• Gipfel und Höhe: Civetta, 3220m


    Gebirge: Dolomiten


    Art der Tour: Sehr anspruchsvolle Bergtour mit KS (T5+)


    Datum der Tour: 08.08.20


    Ausgangspunkt: Palafavera


    Tourenverhältnisse: Absolut perfekt. Aufstieg über das Rifugio Coldai, den Sentiero Tivan und die wirklich geniale Via Ferrata degli Alleghesi. Abstieg auf dem Normalweg (via normale) bis man wieder auf den Sentiero Tivan trifft und auf diesem zur Coldai Hütte und ins Tal zurück.


    Gefahreneinschätzung: Hoch. Man bewegt sich stundenlang im Absturzgelände und es ist mit Steinschlag zu rechnen. Ich bin selbst im KS von einem kleinen Stein am Oberschenkel getroffen worden (ohne Folgen) Beim Abstieg wäre ein anderer Kletterer um ein Haar von mehreren beachtlichen Brocken verletzt (?)worden - ein Stein zerschellte nur etwa einen Meter von seinen Kopf entfernt. In beiden Fällen wurde der Steinschlag von unaufmerksamen Bergsteigern ausgelöst. Generell schätze ich die Steinschlaggefahr auf der sehr schottrigen via normale deutlich höher ein als im gut ausgeputzten KS.

    KS Via degli Alleghesi: überwiegend B, einige ganz tolle C-Stellen! (Tipp: wenn man sich hier nur an Seil und den Krampen festhält, kommt man gleichgewichtsmäßig ziemlich in die Breduille, weil es einen dann wegdrängt. Es gibt aber im Fels sehr schöne Griffe und Tritte, mit denen das verhindert werden kann.)

    Via normale: Dieser "Normalweg" ist aus meiner Sicht definitv nicht einfacher als der KS! Unterhalb des Rifugio Torrani bewegt man sich meist ungesichert in heiklem Gelände. Die gesicherten Stellen würde ich teilweise mit KS C bewerten - (fast) senkrechte, gar nicht so kurze Steilstellen mit eher kleinen Tritten. Auf jeden Fall sollte man das KS-Set (den Helm sowieso) beim Abstieg anbehalten, was auch fast alle machen.

    Konditionell ist es natürlich auch anspruchsvoll (Auf meiner Route etwa 2000 Höhenmeter und so 9-12 Stunden). Wenn man am Gipfel schon platt ist, wird es kritisch.

    Keine Schneefelder mehr.


    Exposition der Route:


    Prognose:


    Sonstiges:
    Die obige Ausführung dazu, dass man auch im KS nach Felsgriffen/tritten schauen soll, schreibe ich, weil ich sehr oft sehe, dass sich viele KS-Geher krampfhaft mit den Armen an den Seilen bzw.den künstlichen Griffen raufziehen, anstatt kraftsparend (und genussvoll zu klettern. Das fiel mir gestern und heute wieder verstärkt auf.


    Bilder / GPS-Track:

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