- Gipfel
- Monte Zeledria, Monte Serodoli
- Höhe
- 2427, 2708m
- Gebirge
- Adamello-Presanella
- Art der Tour
- Bergtour
- Datum der Tour
- 6. Juni 2022
- Ausgangspunkt
- Malga Nambino, Zufahrt von Madonna di Campiglio - kostenlos und auch ein schöner Übernachtungsplatz
- Gefahreneinschätzung
- gering
Panorama-Wanderung in grandioser Landschaft
Zum Abschluss unseres Kurztrips ging es gestern mal auf die andere Talseite von Madonna di Campiglio, das ich für einen der hässlichsten Bergorte, die ich kenne (nur Terme di Comano ist noch greislicher) halte. Zurzeit ist der Ort völlig ausgestorben und nicht ein einziges Restaurant hat offen. Das hat natürlich den Vorteil, dass man die herrliche Bergwelt ganz für sich alleine hat, was vor allem für die hier beschriebene Tour gilt, da der Giro vom Gros der Touristen im Sommer als Wanderung von Seilbahn zu Seilbahn (Pradalago - Cinque Laghi) gemacht wird. Bei Start im Tal ist die Wanderung recht lang (7-9 Stunden), aber wirklich ungemein lohnend - nicht versäumen sollte man es dabei, den Monte Zeledria und den Monte Serodoli zu besteigen, da das Panoarma einfach sagenhaft ist (Presanella, Cevedale, Alpenhautkamm von den Ötztalern bis zu den Hohen Tauern, Dolomiten, Brenta, Monte Baldo). Neben dem Panorama und den herrlichen Seen (es sind übrigens mehr als fünf) ist auch die üppige, teils endemische Fauna hervorzuheben - ich habe einige Blümchen gesehen, die mir bisher noch nicht untergekommen sind. Die Alpenrosen fangen auch gerade an zu blühen.
Route: Malga di Nambino - Lago di Nambino - Pradalago - Monte Zeledria - Lago Serodoli/Gelato - Monte Serodoli - Lago Lambin - Lago di Nambino - PP
Der Steig auf den Monte Zeledria wird etwas großspurig als "Via ferrata" angekündigt - es sind aber nur ganz kurze Stellen (meist unnötigerweise) versichert; ein KS-Set ist also fehl am Platz.
Vom Lago Serodoli auf den gleichnamigen Berg gibt es nicht wirklich einen eindeutigen Steig, aber bei guter Sicht wird man mit etwas Orientierungsgabe schon hinauffinden. Der Abstieg auf der anderen Seite zum Lago Nambin ist hingegen deutlich erkennbar und mit Steinmandln (Darf man das noch schreiben oder muss man "Steinweiberln" oder "Steinmandl*innen" sagen?) markiert.
Auf jeden Fall ist die Tour ein echtes Glanzlicht oder "Seelenbalsam" wie Claudia immer sagt. Vor allem ist der Kontrast zu den Steinwüsten der Brenta enorm.
Bilder:
1: Schlafplatz mit Aussicht
2: Abfluss des Lago Nambino
3: Brentablick am Aufstieg zum Monte Zeledria
4: Lago Serodoli und etwas höher der Lago Gelato
5: Seelenbalsam
6: Über einfaches Blockgelände geht es auf den Monte Serodoli
7: Oben
8: Abstieg zum Lago Lambin,
9: dessen glasklares Wasser an einem warmen Tag wie gestern natürlich
10: zu einem Bad einlädt.