Gipfel und Höhe: Eiskögele (3233m), Hinterer Seelenkogel (3472m)
Gebirge: Ötztaler Alpen
Art der Tour: Skihochtour
Datum der Tour: 06.-08.03
Ausgangspunkt: Obergurgl, PP in der Tiefgarage bei der Kirche (16 Euro/Tag, billiger geht es in Obergurgl aber nicht. An den Liftparkplätzen darf man über Nacht nicht stehenbleiben bzw. war hier seitens des Personals von 30 Euro/Tag die Rede... )
Tourenverhältnisse: Ganz ausgezeichneter Schnee!! Wir sind am späten Freitagabend über die Pisten des Skigebiets bis zur Schönwieshütte aufgestiegen. Ab hier ist der weitere Aufstieg zur Langentalereck-Hütte bestens mit Stangen markiert, was bei schlechter Sicht, wie wir sie auch hatten, kein überflüssiger Luxus ist. Am Samstag haben wir uns aufgrund des unsicheren Wetters für die eher kurze Tour auf das Eiskögele entschieden. Im Aufstieg war die Sicht noch passabel, doch in der Scharte vor dem Gipfel hat es dann zugezogen und die Sicht wurde im selben Maß schlechter wie der Wind stärker. Skidepot in der Scharte und weiter zu Fuß. Kurz vor dem Gipfel teils sehr harter Schnee und heikles Gelände - ich war nicht ganz oben. Eine direkte Einfahrt in die Nordroute über den Hangererferner war aufgrund der unzureichend eingeschneiten Felsen unterhalb der Scharte nicht möglich, sodass wir aus der Scharte über einen kurzen Klettersteig (ca. 30hm) mit den Skiern am Rucksack abgestiegen sind. Spannende Sache, hoher Puls bei mir... Die Abfahrt bot dann feinsten Pulver bei allerdings mäßiger Sicht.
Heute hatten wir dann absolut geniale Verhältnisse - Abmarsch an der Hütte um 7 Uhr bei völlig klarem Himmel, Aufstieg durch das Langental und den Seelenferner zum Hinteren Seelenkogel völlig unproblematisch, die letzten 30hm ohne Ski zum Gipfel und dann eine Traumpulverabfahrt über den Wasserfallferner...zum Niederknien schön... Harsch- und Steigeisen waren zwar ebenso dabei wie ein Seil, kamen aber nicht zur Anwendung.
Gefahreneinschätzung: Nicht zu unterschätzen, gerade bei den beiden von mir hier beschriebenen Abfahrten kann es bei größerer Lawinengefahr auch ganz anders ausschauen. Spaltengefahr am Wasserfallferner und ohne Sicht bzw. vorhandene Spuren ist es extrem knifflig, die richtige Rinne zu treffen, die nach dem Wasserfallferner (steil!) in der Talboden leitet.
Exposition der Route: alle, Abfahrten jeweils Nord
Prognose: Will ich nicht abgeben, da wieder Schneefall angekündigt ist.
Sonstiges: Die Langentalereck-Hütte ist eine außerordentlich empfehlenswerte Unterkunft! Und vielen Dank an meine wunderbaren Begleiter an diesem Wochenende!
Hohe Wilde wurde am Samstag von einer anderen Gruppe gemacht und heute sind auch Leute zum Schalfkogel gegangen, aber da weiß ich natürlich nicht, ob die oben waren bzw. wie dort die Verhältnisse sind.