Anfahrt: 1. Von Norden über Bad Tölz / Lenggries oder über Tegernsee / Achenpass zum Achensee. Hier weiter bis Maurach. Hier biegt man von der Hauptstraße nach links zur ausgeschilderten Rofanseilbahn.
2. Von Süden: Inntalautobahn A 12 Ausfahrt Wiesing / Zillertal; weiter über Eben nach Maurach. Dann rechts zur Seilbahn.
Das KFZ stellt man am gebührenpflichtigen Parkplatz der Seilbahn ab. (8 Euro / Tag. Der Betrag wird aber mit der Bahnkarte verrechnet – Stand 2024)
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Maurach am Achensee - Bergstation (1834 m) der Rofan-Seilbahn
Route: Erster Aufstieg: Von der Bergstation der Seilbahn (1834 m) nach Norden die Piste ein ganz kurzes Stück abwärts in eine weite Senke, wo man anfellt und ein paar Meter hinauf zur Mauritzalm wandert. Dann dreht man nach rechts (Nordosten) ab und rutscht entlang der Anfängerpiste in gleicher Grundrichtung ins freie Gelände. Hier quert man in den Ausläufer einer Mulde (von oben mündet hier die Abfahrtsmöglichkeit 3 ein) und steigt, die Richtung beibehaltend, über ein schmales Tälchen, zuerst rechts, dann links hinauf bis in eine Art Sattel mit Wegweiser (evtl. eingeschneit) nordwestlich der Haidachstellwand. Bei unserer Runde wird nun links der Rücken anvisiert, über den es dann - mal links, mal rechts ausweichend - über kupiertes Gelände nach Norden auf den Gipfelhang zugeht. Über den breiten Gipfelhang zum höchsten Punkt der Seekarlspitze (2261 m).
Nun erfolgt die erste Abfahrt. Dabei gibt es zwei Varianten: 1. Abfahrt über den Gipfelhang und dann am Beginn des Rückens nach links (im Abfahrtssinn) über eine mittelsteile Rampe abwärts bis man in dem weiten Boden unter dem felsigen Roßkopf auf die Anstiegsspur zur Rofanspitze stößt. (So verläuft auch unser GPS-Track.)
2. Schon weiter oben (ca. 2180 m) kann man aus dem Gipfelhang heraus nach links in eine Steilrinne westlich vom Rosskopf queren. Über die Steilrinne hinunter, wo man ebenfalls im flachen Boden landet.
Zweiter Aufstieg: Hier auf ca. 1970 m fellt man an und steigt in dem Tälchen rechtshaltend nach Nordosten, an den Ausläufern des Rosskopf vorbei, zur Gruberscharte (2102 m). Anschießend quert man an der linken Hangseite entlang bis ungefähr unter die Rofanspitze und steigt in ein paar Spitzkehren sowie am Ende zu Fuß über eine unschwierige Felsstufe zum Gipfel der Rofanspitze (2159 m).
Die zweite Abfahrt führt direkt über den steilen Gipfelhang nach Süden hinunter, wo man anschließend, die Grundrichtung beibehaltend, in das Tälchen einfährt; es ist der obere Teil der sogenannten „Wiesing-Abfahrt“. Hier fährt man, nach Lust und Laune, oder soweit es gute Schneeverhältnisse hat, ab.
Dann Wiederaufstieg, wobei man sich auf 1900 m links hält und am Grubersee vorbei zur Gruberscharte (2102 m) aufsteigt. Und weil man die Felle schon drauf hat, lässt man sich den Rosskopf Skigipfel nicht entgehen. Ca. 130 Hm steigt man von der Scharte in einem weiten Linksbogen nach Westen eindrehend und am Ende in einigen Spitzkehren hinauf zu diesem Vorgipfel (ca. 2230 m).
Die dritte Abfahrt ist nun die steilste. Je weiter rechts im Abfahrtssinn, desto steiler sind die Hänge. Am Ende landet man so oder so in dem flachen Boden bei der Aufstiegsspur. Entlang dieser zurück zur Bergstation der Rofanseilbahn, wobei hier einige kleinere Gegenanstiege zu bewältigen sind.
Wichtiger Hinweis: Im Idealfall kann man am Ende der kleinen Ski-Safari über die Piste bis ins Tal abfahren. Leider ist dies aus Schneemangel nicht immer möglich! Die Tour lohnt sich aber auch dann, wenn man mit der Gondel wieder ins Tal fährt.
Alternative: Diese Skitouren-Runde lässt sich beliebig modifizieren. Bei entsprechenden Schneeverhältnissen kann man von der Rofanspitze die komplette Wiesing-Abfahrt bis ins Inntal hinunter machen.
Charakter/Schwierigkeit: Überwiegend mittelschwere, stellenweise anspruchsvolle Skitour über teilweise steile bis sehr steile Hänge. Letztere findet man vor allem rund um den Rosskopf. Das Gelände lässt aber oft eine individuelle Routenwahl zu. Man kann also die Abfahrten mit der Wahl einer flacheren Variante auch recht harmlos gestalten. So lassen sich Schwierigkeit und Gefährdungspotenzial reduzieren. Es sind allesamt lohnende Abfahrten, wenn auch teilweise etwas kurz. In jedem Fall handelt es sich hier um eine Skitour in großartiger Landschaft und mit fantastischen Ausblicken.
Lawinengefahr: Je nach Variante gering bis hoch.
Exposition: überwiegend Süd
Aufstiegszeit: ca. 3 Stunden (reine Aufstiegszeit); insgesamt muss man aber für diese kleine Skisafari deutlich mehr Zeit einplanen, denn auch die Abfahrten sowie das An- und Abfellen brauchen ihre Zeit.
Tourdaten: Höhendifferenz: ca. 1150 Höhenmeter; Distanz: 12 km im Auf und Ab, wobei ca. die Hälfte im Aufstieg zurückgelegt wird.
Beste Jahreszeit: Hochwinter bis Ende März (Betriebsende der Seilbahn)
Stützpunkt: 1. Erfurter Hütte (1834 m) der DAV Sektion Ettlingen, geöffnet von Pfingsten bis Mitte Oktober und von 26. Dezember bis Ende März, 70 Übernachtungsplätze, Telefon: +43 / 5243 / 5517. Internet: erfurterhuette.at
2. Das Alm Stüberl und der Berggasthof Rofan (direkt bei der Bergstation)
3. Die Mauritz Alm – siehe auch mauritzalm.com
Bergbahn: Die erste Gondel der Rofanseilbahn fährt im Winter um 8.30 Uhr (Stand 2024). Alpenvereinsmitglieder erhalten auf Vorlage ihres Ausweises Ermäßigung. Weiter Infos auf rofanseilbahn.at
Karte: Kompass Blatt 27, Achensee, 1:25.000. Oder Alpenvereinskarte Nr. 6 (Rofan, 1:25.000)
Autor: Bernhard Ziegler