Salewa Athleten Simon Messner und Martin Sieberer triumphieren auf 7.180 Metern
"Am 13. Juli brachen wir früh morgens von unserem Basecamp auf 4.300 Metern auf und erreichten 5.400 Meter. Am nächsten Tag erreichten wir ein hochgelegenes Gletscherbecken auf 6.250 Metern, wo wir in Alpinstil biwakierten. In dieser Höhe sollte man normalerweise nicht mehr als 500 Meter pro Tag aufsteigen, um Höhenkrankheiten vorzubeugen."
Die erfolgreiche Erstbesteigung markierte den ersten Gipfelsieg der Saison im Karakorum und stand in starkem Kontrast zu den vielen gescheiterten Versuchen anderer Expeditionen. In nur drei Wochen nach ihrem Aufbruch in Europa standen Messner und Sieberer am Gipfel des Yernamandu Kangri, in der Nähe des beeindruckenden Masherbrum (7.821 Meter).
Die Herausforderung, die den Aufstieg zum 7.180 Meter hohen Yernamandu Kangri ausmacht, liegt in der Komplexität des Geländes und der Länge der Strecke. Die abschließende 600 Meter hohe Wand auf 6.500 Metern, die sogenannte Westwand, erreicht Steigungen von bis zu 70 Grad und ist teilweise vergletschert. Zusätzlich lauern objektive Gefahren wie Lawinen, Gletscherspalten und Eisschollen. Vorangegangene Besteigungsversuche im Jahr 1981 waren gescheitert, und seitdem hat nur eine Handvoll Expeditionen diesen entlegenen Teil des Karakorums besucht.
Simon Messner reflektierte: "Für Martin und mich ist ein lang gehegter alpinistischer Traum wahr geworden: Auf 7.000 Metern zu stehen, im reinen Alpinstil auf einem unbestiegenen Berg. Mehr kann man sich eigentlich nicht wünschen!"
In den vergangenen Jahren haben Simon Messner und Martin Sieberer sowohl im Karakorum als auch in den Alpen gemeinsam beeindruckende Routen, Erstbegehungen und Erstbesteigungen gemeistert. Dabei blieben sie stets ihrem unabhängigen und eigenverantwortlichen Stil treu. "Wir haben unser Gepäck selbst getragen und damit die volle Verantwortung übernommen. Diesem Prinzip werden wir auch in Zukunft treu bleiben", betonte Messner.
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