- Gipfel
- Hoher Riffler
- Höhe
- 3.231 m
- Gebirge
- Zillertaler Alpen
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 29. Mai 2023
- Ausgangspunkt
- Hintertux - Gletscherbahnen
- Gefahreneinschätzung
- mäßig
- Exposition der Route
- alle
Gestern ging es von Hintertux aus auf den Hohen Riffler. Beschreibung siehe etwa im Tourentipp-Archiv. Ich bin mit der Seilbahn zur Sommerbergalm hinauf (Berg- und Talfahrt 17,50 Euro, Betriebsbeginn erst um 8.15 - dort aber Stau durch die trainierenden Rennfahrer). Meistens wird bis zum Tuxer-Ferner-Haus aufgefahren, was sich die Liftbetreiber entsprechend teuer vergelten lassen. Von der Sommerbergalm muss man zunächst zu Fuß in das Tal vom Großen Kunerbach absteigen (ca. 1.960 m). Dort beginnt der Schnee. Ich bin über die (geschlossene) Piste hoch zum (ebenfalls geschlossenen) Spannagelhaus und dann etwas wild die Steilstufe querend hinab in die "Platte". Leichter geht es, wenn man bereits unten in die Kleegrube abzweigt. Oder mit etwas mehr Höhenmeterverlust direkt beim Spannagelhaus hinunterquert, wie es auch die Tourentipp-Beschreibung empfiehlt. Der restliche Anstieg bis zum Gipfelkreuz war gestern unproblematisch.
Am Gipfel traf ich dann den fleißigen Tourentipp-Leser Tomas und wir schlossen uns für eine gemeinsame Abfahrt über die Obere Rifflerscharte und das Bodenkar zusammen. Der Schnee im Gipfelhang war noch ganz okay, danach aber meistens nasser Bremsschnee. Von der Oberen Rifflerscharte fährt man am besten in einer Rechts-Links-Schlaufe ab, direkt ist es sehr steil und steinig, zudem hat eine Lawine den Hang weitgehend abgeräumt. Weiter unten war der Schnee dann wieder besser, wobei es überraschenderweise gestern kaum guten Sommerschnee gab. Wiederholt Steinkontakt.
Zurück ins Skigebiet sollte es über den in verschiedenen Karten eingezeichneten Steig auf ca. 2.100 m gehen. Den gibt es aber in der Realität nicht mehr. Das Gelände ist gangbar, aber ohne Steig ziemlich mühsam und am Ende auch "verlatscht". Kompensation war dann eine gute 200 Hm Abfahrt im Pistenfirn. Insgesamt ist diese Rückkehr ins Skigebiet aber mühsam, wahrscheinlich ist es besser, direkt zu Fuß nach Hintertux abzusteigen.
Nachtrag: Ich wurde vom Naturpark Zillertal im Nachgang darauf hingewiesen, dass bei einem direkten Fußabstieg nach Hintertux die Wildschutzgebiete betreten werden könnten. Zu diesen siehe die Tourentipp-Beschreibung und die Darstellung in der Tiris-Map. Nach meinem Verständnis müsste man, um die Wildschutzgebiete zu vermeiden, schon ca. bei 2.100 m sich in Abfahrtsrichtung links halten und unten auf ca. 1.700 m die Brücke über den Kunerbach nehmen, um dann auf der orografisch linken Bachseite zur Gletscherbahn abzusteigen. Ob das Wildschutzgebiete Ende Mai überhaupt noch "gültig" ist und obige Beschreibung zutreffend ist, wurde mir leider auf Rückfrage vom Naturpark Zillertal nicht beantwortet.
Bilder:
Blick vom Start an der Sommerbergalm:
Gegenüber sieht man die mühsame, weglose Querung unter dem Felsgupf Rauegg:
Blick vom Spannagelhaus auf den weiteren Anstieg:
Blick zurück auf die steile Querung - besser weiter unten:
Gipfelkreuz Hoher Riffler:
Blick vom Hohen Riffler hinüber Richtung Olperer - Sicht gestern meistens nicht frei:
Bei der Abfahrt zur Oberen Rifflerscharte:
Blick zurück auf die steile Querung zur Scharte - man könnte auch flacher abfahren und dann einige Meter wieder aufsteigen:
Im Bodenkar - mit Lawinenablagerungen:
Abfahrt im Bodenkar im unteren Bereich wieder in Ordnung: