- Gipfel
- Keiner, höchster Punkt Roascharte
- Höhe
- 2617m
- Gebirge
- Dolomiten - Geisler-Gruppe
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 16. März 2024
- Ausgangspunkt
- Zanser Alm am Ende des Villnöß-Tals, 8 Euro
- Gefahreneinschätzung
- gering
- Exposition der Route
- Alle
Ein wunderbarer Dolomiten-Klassiker.
Heute bin ich um 8 am PP gestartet und über die Tschantschenon Hütte zum Kreuzjoch aufgestiegen. Der große, steile Hang vor dem Joch ist komplett von größeren und kleineren Nassschneerutschen/Lawinen überspült. Diese sind aber schon mindestens 2 Tage alt und es führt eine gute Spur unproblematisch hinauf. Am Kreuzjoch traf ich glücklicherweise einen Einheimischen, der mir empfahl, nicht den Hang nachs rechts leicht fallend zum Beginn des Anstiegs in die Roascharte zu queren, sondern über den schönen Südhang ins Tal hinab zu fahren und dort die Anstiegsspur von Campil aus zu erreichen. Das bedeutet etwa 400 Hm mehr, ist aber sehr lohnend!
Anschließend ging es über den pulvrigen Nordhang (aber schon gut zerfahren) auf einer genial angelegten Spur in die Scharte. Da hätt mich eine zusätzliche Abfahrt über den schönen Hang natürlich gejuckt, aber weil ich nicht wusste, wie die Verhältnisse auf der weiteren Tour sind und es schon sehr warm war, bin ich doch gleich über den firnigen Südhang in den Talboden.
Hier wieder angefellt und über die steile Rinne hoch zur Mittagsscharte. Trotz der sonnigen Exposition und der Steilheit des Geländes keine Lawinengefahr, da die Wände am Rand der Rinne schon entladen sind und in der Rinne selbst nicht viel Schnee liegt.
Die Abfahrt über den riesigen Nordwest-Hang war fein - oben Pulver (wenn auch sehr zerfahren) und unten um 14 Uhr schön weich (aber noch kein Firn. Ein letzter Aufstieg brachte mich zur Gschmagenhart-Alm, von wo es via Rodelbahn zum PP geht.
Schneeverhältnisse allgemein: Auch nordseitig sollte der Ausgangspunkt in den Dolomiten nicht unter 1500 liegen, ab 2000 Meter super Schneelage und in schattigen Rinnen/Karen auch noch Pulver.
Lawinengefahr heute sehr gering (LW1), aber grundsätzlich sind auf der Route natürlich schon einige steile Hänge (35 Grad +) dabei.
Die Bedingungen im Aufstieg waren heute sehr günstig; keine Harscheisen nötig. Insgesamt kommen etwa 2000 Hm zusammen.
Fazit: Eine landschaftlich gewaltig schöne Tour mit tollen Abfahrten bei Traumwetter - Dolomiten-Klassiker halt!
Bilder:
1/2: Durch herrlichen Zirbenwald geht es nach der ersten Abfahrt
3/4: die Roascharte hinauf und
5: jenseits wieder hinab.
6/7: Aufstieg zur Mittagsscharte und
8/9: Abfahrt von dort.
10: Geislerspitzen von der Gschmagenhart-Alm aus.