. Schneelage ab ca. 1400m gut , aber im Tagesverlauf sulzig, weil die Nullgradgrenze irgendwo bei 3000m lag.

    Nach einer spartanischen Nacht Aufstieg aus der Röth Richtung "blaue Lacke" und weiter zur "langen Gasse". Im Aufstieg Richtung Niederbrunnsulzen sind wir in den stärksten Orkan gekommen den ich je im Gebirge erlebt habe. Gehen war nur möglich, durch gezielten Stockeinsatz und sehr breitbeiniger Gangart.

    Am Niederbrunnsulzen Wind geländemäßig etwas weniger. Abfahrt bei guten Firnverhältnissen zum Kärlingerhaus, je weiter unten desto weicher der Schnee.

    Übernachtung im Kärlingerhaus.

    Am nächsten Tag um 6 Uhr früh 9 Grad und der Schnee schon so weich, daß wir keine Lust hatten auf die Hochwiesabfahrt und den "Loferer Seilergraben". Die Entscheidung für die Saugasse fiel uns nicht schwer. Also die "große Reib'n" zum 13.ten mal und zum ersten Mal über die Saugasse beendet.

    Zur Zeit noch länger gute Bedingungen auf der großen Reib'n von der Schneelage her, aber es braucht zumindest kühlere Temperaturen oder nächtliche Abstrahlung, daß die Schneedecke durchgefriert.

    Abfahrt bis Saugasse, dann Fußmarsch bis St. Bartholomä. Kein Schiffsverkehr wegen Sturmwarnung.

    Rückfahrt mit der Wasserwacht, vielen Dank.

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