- Gipfel
- Mittlere Guslarspitze
- Höhe
- 3126
- Gebirge
- Ötztaler Alpen
- Art der Tour
- Bergtour
- Datum der Tour
- 1. Mai 2022
- Ausgangspunkt
- Vernagthütte / Rofen
Ich hatte die Vernagthütte schon länger reserviert und wollte jetzt nur wegen dem durchwachsenen Wetter und wenigen Schnee nicht einfach absagen. Eigentlich wollte ich Ende nächster Woche in die Westalpen fahren und dieses Wochenende noch etwas Höhenluft tanken. Aber es kann gut sein, dass die Aktion ausfällt, wenn die Wetterprognosen nicht besser werden.
Jedenfalls haben wir umdisponiert, sind ohne Schi aufgestiegen und haben die Schneeschuhe mitgenommen. Wir waren zwar die einzigen Leute ohne Schi auf der Hütte, aber wir waren zufrieden mit unserer Entscheidung. Beim Hüttenaufstieg musste man vor 3 Wochen schon an mehreren Stellen die Schi tragen und jetzt sind die Tragestellen schon deutlich länger geworden. Oberhalb der Hütte waren die Schneeverhältnisse aber noch ganz ok.
Die Vernagthütte hat heute zugemacht - die meisten Gäste (ca 20 warens noch) sind dann ins Tal abgefahren / gelaufen. Wir wollten schauen, ob wir auf die Guslarspitze kommen, auf der Südseite runter zum Hochjoch-Hospiz und von dort zurück nach Rofen. Wir haben die ganze Tour eingespurt, an einigen Stellen waren dafür die Schneeschuhe schon hilfreich. Später kamen noch ein paar Leut mit Schi auf den Gipfel, die aber auf der Nordseite wieder abgefahren sind. Diese Hänge haben bzgl. Abfahrt noch ganz gut ausgeschaut (ca 20 cm Neuschnee vom Samstag).
Das Wetter wurde dann später besser als angesagt, nur die Gipfel waren meistens in der Wolkensuppe. Die Sicht war aber ausreichend zur Routenfindung.
Es war eine schöne, ziemlich einsame Runde heute! Und es hat sich mal wieder gelohnt, etwas flexibel auf die Verhältnisse zu reagieren und trotzdem etwas zu machen.
Blick zurück zur Vernagthütte, unten kommen noch 3 Skitourengeher (die einzigen Leute, die wir bis Rofen gesehen haben):
Blick Richtung Fluchtkogel:
Ab ca 3000 hat es leider zugezogen, aber der Aufstieg zum Grat war gut zu finden:
Das letzte Stück zum Grat musste man etwas kraxeln (wir haben nicht den großen Bogen vom Sommerweg gemacht, sondern sind eine direktere Route hoch):
Das restliche Stück auf dem Grat war wieder einfaches Stapfgelände, zwischendurch hats auch wieder aufgemacht:
Der Abstieg auf der Südseite, das erste Stück hätte man noch mit Schi gut fahren können:
Bei der Querung zum Delorette-Weg musste man teilweise etwas suchen:
Der Weg vom Hochjoch-Hospiz nach Rofen war zum Glück meistens schneefrei, mit vielen schönen gefrorenen Wasserfällen in der Schlucht:
Weiter unten war's dann meistens sogar ziemlich sonnig und mild! Um's Eck kommt schon bald die Materialseilbahn von der Vernagthütte:
Blick zurück zur Abfahrt von der Vernagthütte - über ein paar Schneebänder kann man sich mit Schi wahrscheinlich noch bis 2200 heruntermogeln, aber mit Unterbrechungen. Für uns hats nicht mehr lohnenswert ausgeschaut, wir waren froh über die Alternativ-Tour: