- Gipfel
- Kotalmjoch, Rofanspitze, Sonnwendjoch, Sagzahn
- Höhe
- Zwischen 2157 und 2259m
- Gebirge
- Rofan
- Art der Tour
- Wanderung
- Datum der Tour
- 10. Juni 2023
- Ausgangspunkt
- Schwarzenau, 7 Euro pro Tag
- Gefahreneinschätzung
- gering
Eine eindrucksvolle Rundtour
Claudia und ich wollten dieses Wochenende endlich mal wieder gemeinsam auf Tour, doch hatte sie erst ab Freitag Mittag Zeit und ich nur bis Samstag Mittag. Daher entschieden wir uns zu einer Biwak-Tour im Rofan und haben es nicht bereut: Ein herrliches Naturerlebnis war's!
Wobei ich am Freitag Vormittag noch skeptisch war, weil sich statt des angekündigten klarem Hochdruckwetters schon vor 9 die ersten Quellwolken im Gebirge bildeten - ich sehe das von meinem Zuhause im Mangfalltal gut. Dennoch sind wir hingefahren, weil man ja im Rofan nicht ganz abgeschieden unterwegs ist und zur Not auch wieder schnell ins Tal kommt. Tatsächlich gab es gegen 15 Uhr (wir sind um 13 Uhr am PP los) einige Schauer, doch um 17 Uhr war klar, dass sich die restlichen Wolken auflösen werden und so einer schönen Biwak-Nacht nichts im Wege steht. Das hat mir übrigens nicht irgendeine Wetterapp verraten, sondern vieljährige Erfahrung bei der Einschätzung des Wetters. Den kleinen Seitenhieb auf die Wetterfrösche konnte ich mir jetzt einfach nicht verkneifen, weil die in meinen Augen mittlerweile viel zu oft falsch liegen (siehe auch den einen oder anderen Bericht von Jonas oder mir in diesem Jahr).
Nun aber zur Tour: Schwarzenau - Kotalm Mitterleger - Kotalmjoch (keine Markierungen o.a. - einfach weglos da hochgehen, wo es am sinnigsten erscheint) - Steinernes Törl - Dalfaz Alm - Erfurter Hütte - Rofanspitze (der schönste Anstieg auf diese führt vom Grubasattel unmarkiert zunächst weglos zum Kamm und dann auf gutem, teils etwas ausgesetzten Weg über diesen zum Gipfel (siehe Bilder). Von der Rofanspitze über den "Schafsteig" zum Zireiner See bzw Marchgatterl. Dieser Steig ist die "schwierigste" Passage der Tour (T4) und recht batzig/rutschig, aber mittlerweile an den relevanten Stellen schneefrei.
Anmerkung: Wenn man den Steig vom Marchgatterl aus begehen will, warnt einen ein Schild vor dessen Unbegehbarkeit wegen abgebauter Sicherungen. Stimmt aber nicht - die Stahlseile (,die ein Geübter aber eh nicht braucht,) sind vorhanden.
Nun folgte eine Biwak-Nacht im Angesicht der imposanten Nordwände des Rofan. Herrlich!
Am Samstag dann: Zireiner See - Bayreuther Hütte - Sonnwendjoch - Sagzahn - Erfurter Hütte - Maurach - Bus nach Schwarzenau. Natürlich könnte man da noch einige Gipfel mehr mitnehmen, aber wie gesagt musste ich mittags im Tal sein...
Sonstiges: Obwohl wir überwiegend (wegen den Tageszeiten und der gewählten Route) sehr einsam unterwegs waren, generell heftiger Andrang im Rofan. (PP an der Rofanseilbahn in Maurach Samstag Mittag mehr als voll).
5-Gipfel-Klettersteig sehr stark frequentiert.
Schneefelder gibt es noch viele, aber fast keine mehr an "gefährlichen" Stellen.
Bilder:
1: Am Kotalmjoch erwischt uns der Regen.
2: Zwei Stunden später ist an der Dalfaz Alm klar, dass das Wetter wieder auf die schöne Seite schlägt.
3: Am Kamm zur Rofanspitze. Herrliche Abendstimmung!
4: Besagtes (mittlerweile) unsinniges Schild.
5/6: Für mich der schönste Platz im Rofan.
7: Die Sonne versinkt hinter der Benediktenwand.
8: Die Felsen erglühen schon,
9: bevor die Sonne für uns sichtbar wird.
10: Grandioses Panorama am Sonnwendjoch