Gipfel und Höhe: Laaser Spitze (3305m), Schluderspitze (3230m)
Gebirge: Ortlergruppe
Art der Tour: Bergtour
Datum der Tour: 21.09.
Ausgangspunkt: Gasthof Stallwies (1950m) oberhalb von Martell-Dorf im Martelltal
Tourenverhältnisse: Sehr gut. Vom Gasthof Stallwies führt der Weg Nr. 5 problemlos durch stetig steiles Gelände bis zum Gipfel. Der Steig ist auch in der schuttigen Gipfelflanke gut begehbar und gut markiert. Kein Schnee.
Das Kontrastprogramm bietet dann die Gratüberschreitung zur Schluderspitze: Weglos, durchwegs mal plattiges, überwiegend aber blockiges, mit etlichen locker rumliegenden Felsen garniertes, auch immer wieder mal brüchiges Gelände, geht aber fast nie über den I. Grad hinaus, wobei man sich die Kletterschwierigkeit weitgehend aussuchen kann, je nachdem, wie direkt man am Grat bleibt.
Unangenehm und wohl auch II. Grad war lediglich ein etwa 20m hoher Steilaufschwung schon relativ nah an der Schluderspitze, den ich nordseitig durch brüchiges Steilgelände umgangen habe. Die südseitige Umgehung dieses Aufschwunges sieht von oben deutlich einfacher aus, ist aber auch länger. Die Überschreitung zieht sich ohnehin ziemlich in die Länge (ich habe allein schon 2,5 Stunden und damit nur wenig kürzer als der gesamte Aufstieg zur Laaser Spitze gebraucht).
Von der Schluderspitze führt dann ein markierter Steig (Nr. 9) durch das Rosimtal (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Tal bei Sulden) zum Marteller Höhenweg (Nr. hinab. Allerdings ist der Steig sowohl im grasigen als auch im schuttigen Bereich kaum bis teilweise gar nicht ausgeprägt und auch nur sparsam markiert. Hier kann man auch bei guter Sicht relativ leicht vom Weg abkommen. Sobald man auf den Höhenweg (Nr. stößt, auf diesem zurück zum Stallwieshof, wobei es zwischendurch nochmal rund 50Hm bergauf geht.
Während auf der markanten - auch vom Vinschgau aus - Laaser Spitze schon einiges los ist (am Samstag etwa 20 Personen), scheint die Schluderspitze sehr einsam zu sein.
Südseitig liegt kein Schnee, nordseitig Neuschnee von vor 14 Tagen bis etwa 3000m herab.
Gefahreneinschätzung: An der Laaser Spitze keine, bei der Gratüberschreitung die Üblichen auf solchen Routen
Exposition der Route: Süd
Prognose: wird erstmal schlechter mit voraussichtlich etwas Neuschnee in der Höhe, die Laaser Spitze sollte aber noch länger machbar sein
Sonstiges: Auch wenn es eine schöne Bergtour und eine interessante Grattour ist, sind doch beide Berge jeweils als Skitour viel empfehlenswerter.
Bilder / GPS-Track: