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Cortina - die Königin der Dolomiten

Skitour auf den Monte Mondeval bei Cortina d'Ampezzo
Skitour auf den Monte Mondeval bei Cortina d'Ampezzo

Man nennt Cortina d'Ampezzo die Königin der Dolomiten, denn sie ist wie von einer Krone eingerahmt - eine Krone mit Dolomiten-Gipfel. Ein Skitouren-Paradies ist die Gegend auch; und sie ist trotz Olympischer Spiele ein sympathischer Wintersportort mit Flair geblieben.

An der Forcella Giao bei Cortina d'Ampezzo
An der Forcella Giao bei Cortina d'Ampezzo

Seit den Olympischen Winterspielen 1956 ist Cortina d’Ampezzo in der ganzen Welt als Wintersportort bekannt. Toni Sailer war damals der große Skistar, er gewann 3 x Gold – in der Abfahrt, im Slalom und im Riesenslalom! Der „Blitz aus Kitz“ hat alles abgeräumt, wurde in Cortina zur Legende und der Ort in der Region Veneto (Venetien), in der Provinz Belluno zum Synonym für Skisport in einer atemberaubend schönen Landschaft und für Lebensfreude beim Wintersport in der Nachkriegszeit.

Ursprünglich war Cortina aber als Urlaubsort für den Sommer bekannt. Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts zählte man in Cortina etwa 7000 Übernachtungen während der Sommersaison. Das war für die diese Epoche eine enorme Zahl. Die Prominenz der damaligen Zeit, die Reichen und Schönen, die Abenteurer und Bergpioniere aus ganz Europa sonnten sich hier im Glanz der herrlichen Dolomiten. Und in der Tat: Cortina hat eine einmalige Lage! Der Ort ruht in einem für Gebirgsorte eher untypischen sehr weitläufigen Talkessel und ist eingerahmt von berühmten Dolomiten-3000ern. Wie eine Krone zieht sich die raue, felsige Bergkette um Cortina herum.

Die Fußgängerzone von Cortina d'Ampezzo
Die Fußgängerzone von Cortina d'Ampezzo

Der Ort selbst hat nach wie vor etwas Sympathisches und Echtes. In den 60er Jahren wurden die Olympiaorte noch nicht durch derart massive Eingriffe verschandelt wie das heute der Fall ist. In Cortina findet man landestypische Lokale, eine Fußgängerzone mit italienischem Flair, einige Boutiquen für den Einkaufsbummel und nette Hotels oder Gasthöfe. Die riesigen Hotelburgen, wie man sie andernorts in bekannten Wintersportorten findet, sucht man hier Gott sei Dank vergeblich.

Wer in Cortina durch die Fußgängerzone schlendert, wird bald auf das Denkmal von Angelo Dibona (1879 – 1956) stoßen. Der Bergführer aus Cortina d’Ampezzo ist ebenfalls eine Legende; er gehörte zu den besten Alpinisten seiner Zeit. Schön, dass sein Enkel in seine Fußstapfen getreten ist. Mario Dibona ist nämlich Chef der Bergschule Dolomiti SkiRock.

Angelo Dibona Denkmal in Cortina
Angelo Dibona Denkmal in Cortina

Mario ist viel in der Welt herumgekommen, war auch auf 8000ern, doch bei den Skitouren- möglichkeiten der Ampezzaner Dolomiten kommt er immer noch ins Schwärmen: „Weit über 100 Skitouren gibt es rund um Cortina, von leicht bis extrem schwer. Und alle extrem Schön!“ Darunter sind auch einige Skitouren mit hoher Schneesicherheit. Touren um den Passo Giao oder den Falzaregopass haben einen Ausgangspunkt von ca. 2000 m und da geht fast immer etwas. Besonders gut hat mir die Skitour auf den Monte Mondeval gefallen. Es ist eine einfache Genuss-Skitour in sensationeller Dolomitenlandschaft und zudem eine Route, die auch skifahrerisch absolut lohnt. Über eine unglaublich schöne und verträumte Hochebene führt die Tour. Diese Fläche strahlt eine unglaubliche Ruhe und Kraft aus, wogegen die schroffen Dolomitengipfel rund herum für die nötige Dramatik sorgen – was für ein Kontrast!

Doch der Ort hat noch mehr Geheimnisse zu bieten. Hier oben am Mondeval hat man eine 7000 Jahre alte Mumie gefunden. Sie ist also älter als Ötzi, wenn auch nicht so berühmt. Begutachten kann man sie in einem Museum im kleinen Ort Selva di Cadore. Aber nicht nur für Skitourengeher, auch für Variantenfahrer und Freerider ist Cortina ein Paradies. Ein landschaftlich fast nicht endender Genuss ist zum Beispiel die 12 km lange Abfahrt vom Lagazuoi. Steht man an der Gipfelhütte, dem Rifugio Lagazuoi, kommt man zudem aus dem Staunen nicht mehr heraus. So ein Panorama rechtfertigt sogar einmal eine Fahrt mit der Seilbahn. Dass man hier oben auch noch aufs Beste kulinarisch versorgt wird, versteht sich von selbst. Und genau das ist ebenfalls typisch für Cortina: eine gute Küche gehört in Italien bei Genuss-Skitouren einfach mit dazu!

Skitouren um Cortina

Tourismuskontakt

Autor: Bernhard Ziegler