Gran Paradiso

  • Gipfel und Höhe: Gran Paradiso (4061m)


    Gebirge: Gran Paradiso-Gruppe


    Art der Tour: Hochtour


    Datum der Tour: 02./03.08.


    Ausgangspunkt: P des Rifugio Chabod ca. 3km vor Pont im Valgrisenche (ca. 1850m) bzw. Rifugio Chabod (2750m)


    Tourenverhältnisse:
    Gut. Am 02.08. bei stark bewölktem bis bedecktem Himmel, aber ohne Regen, vom Parkplatz auf markiertem Steig zum Rifugio Chabod. Schöne, in den 80er Jahren erbaute Hütte, gut gefüllt, aber nicht voll.
    Von der Hütte über ein Steiglein auf Moränen und durch Moränenschutt eine gute Stunde lang bis zum Lavecciaugletscher. Über diesen auf vorhandener Spur durch mehrere, kleine Spaltenzonen und streckenweise auch steiler bis zu einer Schulter im Gletscher (ca. 3800m), wo man auf den Normalweg vom Rifugio Vittorio Emanuele trifft. Von dort weiter über den streckenweise steilen oberen Teil des Gletschers bis zu den Gipfelfelsen.
    Dort gibt es eine "Verkehrsregelung", auf die man in der Hütte hingewiesen wird: Bergauf geht man auf Felsbändern unterhalb des Grates bis direkt unter den Madonnagipfel und steigt dann über Eisenbügel gerade hoch, bergab soll man über den Grat selbst gehen. Angesichts der Masse an Bergsteigern sehr sinnvoll!
    Dem Gedränge an der Madonna kann man sich gänzlich entziehen, wenn man nicht zu ihr hochsteigt, sondern unter den Eisenbügeln durch weiter auf den Grat geht und den nächsten Aufschwung etwa 4m hochsteigt (II) und dann sogar den höchsten Punkt des Berges erreichen kann (der allerdings ein unattraktiver Schutthaufen ist und überdies nur wenig höher als der Madonnagipfel oder der schöne, einfache Felsgrat, der zu ihm führt). Dort ist man mit großer Wahrscheinlichkeit allein, hat sehr viel Platz und kann das Gedränge an der Madonna bestaunen.
    Natürlich nimmt man schon der Fotos wegen dann doch noch den Madonnagipfel mit, anschließend geht es auf dem Aufstiegsweg zur Schulter im Gletscher zurück. Von dort stiegen wir dann den Normalweg zum Rifugio Vittorio Emanuele ab und von dort weiter nach Pont.
    Der Aufstieg über den Lavecciaugletscher ist im untersten Teil bereits blank, die meiste Strecke jedoch noch gut verschneit und war morgens hart gefroren, der Gipfelanstieg ab Schulter war auch noch mit hartgefrorenem Schnee bedeckt, aber nur noch sehr wenig. Hier wird bald Blankeis sein. Die Gipfelfelsen sind momentan völlig schneefrei.
    Bergab Richtung Rifugio Vittorio Emanuele kann man derzeit noch überraschend lang nach dem Gletscher auf steilen Firnfeldern absteigen/-fahren. Unmittelbar vor der Hütte noch letztes sehr blockiges Gelände (muss in der Dunkelheit recht übel sein).
    Auf dem Rifugio Vittorio Emanuele war sehr viel los (Samstagnachmittag).


    Gefahreneinschätzung:
    geringe Spaltensturzgefahr im Aufstieg, auf dem Abstiegsweg praktisch keine, eher noch Sturzgefahr bzw. Mitreißgefahr im oberen Teil (ca. 3900 - 4000m) des Gipfelanstiegs


    Exposition der Route: Nord, je nach Uhrzeit kaum oder sogar keine Sonne bis zum Gipfel


    Prognose: vermehrt aufkommendes Blankeis


    Sonstiges: Der Aufstieg vom Rifugio Chabod ist nicht so überlaufen und auch interessanter als der Weg vom Rifugio Vittorio Emanuele


    Bilder / GPS-Track:

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