Gipfel und Höhe: Äußere Höllentalspitze (2.720 m), Mittlere Höllentalspitze (2.743 m) & Brunntalkopf (2.268 m)
Gebirge: Wetterstein
Art der Tour: Bergtour
Datum der Tour: 08.08.2020
Ausgangspunkt: Garmisch-Partenkirchen Bhf. (wegen der hochwasserbedingten Störung des Bahnverkehrs - laut Internet nur noch dieses Wochenende - verlängerte sich die Tour um die Strecke im Tal von GAP Bhf. - Hammersbach)
Tourenverhältnisse: grundsätzlich gut - einige Wegsperrungen im Bereich Hammersbach und Reintal (s.u.)
Gefahreneinschätzung: mittel - man ist über einige Stunden hinweg im Absturzgelände unterwegs
Exposition der Route: alle
Prognose: Grundsätzlich keine Änderungen, die derzeit noch vorhandenen Möglichkeiten zum "Nachtanken" von Wasser dürften aber weniger werden.
Sonstiges: Gestern ging es auf den Jubiläumsgrat, dieses Mal aber ohne Seilbahnbenützung - wird dann doch recht lang. Von GAP Bhf. zunächst im Tal bis nach Hammersbach, dann über den oberen Steig zur Höllentalklamm (mit Maskenpflicht) - der untere, meistens begangene Weg (sog. Klammsteig) ist derzeit gesperrt. Im Mathaisenkar gab es eine letzte Möglichkeit, die Trinkflasche aufzufüllen - ich würde mich darauf aber nicht verlassen, das könnte bald versiegen. Der Aufstieg über den Felsteil oberhalb des eigentlichen Mathaisenkars und der Weiterweg über den Jubiläumsgrat bietet das bekannte Jubigrat-Ambiente mit vielen Kraxelstellen, einigen Drahtseilen, viel etwas brüchigem Fels und einer hohen Begeherzahl, dazwischen aber auch immer wieder länger Gehgelände. Zu meiner Überraschung waren am Kamm viele als Seilschaft unterwegs, also nicht nur mit Klettersteigsicherung (die ich mir auch gespart habe; ist aber nicht schlecht, wenn man sie dabei hat). Ich habe dieses Mal den Abstieg über den Brunntalgrat kurz vor der Inneren Höllentalspitze genommen. Der Brunntalgrat ist nur noch spärlich markiert und auch nicht unbedingt leichter als der eigentliche Jubiläumsgrat. Kurz vor der Knorrhütte kann man noch den kecken Felsspitz des Brunntalkops mitnehmen - an einer Stelle etwas ausgesetzt, danach einige Meter Kraxelei im brüchigen Gelände II - max. III. Nach einer Einkehr an der Knorrhütte (erstes Wasser ab dem Höllentalanger, wenn im Mathaisenkar nichts mehr laufen sollte; am Grat selber gibt es nur noch extrem wenig Schnee) ging es dann noch den langen Weg durchs Reintal zurück zum Garmischer Bahnhof.
Im Bereich Reintal sind zur Zeit viele Wege gesperrt: Die Partnachklamm darf nur von Norden her begangen werden, nach der eigentlichen Klamm gibt es zudem offenbar eine nur erschwert passierbare Stelle wegen einer Mure. Der Ferchenbachweg ist ja schon seit Jahren gesperrt und wegen der Forstarbeiten ist der Wanderweg von der Partnach-Alm zum Bayernhaus und der von der Kochelberg-Alm zum Hausberg gesperrt.
Offiziell gesperrt ist auch der "Hohe Weg" - da wurden im Juli Stützarbeiten vorgenommen, die aber teilweise beim Starkregen wieder beschädigt wurden. Vor Ort ist die Beschilderung insoweit allerdings sehr schlecht und auch nicht wirklich gut ausgewiesen, wie man gehen sollte. Passierbar ist es allerdings schon. Informationen dazu gibt es im Münchener Merkur beim Regionalteil für Garmisch.
Bilder / GPS-Track:
Der Weiterweg in das eigentliche Mathaisenkar:
Typisches Gelände im Felsteil oberhalb des Mathaisenkars:
Blick vom sog. "Falschen Grieskarschartl" auf den ersten Teil des Jubiläumsgrats:
Am Grat unterwegs Richtung Vollkarspitze:
Vollkarspitze von der anderen Seite:
Der Weiterweg von der Äußeren Höllentalspitze zu Mittlerer und Innerer Höllentalspitze:
Auch das ist der Jubiläumsgrat: Gehgelände über längere Strecken, allerdings im Bröselfels und doch immer wieder mit Kraxelstellen:
Der Brunntalgratsteig zweigt kurz vor der Inneren Höllentalspitze ab:
Typisches Gelände am Brunntalgrat:
Blick vom Brunntalkopf auf den Brunntalgrat: