- Gipfel
- Unter anderem Geierstein, Schönberg und Schildenstein - siehe Bericht
- Höhe
- zwischen 1500 und 1600 Meter
- Gebirge
- Isarwinkel und Blauberge
- Art der Tour
- Wanderung
- Datum der Tour
- 1. Juni 2023
- Ausgangspunkt
- Lenggries Bahnhof
- Gefahreneinschätzung
- gering
Von Lenggries zum Tegernsee: Der umständliche (aber wohl schönste) Weg
Ich hab Mittwoch und Donnerstag eine sehr feine Tour mit Biwak-Übernachtung an der herrlich gelegenen Bodigbergalm (in den Blaubergen) gemacht. Los ging es am Lenggrieser Bahnhof und hier gleich eine erste Anmerkung: Ich bin über den Nordanstieg (also nicht vom Schloss Hohenburg aus) auf den Geierstein, wobei dieser aber eigentlich (und auch völlig zurecht) wegen Forstarbeiten im oberen Teil gesperrt ist. Ich kannte den Steig aber noch nicht und bin daher aus Neugier dennoch da hoch, weil ich mir dachte, man wird schon irgendwie vorbeikommen. Das ging auch, indem ich das Holzschlaggebiet weglos weit rechts ausholend umgangen bin. Ist aber meist weglos und der Durchstieg zum Kamm durch steilen Gries am Ende recht ruppig. Kann ich nicht empfehlen.
Nun die an Gipfeln reiche Route in Stichpunkten.
Tag 1: Lenggries - Geierstein - Fockenstein - Hirschtalsattel - Kampen-Überschreitung - Seekarkreuz - Schönberg - Röhrlmoosalm - Glashütte - Bodigbergalm
Anmerkung: Der Anstieg von Glashütte zur Bodigbergalm ist nicht leicht zu finden, da es keine Beschilderung oder Markierung gibt und die Forststraße in der Realität nicht mit der auf meiner Kompass-Karte übereinstimmte. Ich wusste, dass von der Forststraße irgendwann ein Weg abzweigt, aber da kommen in kurzer Zeit mehrere, die sich aber dann im Wald wieder teils verlieren. Nach ein paar Verhauern, bin ich letztlich zufällig beim "Querwaldein-Gehen" auf den richtigen Weg gestoßen. Von Bayerwald/Trifthütte lässt sich die Alm sicher unproblematischer finden.
Die Bodigbergalm bietet einen ausgesprochen schönen Biwakplatz mit Quelle/Trinkwasser etc. Allerdings ist das vermutlich nur sinnvoll, solange die Kühe noch nicht da oben sind.
Tag 2: Bodigbergalm - Reitstein - Plattenalm - Platteneck - Schildenstein - Gernalm - Wildbad-Kreuth und mit Bus und Bahn heim.
Eine der schönsten und einsamsten Touren in den heimischen Bergen mit urigen Wäldern und malerischen Almen! Man könnte natürlich auch noch bis zur Halserspitze weitergehen, aber da fehlte mir gestern wegen eines Termins am Nachmittag die Zeit...
Der Anstieg zum Reitstein ist nicht ausgeschildert oder markiert, aber nicht zu verfehlen. Beim Übergang vom Reitstein zum Platteneck sind nur Trittspuren zu sehen und über längere Passagen gibt es nicht mal solche. Dennoch (außer bei schlechter Sicht) Orientierung unproblematisch, da man sich einfach an die vielen Grenzsteine halten kann.
Tipp: Eine Einkehr in der Herzoglichen Fischzucht sei wärmstens empfohlen! Aber nur, wenn man Fisch mag...
Hinweis: Siebenhütten momentan wegen Umbau geschlossen. Es scheint noch nicht klar zu sein, ob die heuer überhaupt aufmachen.
Bilder:
Hier konzentriere ich mich auf Eindrücke aus den Blaubergen, da die Isarwinkler Gipfel eh sattsam bekannt sein dürften.
1/2: Malerisch: Bodigbergalm
3: Wichtig beim Biwakieren: Bierkühlung! Und Trinkwasser... Das Tegernseer Hell hat mir übrigens spontan ein junger Bursche am Schönberg geschenkt. Danke nochmal!
4: Sonnenuntergang
5: Idealer Schlafplatz: Flach und weich.
6-8: Herrliche Wälder und schöne Ausblicke rund um den Reitstein.
9/10: Plattenalm